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Meinen Diener Mm Arm, den Jäger Doras und den sehr gewandten Abdul hatte ich bereits während des letzten Teils der Reise dazu überredet, gegen eine Lohnerhöhung von 5 fl monatlich nochmals mit mir ins Innere der Insel zurückzukehren. Von Hadji Umars Malaien nahm ich zwei, Delahit und Umar, die sich willig und brauchbar gezeigt hatten, in meinen Dienst.

Hadji Umar hatte durch meine Leute Njok Lea melden lassen, dass dieser mit den 600 Packen Rotang, die sie gemeinschaftlich besassen, so schnell als möglich hinabfahren solle, um die Ware mit ihm unten am Mahakam zu verkaufen. Das half.

Der bereits sehr geschwächten Kräfte des Patienten wegen konnte ich die Diarrhoe nicht vollständig kurieren und bald darauf litt er auch am Magen und an der Mundschleimhaut, so dass es mit dem Essen schlimmer als je stand. Umar merkte selbst die ständige Zunahme seiner Schwäche und wünschte daher in Udju Tepu zurückzubleiben, wo er einige Wochen später, am 10. Juli, starb.

Da wir acht Tage lang nichts von oben hörten und schon in Long Deho Gerüchte über aufregende Ereignisse am Blu-u umgingen, sandte ich ein Boot mit Umar und Delahit zu den Kajan, um zu sehen, wie es mit dem Abholen stünde. Nach echt malaiischer Art scheuten sich aber beide, ungünstige Nachrichten mitzuteilen, und so erfuhr ich bei ihrer Rückkehr nicht viel Neues.

Schlimmer ging es Hadji Umar, der sich immer noch weigerte, Arzneien zu nehmen, und daher täglich an Malariaanfällen litt und sichtlich herunterkam. Er raffte sich trotzdem auf, um mit uns weiterzureisen und nahm auch seine Familie mit. Nach einer langen Tagereise erreichten wir Udju Halang, das uns offen stand, da das lali wegen des Todes von Bang Joks Schwester bereits aufgehoben war.

Kaum hatte sich die Aufregung über diesen Mord etwas gelegt, als Berichte aus Long Tepai eintrafen, welche die Bevölkerung noch weit mehr beunruhigten. Bald nach unserer Rückkehr vom Batu Lesong war Hadji Umar nämlich in Handelsangelegenheiten nach Long Tepai gezogen und kehrte am 7.

Ende Dezember war es Hadji Umar geglückt, mit seiner Familie von Long Tepai nach Long Bulèng überzusiedeln, wo er sich beim Malaien Utas einquartierte. Ausser seiner Familie hatte Umar ungefähr acht seiner besten Buschproduktensucher bei sich, Malaien und Dajak, die sich teils als seine Schuldner, teils als seine Geschäftsteilnehmer seit Jahren mit ihm im Urwalde aufhielten.

Man beschloss jedoch, bevor man zur Tat schritt, sei es auf Anraten Hadji Umars, sei es, weil die Häuptlinge selbst es für sicherer hielten, die Angelegenheit erst mir und Barth vorzulegen. Daher kam Umar uns melden, dass am folgenden Tage Bo Tijung, der älteste, vornehmste und einflussreichste Mann von Long Tepai, zu uns kommen werde, um die Sache mit uns zu beraten.

Kaum waren die Bewohner von Long Blu-u zur Feldarbeit zurückgekehrt, mit der sie infolge des langen Suchens nach Anja Song, das sehr viele Menschen beansprucht hatte, im Rückstand waren, als der von Umar verübte Mord die Gemüter aufs neue erregte und alle, deren Felder jenseits des Mahakam lagen, wohin Umar geflohen war, wiederum an der Arbeit verhinderte.

Umar zog vorläufig in das Haus eines Glaubensgenossen, der mit einer kleinen Gesellschaft Mohammedaner am jenseitigen Ufer wohnte. Durch seine Friedensliebe und Gutmütigkeit hatte Kwing Irang bereits seit dem Beginn seiner Häuptlingschaft eine ganze kleine Kolonie von Malaien herangelockt, die sich aber von den Kajan stets in einigem Abstand hielten.