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Aktualisiert: 10. Juli 2025
»Aber Ihr mögt ihr ja selber nicht recht ein gutes Wort gönnen,« warf Frau Cresenz beklommen ein. »Das ist etwas anderes,« schnauzte der Presi, »aber ich leide es nicht, daß man Bini zu einem Hexlein stempelt.« Er stand auf und machte einen Gang durchs Haus von zu unterst bis zu oberst. Seine Gedanken waren beim letzköpfigen Pfaffen, der Binia besprochen haben sollte.
Es hat manchmal Zeiten gegeben, wo ich mir den Kopf zerbrach, wozu denn die ungestüme, thörichte Bini auf der Welt sei? Jetzt aber weiß ich es. Um den herrlichsten Mann im Bergland ein wenig glücklich zu machen. Wenn es kein Mensch weiß, so zerspringt mein Herz doch schier vor Stolz, daß du wegen der tollen, unnützen Bini die Blutfron von St. Peter nimmst.
Ihre Lippen berührten seine Hände, ihre Thränen liefen durch seine Finger, er wollte reden, aber er schluchzte nur: »Bini Bini, wie lieb bist du mit mir.« Der wunderbare erste Gruß aus einer Welt, die er verloren hatte, ging über seine Kräfte. Da verzerrte sich Binias Gesicht: »Va « Ein Peitschenhieb sauste durch die Luft das Blut strömte über die Wangen Josis.
Er sieht es nicht, wie Frau Cresenz angstvoll kommt und geht. Er weiß nicht, wie viele Stunden er in brütender Vernichtung sitzt, er hört es nicht, wie der wachsende Föhnsturm pfeift und an den Fenstern rüttelt. Sein Leib ist lahm, seine Glieder sind gebrochen, endlich aber steht er schwankend auf, er nimmt Rock und Hut und steigt die Treppe hinab. »Wo ist Bini?« fragt er Frau Cresenz.
Der Presi aber ist noch nicht zu Ende mit seinem Zorn, die furchtbare Angst um Binia erzeugt seine Wut immer neu. Er rennt hinunter zu Frau Cresenz, er donnert sie an: »Was sagt Ihr eigentlich zu der Geschichte von den Briefen was sagt Ihr zu dem elenden Gesichtchen meiner Bini? Wohl, wohl, Ihr habt mir mit Eurem Neffen einen saubern Schuft ins Haus gebracht.
»He,« sagte Frau Cresenz verlegen, »die alte Susi lag mir, ehe sie zu ihren Verwandten nach Tremis zog, immer im Ohr, Bini sei vom Kaplan Johannes besprochen ich solle sie von einem Kapuziner entzaubern lassen. Und ich habe es selber geglaubt, weil sie die erste Zeit gar so bösartig gewesen ist.« Der gute Humor des Presi war verdorben.
»Hast du Mut, Bini?« lächelt er. »Zeige es mir. Ich wäre glücklich, wenn du mit deiner lieben Hand die letzten Schüsse entzünden wolltest. Das wäre mir ein größeres Fest, als wenn morgen die Regierung nach St. Peter käme und mich unter Glockengeläute vom Berg holte. Wozu das? Für dich ist's ja gebaut und gethan! Weihe es, Binia!« Sein ermunternder Blick ruht auf ihr.
Peter, die uns jetzt schon wegen der Fremden im Bären grollen.« »Ho, mit denen von St. Peter nehme ich es auf,« erwiderte er hart und es blitzte so bös aus seinen Augen, daß sie verstummte. Thöni zankte, wütete, schmeichelte, er weinte vor ihr. »O Bini Bini,« suchte er sie zu überreden, »wir hätten's so schön zusammen!«
Einen Augenblick schauten die Geschwister, die das letzte Wegstück schweigend zurückgelegt hatten, über die weißen Windungen des Sträßchens am Stutz hinab und nach dem Teufelsgarten zurück. »Lug' dort, Bini!« rief Josi.
Dann kommt der Tag, wo Ihr auf den Knieen zur Lieben Frau an der Brücke rutschen würdet, wenn Ihr Bini nur Josi geben könntet und sie friedlich wüßtet. Gönnt ihnen beizeiten ein grünes Plätzchen zum Glück, sonst steigen auch sie auf die Berge und halten dort oben wie der Knappe und das Fräulein Hochzeit als schuldige Seelen.« »Ihr meint an den Weißen Brettern!«
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