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In der Tat, das weihevolle Programm, das der verstorbene Konsul für die Feierlichkeit festgesetzt hatte, mußte aufrechterhalten werden, und das Gefühl ihrer Verantwortung für den würdigen Verlauf des Abends, der von der Stimmung einer tiefen, ernsten und inbrünstigen Fröhlichkeit erfüllt sein mußte, trieb sie rastlos hin und her von der Säulenhalle, wo schon die Marien-Chorknaben sich versammelten, in den Eßsaal, wo Riekchen Severin letzte Hand an den Baum und die Geschenktafel legte, hinaus auf den Korridor, wo scheu und verlegen einige fremde alte Leutchen umherstanden, Hausarme, die ebenfalls an der Bescherung teilnehmen sollten, und wieder ins Landschaftszimmer, wo sie mit einem stummen Seitenblick jedes überflüssige Wort und Geräusch strafte.

»Unser Hausmurmelte sie ... »Ich weiß noch, wie wir es einweihten ... Wir waren nicht größer als =so= damals. Die ganze Familie war da. Und Onkel Hoffstede trug ein Gedicht vor ... Es liegt in der Mappe ... Ich weiß es auswendig ... Venus Anadyomene ... Das Landschaftszimmer! Der Eßsaal! Fremde Leute

Die Köchin, die mit einem Teebrett voll Gläser klirrend die Treppe herunterkam, fragte er: »Wo ist der Herr, Trina?« »Im Eßsaal, Herr Konsul

Dies begab sich um halb zwölf Uhr vormittags, und noch während die Kurgäste beim Frühstück saßen, brach nebenan und in der Veranda die Gesellschaft auf und verließ, ohne daß noch jemand den Eßsaal betreten hätte, durch den Seitenzugang, der vorhanden war, das Hotel.

Zwölf rüstige Dragoner sucht Ihr aus, Bewaffnet sie mit Piken, denn kein Schuß Darf fallen An dem Eßsaal nebenbei Versteckt Ihr sie, und wenn der Nachtisch Aufgesetzt, dringt ihr herein und ruft: Wer ist Gut kaiserlich? Ich will den Tisch umstürzen Dann werft ihr euch auf beide, stoßt sie nieder. Das Schloß wird wohl verriegelt und bewacht, Daß kein Gerücht davon zum Fürsten dringe.

Als der versammelten Gesellschaft der Eßsaal geöffnet wurde, hatte mich gerade die Gesellschafterin der Baronin, ein nicht mehr ganz junges Fräulein, aber sonst nicht häßlich und nicht ohne Geist, in ein Gespräch verwickelt, das ihr zu behagen schien.

Und nun, dachten sie, wollten sie fröhlich sein. Aber als sie sich gegen fünf Uhr im Eßsaal versammelten, um Tee zu trinken und um den Christbaum zu tanzen, war Liljekrona stumm und verstimmt. Er setzte sich nicht auf die Märchenbank, er berührte weder Tee noch Punsch, er erinnerte sich an keine Polka, die Violine war verstimmt. Wer spielen und tanzen konnte, mochte es ohne ihn tun.

Die einsame Familie, die sich von allen frühern Freunden zurückgezogen hatte, empfing ihn ohne das leiseste Mißtrauen. Und er beschrieb leichten Herzens und mit fließender Beredsamkeit sein Heim mit dem hohen, spitzen Dach, dem offnen Kamin im Eßsaal und den kleinen Fensterscheiben.

Er sah den Eßsaal, wo große Tische mit langen Reihen von Silberbechern und Kannen gedeckt waren. Er kam durch die Kleiderkammer, wo auf dem Boden große Truhen standen und an den Wänden Kleider in unendlicher Reihe hingen. Als er dann in den Hof hinaustrat, sah er eine Menge alte und neue Wagen, prächtige Pferde wurden aus dem Stall geführt und schöne Wagendecken in die Kutschen gelegt.

Fräulein von Gerwald, im soliden hell- und dunkelgestreiften grauen Seidenkleid, auf dessen undurchdringlich unterfüttertem Spitzeneinsatz sie eine Bernsteinbrosche trug, zog sich mit ihrem Material in einen kleinen Raum neben dem Eßsaal zurück. Durch die offene Tür sah sie manchmal sinnend zu, wie die Blausilbernen und zwei Mädchen, in hellen, knisternden Kattunkleidern, mit Tüllmützchen auf dem Kopf, die Tafel deckten. Und dann wieder paarte sie mit emsiger Feder Männlein und Weiblein zur Tischgenossenschaft. Der jungen Frau, geborenen Hildebrandt, gab sie den Freiherrn Stephan von Marning. Das kam ihr sehr angebracht vor. Vielleicht waren Likowski und Marning ja die einzigen Herren, die die junge Frau kannte oder genauer kannte. Es mußte für die arme kleine Person, der Fräulein von Gerwald vorweg rasendes Lampenfieber und heimliche gesellschaftliche Ungewandtheit zutraute, doch eine Erleichterung sein, sich auf einen Bekannten stützen zu können. Und Likowskiden teilte sie sich selbst zu. – Welch ein Mann! Einer von den wenigen wirklich noch edeldenkenden Männern ... Wie er mit blitzenden Augen von Frauenwürde und Tugend sprach!