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Aktualisiert: 6. Mai 2025
Wenn manches anders eingerichtet wird, die Güter rationeller bewirtschaftet werden, können sie gegen zweihunderttausend Mark abwerfen. Sei nur recht liebenswürdig gegen meine Kousine und auch gegen die Helge. Die hat großen Einfluß auf sie. Sie kann uns im Fall alles verderben.“
Es hat doch keinen Zweck, daß meine Kousine da allein auf Falsterhof wirtschaftet. Wenn sie mir ihr Versprechen früher einlöste, wäre es auch leicht zu machen. Ich würde eine Hypothek auf Falsterhof aufnehmen und ihr ihre Hälfte damit abkaufen. Denke Dir, Holzwerder und Falsterhof! Es wäre eine fürstliche Herrschaft!
Aber Tankred wich aus und sagte, sich mit galanter Liebenswürdigkeit an Theonie wendend und sie dadurch zwingend, ihm nicht zu widersprechen: „Wenn meine sehr gütige Kousine die mir gegebene Erlaubnis nicht zurückzieht, werde ich noch eine Weile bleiben, bis ich eine Thätigkeit gefunden habe, nach der ich mich wirklich nachgrade sehne.“
Tankred verständigte den Diener seiner Kousine mit einigen laut gesprochenen Worten und ersuchte ihn dann, in den Stall zu gehen: Klaus möchte den Wagen und das Pferd vorführen, sie wollten gleich wieder fort, er wünschte dem Fräulein nur noch die Herrenzimmer zu zeigen. Tankred wollte Frege verscheuchen, in den Gemächern des verstorbenen Onkels hoffte er zu erreichen, was ihm eben entgangen.
Aber dann überlegte er wieder, wie groß der Unterschied sei zwischen dem, was er erreichen werde, wenn er möglichst lange mit seiner Abreise zögerte, und dem, was Theonie ihm jetzt wahrscheinlich bieten werde. Er glaubte, seine Kousine ganz zu durchschauen. Wenn die Ungeduld sie erfaßte, würde sie vielleicht die Abfindungssumme höher normieren. Also warten, trotz allem warten!
Aber da Sie, verehrte Frau Pastorin, doch gerade die gütige Vermittlerin zwischen meiner Kousine und mir gewesen sind, wollte ich an Sie auch die freundliche Bitte richten, Ihre mir gelobte Verschwiegenheit zu brechen und jedem, der fragt, mitzuteilen, wie die Dinge wirklich liegen.
Sie sprach davon, daß sie sich darauf freue, wieder einen Teil des Winters in Hamburg zuzubringen, und fragte mit einem von Tankred nicht unbemerkten, interessierten Blick, ob er künftig auf Falsterhof wohnen oder das Gut verlassen werde. „Ein herrliches Erbe ist Ihnen und Ihrer Frau Kousine in Falsterhof geworden,“ warf sie sondierend hin.
Theonie machte eine Pause, und Tankred setzte voraus, daß seine Kousine noch etwas für ihn Günstiges hinzufügen werde. Aber sie neigte nur in Bestätigung ihrer Worte den Kopf und machte dann eine Bewegung zum Aufstehen. „Es ist wohl so weit, der Wagen wird vorgefahren sein,“ sagte sie, nach einer im Zimmer stehenden Uhr schauend. „Entschuldige mich, ich habe oben noch etwas zu thun.“
Und daß jemand Glücksgüter fordert, um seine Fehler abzulegen, beweist, daß er noch nicht das ABC sittlicher Lebensanschauungen in sich aufnahm, wohl aber eine an Irrsinn grenzende Selbstüberhebung besitzt. Sehen Sie, das ist meine Ansicht. Um aber zum Schluß zu gelangen: Ich will Ihrer Kousine mitteilen, was Sie wünschen, sie mag dann selbst entscheiden.“
Im Verlauf dessen fragte er den Wirt, seine lange Abwesenheit vorschützend, über Falsterhof aus; wie es seiner Kousine, die er, so warf er hin, diesmal nicht aufsuchen könne, gehe, und ob der Wirt etwas von ihr gehört habe.
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