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Aktualisiert: 18. Mai 2025


Lässt man sich unter dajakischen Stämmen nieder, die bereits lange unter der Herrschaft oder unter dem Einfluss der Malaien gestanden haben, so erhält man eine unrichtige Vorstellung von den ursprünglichen Eigenschaften ihrer Rasse, da solche Stämme in hohem Masse entartet sind.

Einen schlagenden Beweis dafür, in welchem Masse Apu Kajan, das ebenso gross ist wie das Gebiet des oberen Mahakam, seiner Bevölkerung günstigere Lebensbedingungen bietet als die tiefer gelegenen Flusstäler, liefert die Tatsache, dass seit Jahrhunderten zahlreiche Stämme aus dieser 600 m hoch gelegenen Gebirgsgegend nach allen Himmelsgegenden in die benachbarten niedrigeren Flusstäler weggezogen sind und die Bevölkerung dort doch noch dichter ist als irgendwo anders in dajakischen Gebieten.

Da nur auf einen richtigen Begriff von den bestehenden Zuständen eine rationelle Kolonialverwaltung begründet werden kann, sind die in den Kapiteln XVI und XVII gegebenen Ausführungen über den Charakter der dajakischen Stämme und ihrer Gemeinwesen direkt von praktischem Wert.

Zu den bemerkenswertesten Erzeugnissen der dajakischen Kunst gehören unzweifelhaft die bereits mehrfach erwähnten Schwertgriffe aus Hirschhorn, die nicht nur von den Produzenten selbst, sondern auch von allen anderen Dajak und Malaien in so hohem Masse geschätzt werden, dass sie sogar bei den höchsten Malaienfürsten an den Küsten zu finden sind.

Doch trägt die Anwesenheit der Malaien trotzdem viel zur Verbreitung des Islams bei, weil sie sich oft mit dajakischen Frauen verheiraten, die zu diesem Zweck Mohammedanerinnen werden müssen; ferner denken die Dajak, dass auch die Religion von Menschen, denen eine grössere Weltkenntnis eigen ist und die im Besitze der Produkte höherer Kulturvölker sind, mehr wert sein müsse als die ihrige; das hochmütige Benehmen der Malaien gegenüber den Helden bestärkt diese noch in dieser Meinung.

Zur vollständigeren Übersicht über die dajakischen Stämme am Mittel-Mahakam sind noch zwei Gruppen derselben zu nennen, nämlich die Tundjungstämme am rechten Mahakamufer und die Kenjastämme am Tawang.

An der Hand des im vorhergehenden über die verschiedenen dajakischen Kunstmotive und deren Behandlung Mitgeteilten gehen wir jetzt dazu über, die Art und Weise, in welcher diese Motive von den Bahau und Kenja in ihrem Kunstgewerbe angewandt werden, näher zu betrachten.

Die kleinen, durch ständige Fehden unter einander entzweiten dajakischen Stämme waren den energischeren Malaien, unter denen die Einheit der Sprache und des Gottesdienstes ein festeres Band bildete, nicht gewachsen, und die Lage ihrer Niederlassungen ermöglichte es den Malaien, bei der Abwesenheit von Landwegen, den Handelsverkehr mit den flussaufwärts wohnenden Dajak vollständig zu beherrschen.

Was den Kunstgeschmack dieser dajakischen Stämme betrifft, so zeigt er eine eigentümliche Begrenztheit in der Fähigkeit, Produkte einer anderen Geistessphäre zu beurteilen.

Alles, was sich speziell auf das Kunstgebiet bezieht, wie z.B. die Erklärung der dajakischen Verzierungsmotive, wird im folgenden Kapitel gesondert behandelt werden. Von allen Industriezweigen ist die Bekleidungsindustrie für die Bevölkerung Mittel-Borneos die wichtigste.

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