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Aktualisiert: 12. Juni 2025


Seine Frauen und Kinder und die Malaien, die mit ihm gezogen waren, ausser Delahit und Umar, die ich in meinen festen Dienst genommen hatte, blieben beim Kranken zurück. In diesem intelligenten, einflussreichen Manne, der den Charakter der Bahau-Häuptlinge und deren Beziehungen zu einander vollkommen kannte, verloren wir eine grosse Stütze am Mahakam.

Umar war bereits die letzten drei Jahre leidend gewesen; ich hatte zwar seinen Zustand während seines Aufenthaltes am Blu-u etwas bessern können, aber seit der Zeit war das Fieber immer wieder zurückgekehrt. Dass Umar sich weigerte, Chinin einzunehmen, verschlimmerte seine Lage; ich wusste ihm nicht zu helfen.

Da Hadji Umar seine Familie vorläufig noch in Long Tepai gelassen hatte, kehrte er nach zwei Tagen dorthin zurück mit dem Versprechen, in fünf Tagen wieder zurück zu sein.

Long Bagung ist eine Haltestelle für malaiische Händler und Buschproduktensucher und liegt auf dem rechten Ufer des Mahakam. Der Kontrolleur hatte hier bereits wochenlang auf uns gewartet; es war ihm zwar im allgemeinen gut ergangen, doch freute er sich, endlich mit uns weiterreisen zu können. Seine Gesellschaft hatte an Fieber gelitten, am meisten Hadji Umar, der auch jetzt noch krank lag.

Da Hadji Umar in Wirklichkeit ein wohlhabender Mann war, sein Besitz aber hauptsächlich in Forderungen an weit und breit im Innern von Borneo zerstreute Leute bestand und daher in einem bestimmten Augenblick nicht eingefordert werden konnte, kam es mir sehr ungerecht vor, seine Familie leiden und womöglich in Schuldsklaverei geraten zu lassen.

Einen schmerzlichen Augenblick verursachte mir der Abschied von Hadji Umar, der von Samarinda aus mit uns wieder aufwärts gereist war und nun in Udju Tepu zurückbleiben wollte. Seit unserer Reise zur Küste hatte Umar sich stets geweigert, Chinin einzunehmen, viel leicht in der Hoffnung, an der Küste bessere Arzneien zu finden.

Aus unserem Gespräche, dem bald auch Kwing Irang, Hadji Umar und viele andere beiwohnten, glaubte Bo Tijung herauszuhören, dass wir das Mitnehmen der Guttapercha tadelten, und benützte die Gelegenheit, um seiner inneren Unzufriedenheit über den Lauf der Dinge Luft zu machen.

Wie wir bereits in Putus Sibau gehört hatten, befand sich aber Umar, bei unserer Ankunft am oberen Mahakam, noch an dessen Mittellauf, daher liessen wir den Assistent-Residenten von Samarinda bitten, uns Umar entgegenzusenden.

Man hätte glauben können, dass die beiden einander nicht kannten oder dass sie sich täglich sprachen, so wenig Beachtung schenkten sie einander; dabei hatte Umar früher Jahre lang bei Kwing gewohnt und war nun lange fort gewesen, zudem wollten sich beide gewiss gern über die politische Bedeutung unserer Expedition aussprechen.

Nach dieser vorläufigen Beratung kam ich mit dem Kontrolleur überein, dass wir jetzt, wo die Mahakamstämme uns so günstig gesinnt waren und selbst Angelegenheiten, die sie so nahe angingen, mit uns berieten, eine Teilung unserer Gesellschaft riskieren konnten, und so beschlossen wir, dass Barth mit allen bewaffneten Malaien nach Long Tepai ziehen sollte, um dort nach Umständen zu handeln, und dass Hadji Umar, der die dortigen Verhältnisse und Menschen am besten kannte, ihn begleiten sollte.

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