Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 18. Juni 2025
Berücksichtigt man, dass bis vor wenigen Jahren weitaus die meisten Forschungen unter den dajakischen Stämmen entweder flüchtig, auf der Durchreise, oder, wenn sie eine längerer Zeit umfassten, unter Stämmen vorgenommen wurden, welche bereits lange unter dem malaiischen Joch gelitten und deswegen von ihrer früheren Kultur nur wenig mehr übrig behalten hatten, dann wundert es einen nicht, dass die bei ihnen gewonnenen Resultate wenig Übereinstimmung mit denjenigen zeigen, welche man nach längerem Verkehr mit den ursprünglichen Dajak erhält.
Die mehr oder weniger ausgedehnte Verwendung von Baumbast zur Kleidung und die Bewertung dieses Stoffes bei den verschiedenen dajakischen Stämmen sind davon abhängig, ob diese sich leicht oder schwer mit europäischem Kattun versehen können. So ist, wie gesagt, am Mendalam der Gebrauch von Baumbast sehr zurückgegangen, niemand wählt ihn jetzt mehr zur Festkleidung.
Diese Einlegearbeit scheint hauptsächlich bei den Batang-Luparstämmen von Serawak sehr im Schwange zu sein, aber auch bei den Bahau ist das Einlegen von Knochen, Hirschhorn, Metall und selbst Porzellan und Glas in Holz wohl bekannt und sehr gebräuchlich. Die Tafeln 65-68 geben einige Beispiele für Schnitzereien auf Bambusbüchsen, die von denselben dajakischen Stämmen herrühren.
Beriberi, die unter den malaiischen und dajakischen Buschproduktensuchern sehr häufig vorkommt, herrscht bei der ansässigen Bahaubevölkerung derselben Gegend nur selten. Bemerkenswert ist, dass die Hühner in den Niederlassungen am mittleren Mahakam sehr unter Beriberi-ähnlichen Lähmungserscheinungen leiden und häufig auch daran sterben.
Auch die dajakischen Kinder ahmen gern die Arbeiten der Erwachsenen nach. Auf Tafel 16 sind vier Knaben zu sehen, die auf dem Gerüst ihres selbstgebauten Häuschens stehen. Von den beiden vordersten ist der eine mit Schild und Schwert bewaffnet, der andere hält ein Blasrohr umgekehrt in der Hand.
Ihre dajakischen Sitten und Gebräuche litten durch diese Berührung mit der Küste jedoch weniger als ihr Wohlstand, der bereits durch die mit den schlechteren klimatischen und hygienischen Verhältnissen verbundene Verminderung der Arbeitskräfte geschädigt, durch die Einführung von Spiel, Hahnenkämpfen und Wetten ernstlich untergraben wurde.
Fasst man diese oben geschilderten Lebensverhältnisse ins Auge, so nimmt es nicht Wunder, dass die Bahau nicht zu den kräftigen Menschenrassen gehören; weder sie noch die meisten anderen dajakischen Stämme, denen ich begegnete, machten den Eindruck von Menschen mit grosser Lebensenergie.
Wir mussten nämlich nicht nur trachten, unsere dajakischen Gastherren nicht zu verletzen, sondern auch, durch Einkaufen von allerhand Dingen, vielen im Stamme einen Vorteil und uns ihre Gunst zu verschaffen.
Aus den vorhergehenden Ausführungen ergeben sich zum Schluss die folgenden zusammenfassenden Bemerkungen über die künstlerische Anlage und Eigenart bei den dajakischen Stämmen und Individuen. Eine bemerkenswert kleine, meist der Tierwelt entlehnte Anzahl von Motiven dient den Bahau- und Kenjadajak zur Komposition fast aller ihrer Ornamente.
Da überdies infolge der Berührung mit den Malaien die ganze Kultur der Dajak und zugleich ihr Kunstempfinden stark entartet sind, so dass die noch ursprünglichen Stämme im Zentrum von einem Kreise in jeder Beziehung zurückgegangener Stämme umgeben sind, erscheint es sicher, dass jene Malaien weder der Anlage noch der Entwicklung der dajakischen Kunst förderlich gewesen sind.
Wort des Tages
Andere suchen