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Mein Vater war im Duell gefallen für die von einem Unwürdigen angegriffene Ehre dieser hohen Dame, war gestorben wie ein Kavalier und Held. Aber meine liebe Mutter faßte das anders auf. Glaubte an eine Schuld, wo nichts weiter gewesen war als die Pflicht eines seiner Herrin dienenden Kavaliers. Sie ging nach ihrer schwäbischen Heimat zurück und erzog mich dort auf ihre Art.

Jede Art Leben, die ungünstigsten Bedingungen, Krankheit, Armut Alles schien mir jener unwürdigen "Selbstlosigkeit" vorziehenswerth, in die ich zuerst aus Unwissenheit, aus Jugend gerathen war, in der ich später aus Trägheit, aus sogenanntem "Pflichtgefühl" hängen geblieben war. Hier kam mir, auf eine Weise, die ich nicht genug bewundern kann, und gerade zur rechten Zeit jene schlimme Erbschaft von Seiten meines Vaters her zu Hülfe, im Grunde eine Vorbestimmung zu einem frühen Tode.

Die Geschichte sei nichts anderes als die Wissenschaft von der Ungerechtigkeit. Was ein Edler unternehme, werde hundert Unwürdigen preisgegeben, und ist es Gott, welcher das Glück eines Einsamen bewacht, so seien seine Augen matt, seine Sinne erschöpft vom Anblick der Zerrüttung und des Übels.

Da antwortete Gockel: "o du unvernünftiges Hinkel, vergißt du denn ganz und gar, wer wir sind, schickt es sich auch wohl für Leute unserer Herkunft, von der Miethe solches Raubgesindels zu leben? und gesetzt auch, Gott suchte uns mit solchem Elende heim, daß uns die Verzweiflung zu so unwürdigen Hilfsmitteln triebe, was doch nie geschehen wird, denn eher wollte ich Hungers sterben, womit würden die räuberischen Einwohner uns vor Allem die Miethe bezahlen?

Er erzählte mit verstelltem Ernst, daß er seine Köchin im Verdacht der Hexerei habe, denn sie verzaubere häufig die Speisen, so daß sie mißrieten, lasse auch durch Kraft des bösen Blicks den Braten schwinden und dergleichen mehr, was die meisten von den Anwesenden wohl richtig auffaßten, aber als eines ernsten Mannes unwürdigen Mutwillen mißbilligten, weswegen sie sich durch die stillschweigend darin ausgedrückte Meinung auch nicht beeinflussen ließen.

Wer seid Ihr? Sprecht! Was ist Euch widerfahren? Kunigunde. O Seligkeit, Euch dies jetzt zu entdecken! Die Tat, die Euer Arm vollbracht, ist keiner Unwürdigen geschehen; Kunigunde, Freifrau von Thurneck, bin ich, daß Ihrs wißt; Das süße Leben, das Ihr mir erhieltet, Wird, außer mir, in Thurneck, dankbar noch Ein ganz Geschlecht Euch von Verwandten lohnen. Der Graf vom Strahl. Ihr seid?

Es mag sein, daß er für ruhige Zeiten ein König gewesen wäre, wie ihn die Throne Asiens selten gesehen; aber von dem Strome der Begebenheiten, dem zu widerstehen vielleicht einem Kambyses oder Ochos gelungen wäre, schon ergriffen, bot er, sich und sein Reich noch zu retten, auch zu unwürdigen und verbrecherischen Plänen die Hand, ohne damit mehr zu erreichen als das lastende Bewußtsein, nicht mehr ohne Schuld an dem zu sein, gegen den er vergebens rang.

Man sah eine große Dummheit darin, daß er dieses Geständnis gemacht hatte; denn hätte er erklärt, jene Stelle in dem Briefe bedeutete, daß der Eintritt jener unwürdigen Frau ins Kloster die Schmach abwasche, so hätte er damit nicht nur sein Leben gerettet, sondern Lob geerntet, zumal es nach den Gesetzen ritterlicher Ehre nicht zu den Pflichten des Sohnes gehört, Fehltritte der Mutter zu rächen, sondern nur solche der Gattin oder der unverheirateten Schwester.

»Heute nacht wird entflohenbeschloß der Lämmergeier nach längerem Hin- und Hergrübeln endlich bei sich; »besser die Freiheit mit ihren Sorgen ums Dasein, als mit diesen Unwürdigen auch nur einen Tag noch beisammen seinEin kurzer Versuch zeigte ihm, daß die Klappe oben im Käfig am Scharnier durchgerostet noch immer leicht zu öffnen war, ein Geheimnis, um das er seit geraumer Zeit schon wußte.

Donna Angela, die bisher ihr Angesicht an den Knien der Herzogin verborgen hatte, fuhr wie eine vom Pfeil getroffene Löwin in die Höhe und wollte, durch die Büsche brechend, davoneilen, da der nächste Augenblick den Unwürdigen in ihre Gegenwart bringen konnte; doch die dunkle Figur des Kardinals verwehrte ihr die Flucht.