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Im Verlauf dessen fragte er den Wirt, seine lange Abwesenheit vorschützend, über Falsterhof aus; wie es seiner Kousine, die er, so warf er hin, diesmal nicht aufsuchen könne, gehe, und ob der Wirt etwas von ihr gehört habe.

Ich würde Ihrem Vetter Folgendes erklären,“ erwiderte sie deshalb, Theonies Wunsche willfahrend: „Vorbedingung sei, daß er Falsterhof sofort verlasse und bei Justizrat Brix schriftlich erkläre, daß er niemals ohne Aufforderung dahin zurückkehren werde, auch keine Rechte auf irgend einen Teil Ihres Vermögens habe.

In diesem Augenblick erschien die dürre Gestalt Freges in der Thür, und hinter ihm Klaus, der Kutscher, mit neugierig fragender, halb ängstlicher, halb entschlossener Miene. „Ah!“ drang's aus dem Munde Tankreds, und er richtete seine Gestalt zur Abwehr auf. „So stehen die Dinge? Sind nicht auch noch Gensdarmen zur Hand? Ich aber sage euch, ich bleibe auf Falsterhof und weiche keiner Gewalt!

Er konnte nicht einmal ins Dorf in den Krug gehen, und der Vorrat an Tabak und Zigarren aus dem Nachlaß des alten Onkels ging auch zu Ende. Die letzten Monate auf Falsterhof hatten ihn anspruchsvoller gemacht, er fand manches an seiner Toilette auszusetzen, und allerlei Bedürfnisse regten sich in ihm, die er früher aus Mangel an Geld notgedrungen hatte unterdrücken müssen. Natürlich!

Grete las es aufmerksam durch, legte es dann beiseite und gab abermals ihrer Hoffnung Ausdruck, daß noch nicht alles verloren sei; auch stimmte sie halbwegs zu, als Tankred auf sie einredete, am folgenden Tage selbst nach Falsterhof zu fahren und mit Theonie zu sprechen, während er mit Streckwitz reden wollte.

Nun wird's wohl mit dem Erben nichts!“ begann sie und schnitt aus einem großen Haufen weißer und bunter Leinwandstücke, die vor ihr lagen, eine Anzahl Vierecke, aus denen sie Wischtücher machen wollte. „Herr von Streckwitz sieht wir gar nicht danach aus, als werde er Dich freiwillig zum Miterben von Falsterhof einsetzen.

Herr von Tressen warf eben noch einen prüfenden Blick auf die heute reicher als sonst im kleinen Speisezimmer hergerichtete Tafel, als der Diener bereits Herrn von Brecken von Falsterhof anmeldete. „Bitte, sehr angenehm! Führe Herrn von Brecken ins Empfangzimmer und benachrichtige die gnädige Frau.“ Tankred schaute sich mit prüfendem Auge in dem Raume um, in den ihn der Diener geführt hatte.

Im anderen Fall will Frau Cromwell sich auf nichts einlassen und ersucht Sie, innerhalb dieser Zeit unbedingt Falsterhof zu verlassen.“ „Und wenn ich es nicht thue?“ „Nun, dann wird sie Sie zu zwingen wissen.“ „Haben Sie ihr diese Ratschläge erteilt, Frau Pastorin?“ „Gleichviel.

Tankred war der einzige Sohn eines jüngeren Bruders des verstorbenen Herrn von Brecken, der alles durchgebracht und zuletzt von den Wohlthaten des Besitzers von Falsterhof gelebt hatte. Auch Tankreds Mutter lag unter der Erde, man sagte, aus Gram über die Verkommenheit ihres Sohnes, der früher als Schreiber auf adligen Gütern thätig gewesen war, aber nirgend seine Stellung hatte behaupten können und sich zuletzt

Tankred hatte die Frage nach dem Wert von Falsterhof nur aufgeworfen, um seiner Kousine Sinn für Vermögensverhältnisse zu prüfen und danach wieder die Wahrhaftigkeit ihrer übrigen Angaben zu bemessen.