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Aktualisiert: 29. Mai 2025
Der alte Möller, Bertold und Fritz eilten Albert bis auf den Hausflur entgegen. Er zog sie in die Küche. »Es ist alles abgemacht,« sagte er hastig, mit vergnügtem Schmunzeln um den Mund; »der Kommerzienrat schießt uns das Nötige aus eigner Tasche vor. Morgen fahre ich mit ihm nach Berlin zu seinem Anwalt
Ich sage dir, auch ich werde heiraten, aber ich muß noch warten; die Rechte ist noch nicht da, und ich brauche viel Geld. Geld ist die Hauptsache.« »Die Hauptsache,« bestätigte auch der Alte, und Bertold nickte dazu: »Man muß rechnen.« »Also schlag dir die Dörthe aus dem Kopf, Fritz,« begann Albert von neuem. »Das gibt ein paar Tränen, und in einem Vierteljahr ist die Sache vergessen.
Gegen drei Uhr kehrte Albert Möller in das Hotel zurück. Er hatte seinen Bruder Bertold, der bereits nach Oberlemmingen übergesiedelt war, um den Umbau des Braumüllerschen Hauses zu überwachen, abgeholt. Es war wieder einmal eine Familienkonferenz nötig. Fritz, der – eine große weiße Schürze um den Leib – soeben dabei war, Weinflaschen zu etikettieren, fragte verwundert, was es denn gebe.
»Ja,« entgegnete der andre nickend. »Der Professor hat geantwortet. Es hat seine Richtigkeit. Die Quelle ist großartig, sage ich dir, Bertold
Und ich habe bei der Verteilung besonders ausmachen lassen, daß bei neuen Funden im Boden der Wirtschaft, sei’s Mergel, seien’s Kohlen oder sei’s Alaun, gedrittelt werden soll. So ist’s auch gerecht!« Albert und Bertold nickten, und Fritz verzog den Mund.
Aber man wolle die Millionen allein verdienen. »Wenn man das Pack nur nicht brauchte!« schloß er. »Wir brauchen es aber,« erwiderte Bertold. »Da hilft alles Schimpfen nicht. Wir haben doch lange genug darüber gesprochen. Was uns ungeheure Mühen machen würde, erreicht so einer im Umsehen. Aber über die Ohren hauen lassen wir uns deshalb schon lange nicht.« »Wir sind auch helle,« sagte Albert.
Fritz sprang wie ein Besessener in der Küche umher. »Seht ihr wohl – hurra!« schrie er; »ich hab’ ihn breitgetreten!« Die alten Möllers und Bertold wollten Näheres wissen. Sie rückten Albert dicht auf den Leib und bestürmten ihn mit Fragen. Aber er war erschöpft und wollte zuerst etwas zu essen und zu trinken haben, erklärte auch, vom Geschäftlichen verständen sie ja doch nichts.
Fritz nahm den Hut auf ein paar Minuten ab, aber da brannte ihm die Sonne stechend auf den Flachskopf, und mit einem Fluch setzte er das Ungetüm wieder auf. Albert war mit überlegender Miene vor der Veranda stehen geblieben. Er hatte die Unterlippe zwischen die Zähne gezogen und die Augen halb geschlossen, wie immer, wenn er in Gedanken war. »Was grübelst du denn, Albert?« fragte Bertold.
»Es ist noch nicht so weit,« fiel Albert ein, und Bertold setzte, an seiner Brille rückend, hinzu: »Das mit der Dörthe wird er sich auch noch überlegen.« Fritz erwiderte nichts; doch der Alte sagte, die Pfeife zwischen den Zähnen behaltend, in trotzigem Tone: »Ganz gleich. Es bleibt dabei. In vier Teile.« Darauf war nichts zu erwidern. Die Brüder kannten den Alten.
Aber nicht allein der Schnaps war die Sehnsucht des Alten; im brechenden Herzen schwoll höher und höher die Sehnsucht nach seinem gemordeten Kinde an. Den Möllers ging es immer noch nicht rasch genug. Der Prozeß um die Wiesen hatte die Ersparnisse Klempts verschlungen. Bertold kaufte die Hypothek, die auf dem Gehöft lag, und kündigte sie dann.
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