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Aktualisiert: 30. April 2025
Die Insassen wurden vor einem sicheren Tode in den Wasserfällen weiter unten nur dadurch gerettet, dass ein zweites Rotangtau bei dem hohen Wasserstande zu tief unter der Oberfläche lag, um erreicht werden zu können. Ein auf der Flucht begriffener Sklave hatte die Tat aus Rache gegen seinen buginesischen Herrn, der sich im Boote befand, begangen.
Während sie ihre Gebrauchsartikel früher entweder von buginesischen Händlern aus Kutei kaufen mussten, die sie auf die gröbste Weise betrogen, oder in Serawak, nach langer Reise durch feindliches Gebiet, besorgen sie sich jetzt alles Nötige nach relativ kurzer, sicherer Reise auf den Märkten am Mittel-Mahakam, wo die jetzt freie Konkurrenz der Kaufleute die Preise bedeutend herabgedrückt hat und allzu grober Betrug bestraft wird.
Hieraus ging hervor, dass nicht nur die eingeborene Bevölkerung dieses Gebiets sich gern in den neuen Zustand fügte, sondern dass auch die buginesischen und bandjaresischen Händler, die bis jetzt ihren Vorteil in einem betrügerischen Handel mit den Dajak gesucht hatten, geordneten Zuständen unter europäischer Verwaltung den Vorzug gaben, wie sie es uns früher übrigens bereits versichert hatten.
Seitdem hatten sie sich in Long Howong zusammengetan und einen Einfall in das Rata-Gebiet gemacht, wo sie zwei Bandjaresen und einen Ot-Danum erschossen hatten. Infolgedessen waren alle Baritobewohner, denen es möglich war, in ihr Gebiet zurückgekehrt; eine Gesellschaft derselben hatte dabei am oberen Rata einen buginesischen Händler, dem sie begegnete, ermordet und sein Hab und Gut mitgenommen.
Hiermit war die erste unserer Expedition gestellte Aufgabe erfüllt. Im Lauf von 13 Monaten, vom Mai 1898 bis zum Juni 1899, hatten wir Borneo von Pontianak nach Samarinda durchquert, und die politischen und wissenschaftlichen Resultate unserer Reise entsprachen vollständig unseren Erwartungen. Nun galt es, auch die zweite Aufgabe, den Zug zu den Kenja in Apu Kajan, zu einem glücklichen Abschluss zu bringen. Die Hauptschwierigkeit, geeignetes Personal zu finden, hatte ich, wenn auch mangelhaft, bereits gelöst, und was die Ausrüstung betraf, so hatte ich auf den Markt in Samarinda gerechnet. Die Tauschartikel und Konserven, die ich von Batavia aus hergesandt hatte, fand ich wohl aufgehoben wieder, und auch die Perlen, die ich von Putus Sibau aus den Assistent-Residenten in Pontianak einzukaufen gebeten hatte, waren gut angekommen und für mich um so wertvoller, als der Markt in Samarinda nur eine geringe Auswahl an Perlen bot. Beim Einkauf der speziell für die Kenja geeigneten Artikel bot sich mir der Anführer der Long-Glat, Bo Ului, der einzige Mann, der mehrmals bei den Kenja gewesen war, als Ratgeber an. So zog ich denn mit ihm von einem chinesischen oder buginesischen Laden in den anderen, stets gefolgt von der ganzen Bahaugesellschaft, die nichts besseres zu tun wusste, als unter meinem Schutz nochmals alle fremden Herrlichkeiten zu bewundern. Überdies hatten die meisten in den ersten Tagen noch zu überlegen, was sie sich anschaffen sollten, wie ihre Guttapercha und ihre guliga am besten zu verkaufen wären und da sie alle ein Geschenk von mir erwarteten welchen Gegenstand sie am liebsten von mir haben wollten. Es fiel mir nicht schwer, unter all den anziehenden Gegenständen etwas Passendes für sie zu finden; mit Beilen, Perlen, Tongefässen und
Gleich darauf war ein buginesischer, an der Mündung des Merah wohnender Kaufmann nachts von Unbekannten getötet und seine Frau schwer verwundet worden, was seinen Stammesgenossen zum Vorwand diente, ihre Feinde, die Bandjaresen und die zu ihnen haltenden Ot-Danum, des Mordes zu beschuldigen und sich mit den buginesischen Waldproduktensuchern am Belajan zu verbinden.
Das ununterbrochene Steigen des Flusses veranlasste uns bereits abends, die Ladung aus dem Dampfer in einige schwimmende malaiische Häuser, die vor der eigentlichen Niederlassung im Flusse lagen und verschiedenen buginesischen und bandjaresischen Händlern gehörten, überzuführen. Bald darauf legten auch unsere Bahau vor unseren improvisierten Packhäusern an.
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