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Da die Bahau in Bezug auf alles, was die Ermordung von Georg Müller betrifft, sehr verschlossen sind, hatte ich mit Adjang, als einem Augenzeugen, Bekanntschaft geschlossen. Er erzählte, dass Georg Müller ein Mann mit einem grossen Bart gewesen sei; auch zeigte er min Müllers Feuersteingewehr, das ich ihm abkaufte.

Von den beiden anderen wussten sie nichts. Da sie an diesem Tage nicht zurückkehrten, waren sie augenscheinlich ertrunken. Den Leuten von Uma Wak traten die Tränen in die Augen, als sie hörten, dass die beiden nicht bei uns waren, und Lugat brach in heftiges Weinen aus, rief nach Adjang und Ibau und machte sich Vorwürfe, dass er nicht besser für sie gesorgt hatte.

Bo Adjang Ledjü hatte mir vor seinem Tode öfters seine Besorgnis darüber ausgedrückt, dass der Sultan von Kutei im Geheimen seinen Schädel aus dem Grabe würde holen lassen, wie er auch die Schädel einiger anderer Häuptlinge in einer Kiste in seinem Palaste aufbewahrte, um durch deren Besitz Macht über die Bahaustämme ausüben zu können.

Adjang Ledjü hatte daher gewünscht, dass man seinen salong an einer weit abgelegenen, verborgenen Waldstelle erbaute.

Gewöhnlich werden zur Aufbewahrung der Särge in der Nähe der Wohnung provisorische Leichenhäuser gebaut. Diesmal fehlte aber hierzu die Zeit und so begnügte man sich damit, für Bo Adjang Ledjü eine Galerie an der Vorderseite seines Hauses zu errichten, nach der Art der meisten Wohnungen der Long-Glat-Häuptlinge.

Die ganze Bemannung wurde ermordet, unter dieser auch der Enkel des Uma-Tow Häuptlings Bui Djalong. wahrscheinlich hatte nicht nur der Wunsch, an Stelle des Sultans an den Kenja Rache zu üben, sondern auch eine alte Fehde zwischen den Uma-Timé und Uma-Djalan aus der Zeit, wo sie gemeinsam das Stammland bewohnten, Ibau Adjang zu diesem Morde getrieben.

Zu den Patienten, die ich lange Zeit behandelt hatte, gehörten einige sehr alte Personen, die an chronischem Lungenleiden und schlechter Herztätigkeit litten. Am 23. Oktober starb der älteste von ihnen, ein Häuptling, der ein sebilah, Blutsfreund, von Bo Adjang Ledjü in Long Deho gewesen war und daher mit diesem gleich alt, d.h. etwa 90 Jahre gewesen sein musste.

Als die Leiche des alten Bo Adjang Ledjü wochenlang über der Erde in der Wohnung stand, wurde sie dreimal täglich liebevoll mit Speise versorgt, seine Frauen schliefen nachts ohne Furcht neben dem schön verzierten, gut geschlossenen Sarg, junge Männer wurden gebeten, dem alten Manne auf der kledi vorzuspielen, und zogen Fremde vorüber, die sich im Rezitieren alter Überlieferungen auszeichneten, so wurden sie hierzu aufgefordert.

Ihre vornehmsten Häuptlinge Ding Adjang und Ibau Adjang hatten sich oberhalb der Niederlassung Long Bila zwei grosse Häuser gebaut; nach kurzer Zeit entstand aber Streit zwischen den neuen Nachbarn, worauf das Köpfejagen von beiden Seiten mit Erbitterung betrieben wurde. Da die Long-Bila unter der Herrschaft des Sultans von Kutei standen, suchten sie bei diesem Hilfe.

Noch ein anderer Umstand zwang die Häuptlinge, Long Deho bald zu verlassen, nämlich das nahende Ende Bo Adjang Ledjüs. Es war mir zwar gelungen, den alten Mann vom Fieber zu befreien, aber Schlaf und Appetit wollten nicht zurückkehren, und besonders die letzten Tage hatte der Kranke sich kaum von der Matratze erheben können.