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Aktualisiert: 16. Mai 2025
Hauptsächlich liegt dies daran, dass sie ihre Stammverwandten am Mittel-Mahakam weniger häufig besuchten und bei ihnen viele Sitten der Küstenbewohner eingeschlichen fanden.
Während sie ihre Gebrauchsartikel früher entweder von buginesischen Händlern aus Kutei kaufen mussten, die sie auf die gröbste Weise betrogen, oder in Serawak, nach langer Reise durch feindliches Gebiet, besorgen sie sich jetzt alles Nötige nach relativ kurzer, sicherer Reise auf den Märkten am Mittel-Mahakam, wo die jetzt freie Konkurrenz der Kaufleute die Preise bedeutend herabgedrückt hat und allzu grober Betrug bestraft wird.
Unter allen Niederlassungen am Mittel-Mahakam ist die der Long-Glat in Long Deho eine der wichtigsten. Sie dankt ihr Ansehen teils der Persönlichkeit ihres Oberhäuptlings Bang Jok, teils der Zuflut von Fremden, die ihr Brot direkt oder indirekt durch Buschproduktesuchen in der Umgegend verdienen. Das Dorf selbst setzt sich aus verschiedenen kleinen Stämmen zusammen, wie dies auch bei den Long-Glat am oberen Mahakam der Fall ist. Bei einander wohnen die eigentlichen Long-Glat und die Ma-Tuwan, beide in ihren eigenen langen Häusern und unter eigenen Häuptlingen, während ein grosses Dorf der Batu-Pala und ein anderes der Uma-Wak, die beide unter direkter Abhängigkeit von Bang Jok, aber unter eigenen Häuptlingen stehen, etwas tiefer am Fluss gelegen sind. Neben Bang Jok wohnte die schon erwähnte Familie seines Grossonkels Bo Adjang Ledjü, der keine bestimmte Funktion ausübte, durch seine Abstammung als Sohn des bereits genannten Kriegshelden Bo Ledjü Aja jedoch grosses Ansehen genoss. Seinen Stammesgenossen bereitete er durch seinen Charakter und seinen Lebenswandel viel
Während Raden Temenggung jahrelang in Tengaron gefangen lebte, breitete die Familie seines Halbbruders Jok, der in Lirong Tika als Häuptling der Long-Glat ansässig war, ihren Einfluss im Gebiet des Mittel-Mahakam immer mehr aus; die Eifersucht zwischen den Nachkommen dieser beiden Brüder hat sich bis jetzt noch erhalten.
Der Mittel-Mahakam befasst den Teil des Stromes, der zwischen den westlichen Wasserfällen und Udju Tepu liegt und schliesst die östlichen Fälle in sich ein. Er wird gänzlich von zahlreichen, aber kleinen Stämmen bewohnt, die sich beinahe alle noch an ihre Auswanderung aus dem hochgelegenen Stammlande Apu Kajan in dieses Tiefland erinnern.
Was den Kultus der übrigen Dörfer am Mittel-Mahakam betrifft, so halten auch sie noch allgemein mit Zähigkeit an ihrem alten Glauben fest, obgleich die Familie ihres vornehmsten Häuptlings in der Person Raden Temenggungs zum Islam übergetreten ist und sie selbst bereits seit langem mit den Kuteinesen und Buginesen vom unteren Mahakam in Berührung gekommen sind.
Die Einsetzung der Verwaltung hatte ohne Schwierigkeiten stattgefunden und die äusserst unsicheren Zustände, die in der vorigen Jahreshälfte am Mittel-Mahakam geherrscht hatten, waren wie mit einem Zauberschlag verschwunden, nachdem der europäische Beamte sich hier mit seinen Bewaffneten niedergelassen hatte. Dabei hatte man bis jetzt noch nicht von den Waffen Gebrauch gemacht.
Zur vollständigeren Übersicht über die dajakischen Stämme am Mittel-Mahakam sind noch zwei Gruppen derselben zu nennen, nämlich die Tundjungstämme am rechten Mahakamufer und die Kenjastämme am Tawang.
Unter den vielen Stämmen am Mittel-Mahakam ist dieser Degenerationsprozess bereits weit vorgeschritten, denn ihre Kopfzahl ist sehr gering und ihre Dörfer machen einen viel verfalleneren Eindruck als diejenigen im höher gelegenen Lande oberhalb der Wasserfälle oder in Apu Kajan.
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