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Kaum hatte sich die Aufregung über diesen Mord etwas gelegt, als Berichte aus Long Tepai eintrafen, welche die Bevölkerung noch weit mehr beunruhigten. Bald nach unserer Rückkehr vom Batu Lesong war Hadji Umar nämlich in Handelsangelegenheiten nach Long Tepai gezogen und kehrte am 7.

Hadji Umar hatte durch meine Leute Njok Lea melden lassen, dass dieser mit den 600 Packen Rotang, die sie gemeinschaftlich besassen, so schnell als möglich hinabfahren solle, um die Ware mit ihm unten am Mahakam zu verkaufen. Das half.

Long Bagung ist eine Haltestelle für malaiische Händler und Buschproduktensucher und liegt auf dem rechten Ufer des Mahakam. Der Kontrolleur hatte hier bereits wochenlang auf uns gewartet; es war ihm zwar im allgemeinen gut ergangen, doch freute er sich, endlich mit uns weiterreisen zu können. Seine Gesellschaft hatte an Fieber gelitten, am meisten Hadji Umar, der auch jetzt noch krank lag.

Da Hadji Umar in Wirklichkeit ein wohlhabender Mann war, sein Besitz aber hauptsächlich in Forderungen an weit und breit im Innern von Borneo zerstreute Leute bestand und daher in einem bestimmten Augenblick nicht eingefordert werden konnte, kam es mir sehr ungerecht vor, seine Familie leiden und womöglich in Schuldsklaverei geraten zu lassen.

Zur Zeit des Hadji Urar war der Zufluss an Fremden viel grösser gewesen, aber, seitdem die Guttaperchabäume im Tal des Blu-u ausgerodet worden waren, hatte sich die grosse Menge der Buschproduktensucher am oberen Mahakam um Temenggung Itjot geschart. Die Niederlassung der Malaien hiess, ihrer Lage an der Mündung des Bulèng nach, Long Bulèng.

Kwing Irang meinte, dass hierfür ein leer stehendes, am Fusse des Uferwalles gelegenes, malaiisches Haus am geeignetsten sein würde. Es hatte hier lange Zeit ein malaiischer Anführer einer Gesellschaft Buschproduktensucher, ein gewisser Hadji Umar, gewohnt, der sich augenblicklich unterhalb der Wasserfälle aufhielt.

Von dem grössten Interesse war uns aber Hadji Umar selbst, weil er die Verhältnisse unter den Bahau am besten kannte und weil er uns über die Gesinnung der Long-Glat weiter unten am Flusse am zuverlässigsten Auskunft geben konnte.

Bier, den das lange Warten am selben Ort sehr gelangweilt hatte, fuhr am folgenden Tage fort, um den Mahakam weiter unten zu messen; wir versprachen, in Uma Mehak auf ihn warten zu wollen und begaben uns erst zwei Tage später auf die Reise. Unsere Gesellschaft war somit ohne bedeutende Verluste über die Wasserfälle gelangt; nur Hadji Umars Zustand beunruhigte mich.

Ende Dezember war es Hadji Umar geglückt, mit seiner Familie von Long Tepai nach Long Bulèng überzusiedeln, wo er sich beim Malaien Utas einquartierte. Ausser seiner Familie hatte Umar ungefähr acht seiner besten Buschproduktensucher bei sich, Malaien und Dajak, die sich teils als seine Schuldner, teils als seine Geschäftsteilnehmer seit Jahren mit ihm im Urwalde aufhielten.

Einen schmerzlichen Augenblick verursachte mir der Abschied von Hadji Umar, der von Samarinda aus mit uns wieder aufwärts gereist war und nun in Udju Tepu zurückbleiben wollte. Seit unserer Reise zur Küste hatte Umar sich stets geweigert, Chinin einzunehmen, viel leicht in der Hoffnung, an der Küste bessere Arzneien zu finden.