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Aktualisiert: 29. Juni 2025
Dörthes Herz hämmerte stark, während sie in geschäftiger Eile dem alten Möller die Gläser abnahm, in die dieser das Bier zapfte. Fritz hatte den Schnapsschank, und Mutter Möller machte sich in der Küche zu schaffen, während Bertold mit dem Förster und einem Eleven Schellheims im Extrazimmer politisierte. Dörthe merkte, daß der Alte guter Laune war.
Noch nichts bestimmt?« Fritz hatte seinen Zylinder schon wieder aufgesetzt, riß ihn aber schleunigst vom Kopf. Er wurde rot und lächelte breit. »Nein, gnäd’ges Fräulein,« antwortete er, »noch nichts. Es hat ja noch Zeit.« Und dann wendete sich auch Albert noch einmal herum und fügte hinzu: »Wir woll’n mal erst abwarten, gnäd’ges Fräulein.« Sie gingen. »Grobian,« sagte Bertold draußen.
Herr Legationssekretär von Hellstjern war Besitzer von Döbbernitz geworden, Neffe des Alten vom Baronshof, ein schwer reicher Herr, ein Millionär. Bertold wußte das ganz genau. Und 460000 Mark kostete ihn das Vergnügen. 422000 Mark betrug der Hypothekenstand von Döbbernitz; verblieb für Herrn von Zernin noch ein Reingewinn von 38000 Mark. Auch darüber wußte der brave Bertold genau Bescheid.
Besonders das eine Traumbild: ein großer Basar in dem neuen Badeort, in dem alles zu bekommen sein würde, und der schon durch seine ganze Anlage jede Konkurrenz ausschließen sollte – ein Basar mit blitzenden Spiegelscheiben und großstädtischen Auslagen und der weithin leuchtenden Firma: #»Maison Mœller«#. Jawohl – #»Maison Mœller«# wollte Bertold künftighin firmieren; das gab der Sache einen internationalen Schliff und lockte auch die Ausländer an, die das Bad besuchen würden.
»So ziehen Sie die auch ab, zum Donnerwetter!« rief Klaus ungeduldig. Herrgott, was hatte der Mensch ihn schon betrogen! Bertold steckte ruhig sein unförmiges Taschenbuch wieder ein.
Dann bügelte Mutter Möller ihn auf, das heißt sie plättete ihn mit einem heißen Bolzen. Davon hatte er seine anmutige Färbung erhalten. Albert und Bertold blieben stehen und verbeugten sich. Aber Fritz hatte nicht aufgepaßt und ging weiter, rannte erst gegen Bertold an und machte dann auch sein Kompliment.
»Ja, das Geld,« warf Bertold nickend ein. »Wir brauchen etwa 300000 Mark
Er blickte nicht vom Boden auf, während seine Braut, ganz in Weiß, was die schwarze Person nicht übel kleidete, die Augen frank und frei im Kirchenraume umherschweifen ließ, als suche sie den, der etwas wider sie und ihren Fritz zu sagen wage. Hinter dem Brautpaar hatte die Familie Platz genommen: die beiden Alten, Bertold mit seiner Frau und Albert.
Bertold Möller hatte selbst das Pferd gelenkt, sprang jetzt zur Erde und rief der erstaunt aus der Häckselkammer tretenden Jule zu: »Ist der Herr Baron zu sprechen?« »Ja, er ist oben,« entgegnete Jule und wies hinauf nach den Fenstern. Bertold kannte hier Weg und Steg.
»Wirst es schon hören,« antwortete der Bruder, »diesmal geht’s dich an!« In einem der Hinterzimmer fanden sie sich zusammen: Mutter Möller mürrisch wie immer, das Gesicht vom Küchenfeuer gerötet, der Alte, Fritz, Albert und Bertold. Albert ging ohne Umschweife auf die Angelegenheit los. »Ich möchte mit euch einmal wegen der Dörthe reden,« sagte er. »Der Sache muß ein Ende gemacht werden.«
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