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Mit derselben Geschicklichkeit, mit der er auf Reisen das Löten und andere nützliche Handwerke gelernt hatte, verstand Abdul auch bald nach Art der Bahau Schlingen zu legen, ich hoffte daher von dem Aufenthalt meiner Jagdgesellschaft mitten in dem noch wenig besuchten Wald am oberem Blu-u das Beste.

Bang Awan fand daher die Musse, um sich zur Vorbereitung unseres weiteren Zuges nach dem oberen Oga auf Kundschaft zu begeben; gleichzeitig wollte er ein Wildschwein zu erlegen versuchen, weswegen der sachverständige Abdul ihn begleiten sollte.

Abends brachte Bang Awan ein Schwein von der Jagd heim und am anderen Tage glückte es Abdul, den ich, um einige seltene Pflanzen zu sammeln, den Berg hinaufgeschickt hatte, ein zweites Schwein zu erlegen.

Er erwies sich übrigens als Jäger auf Grobwild und kleinere Vierfüssler viel ungewandter und selbst das Fallenstellen überliess er am liebsten anderen. Hierin hatte es dagegen Abdul während unserer Reise, wie früher schon erwähnt, zur Meisterschaft gebracht; er zeigte sich übrigens auch auf vielen anderen Gebieten sehr gelehrig. Demmeni ging er in allen Dingen sehr geschickt zur Hand.

Glücklicher Weise war es meinen Jägern und Pflanzensuchern, falls sie nicht die Nacht fortblieben, gestattet, täglich in der Umgegend umherzuschweifen. Abends waren wir wohl ein bis zwei Stunden damit beschäftigt, den Kajan die vom Felde mitgebrachten Insekten und anderen Tiere abzukaufen; Demmeni und zwei der geschicktesten Malaien, Murchar und Abdul, übernahmen die Verpackung der Tiere.

Fünf Kajan und Abdul sassen bereits oben, daher schwamm das Boot tief in dem durchwühlten Wasser, und sein glatter, runder Kiel bot mir, der ich an dergleichen Vorfälle nicht gewöhnt war, einen nichts weniger als festen Sitzplatz. Die Kajan schwiegen, nur Abdul, der hinter mir sass und mich voller Angst umklammert hielt, rief fortwährend: Tuwan, Tuwan!

Ein selbst von den Dajak sehr bewundertes Talent im Aufspüren des Wildes besass Abdul, ein Halbblut-Chinese aus Java, der um der schönen Augen seiner javanischen Frau willen Mohammedaner geworden war.

Demmeni mit Abdul und einigen anderen Malaien stiessen erst eine Stunde später zu uns. Bald stellte es sich heraus, dass wir keine Lampe und ausser einem sehr kleinen Vorrat der Pnihing keinen Reis bei uns hatten. Als ich mich aber unter dem vorzüglich schützenden Segeltuch in mein Klambu begab, empfand ich vor Übermüdung auch keinen Hunger, sondern nur Durst.

Obgleich bereits verschiedene Generationen kleiner Milben in dem Klebreis üppig schwelgten, mundete er mir doch ausgezeichnet und stärkte mich genügend, um den äusserst anstrengenden Weg fortsetzen zu können. Auf einer Geröllbank im Fluss fanden wir Abdul sitzen und auf uns warten.

Zu unserem grossen Bedauern begab Abdul sich, trotz des chinesischen Blutes, das in seinen Adern strömte, nur selten auf die Wildschweinjagd, weswegen wir uns am schönsten Wildbret von Borneos Wäldern nur ab und zu erfreuen durften.