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Aktualisiert: 9. Juni 2025
Der Tod der fünf anderen Malaien, die unter Hadji Umars Anführung Jahre lang bei den Bahau gelebt hatten und nachher von diesen zu den Kenja gezogen waren, machte auf die Mahakambewohner einen besonders starken Eindruck, obgleich der Anlass zu diesem Morde schon längst zur Genüge bekannt war.
Ein gewisser Hadji Udjon hielt sich bereits seit Monaten als Gesandter des Sultans bei Bang Jok auf, um ihn dazu zu bewegen, noch vor unserer Ankunft nach Tengaron hinunterzufahren, von wo aus man ihm allerhand schöne Versprechungen machte.
Er äusserte sich heftig über das vermeinte Unrecht, die Guttapercha, die im eigenen Gebiet gestohlen worden war, nicht haben mitnehmen zu dürfen. Hadji Umar machte ihm bald klar, dass wir durchaus nicht dieser Ansicht waren, dass wir in dieser Angelegenheit nur vorsichtig zu Werke gehen wollten.
Meinen Diener Mm Arm, den Jäger Doras und den sehr gewandten Abdul hatte ich bereits während des letzten Teils der Reise dazu überredet, gegen eine Lohnerhöhung von 5 fl monatlich nochmals mit mir ins Innere der Insel zurückzukehren. Von Hadji Umars Malaien nahm ich zwei, Delahit und Umar, die sich willig und brauchbar gezeigt hatten, in meinen Dienst.
Nach dieser vorläufigen Beratung kam ich mit dem Kontrolleur überein, dass wir jetzt, wo die Mahakamstämme uns so günstig gesinnt waren und selbst Angelegenheiten, die sie so nahe angingen, mit uns berieten, eine Teilung unserer Gesellschaft riskieren konnten, und so beschlossen wir, dass Barth mit allen bewaffneten Malaien nach Long Tepai ziehen sollte, um dort nach Umständen zu handeln, und dass Hadji Umar, der die dortigen Verhältnisse und Menschen am besten kannte, ihn begleiten sollte.
Doch waren mir derartige Verhältnisse bei den Leuten allzu bekannt, um noch an ihnen zu zweifeln; da ich ausserdem hörte, dass binnen weniger Tage bei den Kajan das lali nugal stattfinden sollte und die Long-Glat uns später, wegen des auch bei ihnen eintretenden lali nicht abreisen lassen würden, ging ich ein auf den Vorschlag der Malaien, die nach dem Tode Hadji Umars mit dessen Frau und Kindern nach Long Tepai nachgezogen waren, nahm sie in meinen Dienst und liess mich von ihnen nach Long-Blu-u bringen.
Ich nahm daher sogleich die besten Elemente von Hadji Umars Gesellschaft und ausserdem auch noch einige andere Malaien aus unserer Nachbarschaft in meinen Dienst. Die Leute waren froh, dass sie nun, wo die Kajan nicht mithalten konnten, von der Gelegenheit, einen guten Lohn zu verdienen, profitieren konnten.
Man beschloss jedoch, bevor man zur Tat schritt, sei es auf Anraten Hadji Umars, sei es, weil die Häuptlinge selbst es für sicherer hielten, die Angelegenheit erst mir und Barth vorzulegen. Daher kam Umar uns melden, dass am folgenden Tage Bo Tijung, der älteste, vornehmste und einflussreichste Mann von Long Tepai, zu uns kommen werde, um die Sache mit uns zu beraten.
Aus unserem Gespräche, dem bald auch Kwing Irang, Hadji Umar und viele andere beiwohnten, glaubte Bo Tijung herauszuhören, dass wir das Mitnehmen der Guttapercha tadelten, und benützte die Gelegenheit, um seiner inneren Unzufriedenheit über den Lauf der Dinge Luft zu machen.
Doch bestätigten sie das Gerücht, man habe, während Kwing Irang sich auf Reisen befand, die Leiche der verschwundenen Anja Song unter einer Sagopalme mit abgeschnittenem Kopf und Bein versteckt gefunden; schlimmer noch war, dass der halb wahnsinnige Batang-Lupar Umar aus Hadji Umars Gesellschaft nachts, kurz vor Kwing Irangs Rückkehr, fünf Männer im Hause zu Long Bulèng mit einem Schwerte verwundet hatte und dann in den Wald geflohen war.
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