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Aktualisiert: 12. Juni 2025


Der Malaie zeigte sich anfangs aber nicht sehr gesprächig und zwar nicht nur uns, sondern auch Kwing Irang gegenüber, denn als dieser wie gewöhnlich abends mit den jungen Leuten die Hähne kämpfen liess und Umar ebenfalls in den Kreis trat, grüsste er den Häuptling nur von Weitem.

Doch bestätigten sie das Gerücht, man habe, während Kwing Irang sich auf Reisen befand, die Leiche der verschwundenen Anja Song unter einer Sagopalme mit abgeschnittenem Kopf und Bein versteckt gefunden; schlimmer noch war, dass der halb wahnsinnige Batang-Lupar Umar aus Hadji Umars Gesellschaft nachts, kurz vor Kwing Irangs Rückkehr, fünf Männer im Hause zu Long Bulèng mit einem Schwerte verwundet hatte und dann in den Wald geflohen war.

Bevor wir über die Anzahl und den Aufenthaltsort der Feinde nähere Auskunft erlangt hatten, konnten wir keine wichtige Massregel ergreifen. Dass die Bahau aber in der Aufregung des Augenblicks zu ruhiger Überlegung und Geduld nicht fähig waren, merkten wir am folgenden Tage, als Bo Tijung mit zwei Böten bei uns landete und nach einem kurzen Besuch bei Kwing Irang uns sogleich seine Aufwartung machte. Sein Bericht stimmte mit dem von Hadji Umar überein, auch hatte er als Beweisstück Guttapercha mitgebracht. Die Batang-Lupar bereiten nämlich die Guttapercha auf eine besondere Art und Weise, die nicht zu verkennen ist. Erstens vermengen sie die Guttapercha stark mit Baumrinde, so dass sie eine schwammige Masse bildet, zweitens formen sie aus ihr viereckige, platte Kuchen, die ungefähr 3

Von dem grössten Interesse war uns aber Hadji Umar selbst, weil er die Verhältnisse unter den Bahau am besten kannte und weil er uns über die Gesinnung der Long-Glat weiter unten am Flusse am zuverlässigsten Auskunft geben konnte.

Einige Tage darauf erhielten wir durch die Ankunft des Malaien Hadji Umar ganz unerwartet Nachrichten von der Aussenwelt. Umar stammte vom unteren Kapuas her, hielt sich aber seit zehn Jahren als Anführer einer Gesellschaft Buschproduktensucher am oberen Murung und oberen Mahakam auf und genoss sowohl bei seinen Landsleuten als bei den Bahau einen guten Ruf.

Kwing Irang meinte, dass hierfür ein leer stehendes, am Fusse des Uferwalles gelegenes, malaiisches Haus am geeignetsten sein würde. Es hatte hier lange Zeit ein malaiischer Anführer einer Gesellschaft Buschproduktensucher, ein gewisser Hadji Umar, gewohnt, der sich augenblicklich unterhalb der Wasserfälle aufhielt.

Er äusserte sich heftig über das vermeinte Unrecht, die Guttapercha, die im eigenen Gebiet gestohlen worden war, nicht haben mitnehmen zu dürfen. Hadji Umar machte ihm bald klar, dass wir durchaus nicht dieser Ansicht waren, dass wir in dieser Angelegenheit nur vorsichtig zu Werke gehen wollten.

Nachdem ihm der politische Zweck unserer Reise eingeleuchtet hatte, zeigte er sich geneigt, sich gegen einen Gehalt von 50 fl. monatlich unserer Expedition anzuschliessen. Umar war mit vier Malaien heraufgekommen, wir hofften daher, auch an diesen vier an das Waldleben gewöhnten Menschen gelegentlich eine gute Stütze zu finden.

Augenscheinlich hatte Umar, als er dem Häuptling abends einen offiziellen Besuch machte, mit diesem überlegt, wie er sich uns gegenüber in Zukunft verhalten sollte, denn am folgenden Morgen hatte sein Gesicht einen weniger ernsten Ausdruck, auch gab er uns im Laufe des Gesprächs eine deutliche Vorstellung von der Stimmung der Niederlassungen unterhalb der Wasserfälle.

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