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Aktualisiert: 23. Mai 2025
Wisch dir das Maul ab und küsse dem gnädigen Fräulein die Hand, denn das gnädige Fräulein hat sich mit dem Herrn Baron Axel von Hellstjern auf Döbbernitz verlobt.« »Mit unserm Vetter aus Schweden!?« jubelte August auf.
»O du lieber Gott, Hedda – ich kenne das Wort Langeweile überhaupt nicht! Ich habe so hunderterlei Interessen – und wenn ich mich dazu entschloß, zur Diplomatie zu gehen, so geschah es nur – gewissermaßen aus traditionellen Rücksichten; irgend einen Beruf mußte ich doch ergreifen, und der diplomatische gilt bei uns als der vornehmste. Alle Hellstjerns sind Diplomaten gewesen, aber ich glaube, es war nie ein besonders hervorragender darunter. Doch einer, Christiern Hellstjern – der trank um 1500 Sten Sture unter den Tisch und soll dadurch den großen Adelsaufstand beigelegt haben – doch ist es immerhin fraglich, ob man diese Leistung als diplomatische Heldentat betrachten darf
Mit Absicht; die erstaunliche Tatsache, daß der schwedische Hellstjern den Zerninschen Besitz gekauft, hatte ihn mit neuer Unruhe erfüllt. Denn noch hatte er nicht alle seine Hoffnungen begraben.
Auch diese Einrichtung überließ Hellstjern fremden Händen; er hatte an den Ohm auf dem Baronshof geschrieben, er habe zurzeit zu viel zu tun, um sich um all diese Dinge kümmern zu können. Die Wahrheit war, daß er sich zu einer ernstlichen Kur entschlossen hatte; der abscheuliche Husten, der seine ganze Konstitution zu erschüttern drohte, mußte einmal fortgeschafft werden.
»Kommerzienrat Schellheim,« sagte er, sich vorstellend; »Sie bieten für den Baron Axel Hellstjern, den Schweden, wenn ich fragen darf?« »Ganz richtig, Herr Kommerzienrat.« »Und wollen Sie noch höher gehen?« »So hoch es nötig sein wird.« »Vierhundertdreißigtausend Mark – zum ersten!« rief der Vorsitzende. »Vierhundertvierzigtausend!« erscholl die Stimme des alten Usen.
Nun lernten die beiden letzten Abkömmlinge jenes ersten Hellstjern, der unter dem brandenburgischen Roten Adler gedient hatte, aus Liebe zu ihrem Geschlecht noch nachträglich die einschmeichelnd klingende, melodiöse Sprache der Ahnen.
Gunther hörte mit reger Aufmerksamkeit der Erzählenden zu. Er meinte, er sei recht froh, daß Baron Hellstjern seinem Vater zuvorgekommen sei. Seit der Vater die Leitung der Fabriken abgegeben habe, sei er von fieberhafter Unruhe gepackt, überall wolle er sich beteiligen. Und dann sprach Gunther ganz harmlos von den Heiratsplänen Hagens, die dem Vater so viel
Klaus von Zernin war verschwunden; irgend jemand wollte ihn in Monte Carlo gesehen haben. Auf Döbbernitz aber regten sich seit Wochen viele hundert fleißige Hände. Baron Hellstjern hatte sich selbst merkwürdigerweise noch gar nicht gezeigt; an seiner Statt schaltete mit unbeschränkter Vollmacht ein Administrator, den Heddas Vater Axel empfohlen hatte.
»Ich will Ihnen einen Vorschlag machen, Möller,« fuhr Klaus fort, dessen Augen voll Erwartung und Hoffnung einen fiebrigen Glanz anzunehmen begannen. »Wir fahren zusammen nach Frankfurt. Dort zediere ich Ihnen notariell meine Forderung an Herrn von Hellstjern – der Mann ist Ihnen doch sicher?« »Bombensicher,« sagte Bertold. »Sie zahlen mir 36000 Mark bar aus und behalten den Rest.«
Herr Legationssekretär von Hellstjern war Besitzer von Döbbernitz geworden, Neffe des Alten vom Baronshof, ein schwer reicher Herr, ein Millionär. Bertold wußte das ganz genau. Und 460000 Mark kostete ihn das Vergnügen. 422000 Mark betrug der Hypothekenstand von Döbbernitz; verblieb für Herrn von Zernin noch ein Reingewinn von 38000 Mark. Auch darüber wußte der brave Bertold genau Bescheid.
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