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Als diese arglos und nach ihrer Sitte mit Frauen und Kindern dort angelangt waren, verwendete sie der Sultan zum Palastbau und hielt sie unter allerhand Vorwänden und auch mit Gewalt so lange in Tengaron zurück, bis sie alle an Cholera und anderen Krankheiten starben oder sterbend in ihr Land zurückkehrten. 10 Jahre später, 1897, starb Si Ding Ledjü, der letzte Bahauhäuptling von Ana, der auf die Stämme unterhalb der Wasserfälle noch den grössten Einfluss besass und bis zu seinem Tod dem Sultan von Kutei Widerstand geleistet hatte.

Als bald darauf eine Gesellschaft Kenja vom Stamme Uma-Djalan von einem Besuch beim Sultan in Tengaron zurückkehrte und in mehreren Böten am Dorfe der Uma-Timé vorüberfuhr, überfielen diese eines der Böte, das von den anderen getrennt war, weil seine Insassen sich mit Fischen beschäftigten.

Den gleichen Charakter tragen die Hahnenkämpfe auch bei den Bahau unterhalb der Wasserfälle, hauptsächlich bei den Häuptlingen Kanu Jok und Si Brit oder Raden Mas, die, als sie vom Sultan jahrelang in Tengaron zurückgehalten wurden, dort malaiische Gewohnheiten annahmen.

Während Raden Temenggung jahrelang in Tengaron gefangen lebte, breitete die Familie seines Halbbruders Jok, der in Lirong Tika als Häuptling der Long-Glat ansässig war, ihren Einfluss im Gebiet des Mittel-Mahakam immer mehr aus; die Eifersucht zwischen den Nachkommen dieser beiden Brüder hat sich bis jetzt noch erhalten.

Als ich 1899 den Mahakam bis über die Wasserfälle wieder hinauffuhr, lag eine Kenjabande unter Anführung von Punan am Nebenfluss Alan und wartete auf den ebenfalls von Tengaron aus flussaufwärts reisenden Bang Jok, um seine Zustimmung zur Fortsetzung ihrer Kopfjagd zu erhalten.

Der Sohn Kertas, Ledjü, trat unter dem Einfluss des Sultans von Kutei, der ihn viele Jahre in Tengaron festhielt, unter dem Namen Raden Temenggung zum Islam über.

Es glückte jedoch dem Sultan, die wichtigsten Häuptlinge der Bahau mit ihrem Gefolge zu einer Beratung über einen Palastbau nach Tengaron zu locken.

Der letzte, am rechten Ufer unterhalb Tengaron, ragt in Form einer leicht abgerundeten Spitze aus einem horizontal liegenden Felsblock hervor; oberflächlich gesehen lässt die Figur jedoch keine Spuren einer Bildhauerarbeit erkennen. Alle diese Monumente bezeichnen die Bahau, wie gesagt, als "seniang", die den grossen Geistern, welche das Los der Flussbewohner beherrschen, zum Wohnplatz dienen.

Höflichkeitshalber und gleichzeitig zur Besprechung einiger Angelegenheiten stattete ich dem Sultan mit dem Assistent-Residenten einen offiziellen Besuch ab. Da die Residenz Tengaron weit oberhalb Samarinda liegt und im Gebiet von Kutei, gleichwie im Innern, fast keine Landwege existieren, mieteten wir eine Dampfbarkasse, die uns nach Tengaron brachte.

Als der Handelsdampfer des Sultans "Sri Mahakam" in Udju Tepu ankam und der Bootsführer hörte, dass wir uns in Ana befanden, zeigte er sich sogleich bereit, uns dort mit unserem Gepäck abzuholen. Nach zweitägiger Fahrt erreichten wir Tengaron, wo wir uns dem Sultan vorstellten.