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Meinen Diener Mm Arm, den Jäger Doras und den sehr gewandten Abdul hatte ich bereits während des letzten Teils der Reise dazu überredet, gegen eine Lohnerhöhung von 5 fl monatlich nochmals mit mir ins Innere der Insel zurückzukehren. Von Hadji Umars Malaien nahm ich zwei, Delahit und Umar, die sich willig und brauchbar gezeigt hatten, in meinen Dienst.

Die Expedition brachte die Nachricht zurück, dass die Batang-Lupar, die in der Hütte gewohnt hatten, wahrscheinlich keiner grösseren Bande angehörten und so eilig geflohen waren, dass sie ihr Hab und Gut hatten zurücklassen müssen. Nachdem die Gesellschaft einige Tage in der Batang-Lupar Hütte gewohnt hatte, zog sie mit allen transportablen Gegenständen nach Long Tepai zurück und beruhigte die Dorfbewohner. Beinahe hätte sich auf dem Zuge ein Unglück zugetragen, da einer von Hadji Umars Begleitern, ein zum Heidentum übergetretener Malaie aus Serawak, gleichfalls namens Umar, plötzlich sein Gewehr auf Njok, den ältesten Sohn von Bo Lea, angelegt hatte. Wenn einer unserer Schutzsoldaten das Gewehr nicht in die Höhe geschlagen hätte, wäre Njok sicher niedergeschossen worden. Der Mann war sogleich in den Wald geflohen und hatte sich nicht mehr sehen lassen. Acht Tage darauf erfuhren wir, dass Umar erschöpft in Long Bulèng angelangt war. Später beging er

Bier, den das lange Warten am selben Ort sehr gelangweilt hatte, fuhr am folgenden Tage fort, um den Mahakam weiter unten zu messen; wir versprachen, in Uma Mehak auf ihn warten zu wollen und begaben uns erst zwei Tage später auf die Reise. Unsere Gesellschaft war somit ohne bedeutende Verluste über die Wasserfälle gelangt; nur Hadji Umars Zustand beunruhigte mich.

Ich nahm daher sogleich die besten Elemente von Hadji Umars Gesellschaft und ausserdem auch noch einige andere Malaien aus unserer Nachbarschaft in meinen Dienst. Die Leute waren froh, dass sie nun, wo die Kajan nicht mithalten konnten, von der Gelegenheit, einen guten Lohn zu verdienen, profitieren konnten.

Man beschloss jedoch, bevor man zur Tat schritt, sei es auf Anraten Hadji Umars, sei es, weil die Häuptlinge selbst es für sicherer hielten, die Angelegenheit erst mir und Barth vorzulegen. Daher kam Umar uns melden, dass am folgenden Tage Bo Tijung, der älteste, vornehmste und einflussreichste Mann von Long Tepai, zu uns kommen werde, um die Sache mit uns zu beraten.

Doch waren mir derartige Verhältnisse bei den Leuten allzu bekannt, um noch an ihnen zu zweifeln; da ich ausserdem hörte, dass binnen weniger Tage bei den Kajan das lali nugal stattfinden sollte und die Long-Glat uns später, wegen des auch bei ihnen eintretenden lali nicht abreisen lassen würden, ging ich ein auf den Vorschlag der Malaien, die nach dem Tode Hadji Umars mit dessen Frau und Kindern nach Long Tepai nachgezogen waren, nahm sie in meinen Dienst und liess mich von ihnen nach Long-Blu-u bringen.

In Ermangelung einer anderen Autoritätsperson sandte ich selbst von Long Deho aus dem einflussreichsten Bandjaresen in Udju Tepu einen Brief, in dem ich den Wunsch aussprach, dass man Uniars Familie und alle seine Malaien ungehindert hinaufziehen lassen sollte. Die Händler erfüllten auch wirklich meinen Wunsch, behielten aber den grössten Teil von Umars Besitz zurück.

Man hatte mir nämlich dort mitgeteilt, dass Umars Frau und Kinder und alle seine Malaien wegen Schulden, für die er Bürgschaft geleistet hatte, dort zurück gehalten würden.

Der Tod der fünf anderen Malaien, die unter Hadji Umars Anführung Jahre lang bei den Bahau gelebt hatten und nachher von diesen zu den Kenja gezogen waren, machte auf die Mahakambewohner einen besonders starken Eindruck, obgleich der Anlass zu diesem Morde schon längst zur Genüge bekannt war.

Doch bestätigten sie das Gerücht, man habe, während Kwing Irang sich auf Reisen befand, die Leiche der verschwundenen Anja Song unter einer Sagopalme mit abgeschnittenem Kopf und Bein versteckt gefunden; schlimmer noch war, dass der halb wahnsinnige Batang-Lupar Umar aus Hadji Umars Gesellschaft nachts, kurz vor Kwing Irangs Rückkehr, fünf Männer im Hause zu Long Bulèng mit einem Schwerte verwundet hatte und dann in den Wald geflohen war.