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Aktualisiert: 1. Oktober 2025
Tankred nahm es an sich, bestieg sein Pferd und ließ es, als er nach einem Stündchen das Verwalterhaus von Falsterhof berührte, von dort aus Theonie hintragen.
Und was sollte er nun auf Holzwerder erklären? Bisher hatte er noch immer triftig klingende Auswege zu finden gewußt und in der Sicherheit, daß Theonie ihm zu Willen sein werde, zuletzt erklärt, daß er in den nächsten Tagen nach Falsterhof übersiedeln wolle. Daß seine Verwandte die Absicht ihrer Rückkehr bestätigte, paßte ihm auch nicht.
Wenn er vor sie hintrat und demütig seine Unbesonnenheit eingestand, ihre Verzeihung erflehte und zugleich erklärte, er wolle Falsterhof verlassen, dann würde er
Theonie nahm das Schreiben aus der Pastorin Hand und las: ‚Da Sie die junge, gnädige Frau auf Falsterhof lieben und ihr wohlwollen, so helfen Sie und Ihre Frau mit Ihrem Einfluß, Herr Pastor, daß der Schurke, der sich bei ihr aufhält, daß Tankred von Brecken bald das Herrenhaus verläßt. Bleibt er, so geschieht etwas Schreckliches.
„So würde es allerdings auf den ersten Blick scheinen,“ warf Brix ein. „Aber die Ansprüche Ihrer Schwiegereltern können nicht alteriert werden, denn sie wurden ihnen eingeräumt, damit sie zu leben vermöchten. Und ferner: Ihre Frau Gemahlin gewährte Ihnen die erwähnten Vorteile aus zweierlei Ursachen; erstens, weil Sie das Erbe von Falsterhof mit in die Ehe zu bringen versprachen, und zweitens
Es sei oben ein Bild herabgestürzt, hörte noch Frau von Tressen eins der hinaufgeeilten Mädchen berichten, dann nahm sie Abschied, und wie von einem unheimlichen Druck befreit, atmete sie auf, als sie einige Minuten später das düstere und einsame Falsterhof im Rücken hatte.
Wenn sie sich vorstellte, daß sie ihr ganzes Leben in Falsterhof verbringen sollte, kam's verzagend über sie, aber ebenso sehr schrak sie davor zurück, sich anderswo in der Welt niederzulassen. Alles hatte Reiz und Farbe für sie verloren.
Sie fand neben Frauen aus dem Dorfe, die nach des Pastors Befinden fragten, vornehmlich aber andere Anliegen hatten, und denen sie in ihrer entschiedenen, aber stets hülfbereiten Weise Rat erteilte, auch Frege von Falsterhof auf dem Flur.
Einmal mußte er seiner Kousine ja doch zum erstenmal wieder gegenübertreten, und schon hatte Hederich, der inzwischen wiederholt auf Falsterhof gewesen war, erzählt, daß Theonie sich erkundigt hätte, ob ihre Blumen auch abgegeben worden seien. „Drum und dran! Sie wundert sich, daß Sie noch nicht da waren, Herr von Brecken. Da Sie mich fragen, ja, es ist so.“
Empörend, daß der filzige Philister, sein Onkel, ihn hatte leer ausgehen lassen! Und nicht minder unverzeihlich war's von der verstorbenen Tante, daß sie nicht einen Augenblick gefunden hatte, um eine Klausel zu seinen Gunsten in das Testament einzufügen. Gewiß hatte er das Theonie zu verdanken! Ja, sie war ihm in der Seele zuwider, obschon ihn gestern, als sein Blut heiß gewesen, ihr Körper gereizt, obschon er sich eingebildet hatte, er könne sie lieben. Diese sentimentale Tugend, diese langweilige Resignation und diese ihren geistigen Hochmut nur in noch schärferes Licht stellende äußerliche Bescheidenheit waren ihm in der Seele zuwider. Er nahm auch einen ganz verkehrten Standpunkt ihr gegenüber ein. Von rechtswegen gehörte ihm die Hälfte von Falsterhof!
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