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Aktualisiert: 27. Mai 2025


Für die Jägerstämme jedoch, die in den fast windstillen Wäldern leben, bildet das Blasrohr, weil es mehrere Pfeile auf das gleiche Tier abzuschiessen gestattet, eine praktische Waffe, der sie sich auch Menschen gegenüber gut zu bedienen verstehen.

Die Pfeile erfahren ferner, ihres geringen Gewichtes wegen, leicht eine Ablenkung, hauptsächlich auf freier Fläche bei Wind. Unter den sesshaften Dajak begegnete ich nie einem, der im Schiessen mit dem Blasrohr eine besondere Geschicklichkeit an den Tag legte; die Punan verstanden sich hierauf viel besser.

Dafür gönnte er es jetzt aber auch von Herzen seinem neuen Hausgenossen, und amüsirte sich die Zeit über, mit seinem Blasrohr von einem erhöhten Stand der Hecke aus nach vorbeilaufenden Hunden zu schießen. Wenn er sie traf, nahmen sie gewöhnlich den Schwanz zwischen die Beine und rannten in wilder Flucht die Straße hinab, und Oskar wollte sich dann halb todt darüber lachen.

Ob es jedoch direkt verboten ist, sich mit obengenannten Spielen ausserhalb der festlichen Gelegenheiten zu unterhalten, ist mir nicht bekannt. Kinder halten sich jedenfalls nicht an die bestimmten Festzeiten, sondern spielen mit dem Kreisel, Blasrohr etc., sobald sie Lust dazu haben, allerdings sind sie ja auch den pemali der Erwachsenen nicht unterworfen.

Auch hierfür lieferten mir die Kajan durch eine Erzählung den Beweis: Ein Mann, der sich mit seinem Blasrohr auf die Jagd begeben hatte, irrte lange im Walde umher, bis er an ein Haus gelangte, das von schönen Frauen bewohnt wurde.

Er hatte wie oftmals mit dem Bolzen nach der Esche an der Mauer geschossen, und als er den Schrei hörte, dachte er gleich, daß er den kleinen Bruder verletzt haben mußte, der eben vorbeigelaufen war. Er ließ das Blasrohr aus den Händen gleiten, sprang durchs Fenster in den Garten und stürzte zu dem kleinen Bruder hin, der auf dem Grase lag, die Hände vors Gesicht geschlagen und jammerte.

Als Beweise für den gelegentlichen Aufenthalt der ton luwa in Tieren führten mir die Mendalam Kajan die folgenden Erzählungen an Ein Mann zog aus um zu silem, d.h. mit einem Blasrohr zu jagen. Obgleich er den ganzen Tag umherlief, hatte er doch keinen Erfolg, und so schlief er endlich müde und verstimmt auf einem Begräbnisplatze ein.

Die Kajan bedienen sich bei der Jagd keiner besonderen Waffen; sie gebrauchen Schwert und Speer, die sie stets bei sich tragen; nur gegen Vögel und kleine Säugetiere verwenden sie das Blasrohr mit vergifteten Pfeilen. Mit diesen schienen die Jäger, so viel ich beobachtete, nur schlecht umgehen zu können; sie trafen selbst in kleinen Abständen nur selten.

Das Schiessen mit dem Blasrohr hat auf der Jagd und im Kriege den grossen Vorteil, dass man auf das Opfer, ohne es zu verscheuchen, so lange Pfeile abschiessen kann, bis einer trifft. Übrigens sind auch viele Nachteile damit verbunden, besonders bei der Jagd auf grosse Tiere, für die die Wunde niemals sofort tötlich ist und die auch durch die Giftwirkung nicht sogleich bewegungslos werden. Sie behalten daher immer noch genug Kraft, um bedeutende Abstände zurückzulegen, was den Jägern viel Schwierigkeiten bereitet, da bereits ganz in der Nähe gefallenes Wild in dem dichten Walde, auf dem mit Blättern,

"Soll ich," sprach Fabian leise zu Balthasar, "soll ich denn noch das Alräunchen herausfordern auf Blasrohr oder Schusterpfriem? Anderer Waffen kann ich mich doch nicht bedienen wider diesen furchtbaren Gegner."

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