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Sie rangen so gewaltig, daß es Wunder nahm, Wie Eins vor dem Andern mit dem Leben noch entkam. Den König Gunther ängstigte beiderseits die Noth; 696 Doch fürchtet' er am meisten Siegfriedens Tod. Wohl hätte sie dem Degen das Leben schier benommen: Dürft er nur, er wär ihm gern zu Hülfe gekommen.

Da sprach der König Gunther: "Das verdien ich stäts um dich." "So heißt mir eurer Leute gewinnen tausend Mann, 166 Da ich von den Meinen nicht mehr hier stellen kann Als der Recken zwölfe; so wehr ich euer Land. Immer soll getreulich euch dienen Siegfriedens Hand. "Dazu soll Hagen helfen und auch Ortewein, 167 Dankwart und Sindold, die lieben Recken dein.

Man sah am vierten Morgen zweiunddreißig Mann 903 Hin zu Hofe reiten: da ward es kund gethan Gunther dem reichen, es droh ihm neuer Streit. Die Lüge schuf den Frauen das allergrößeste Leid. Sie gewannen Urlaub, an den Hof zu gehn. 904 Da sagten sie, sie ständen in Lüdegers Lehn, Den einst bezwungen hatte Siegfriedens Hand Und ihn als Geisel brachte König Gunthern in das Land.

Als es ihr der Junge so gütlich erbot, 1115 Da begannen auch zu flehen Ute und Gernot Und ihre treuen Freunde, sie möchte da bestehn: Sie hätte wenig Sippen unter Siegfriedens Lehn. "Sie sind euch alle fremde," sprach da Gernot. 1116 "Wie stark auch einer gelte, so rafft ihn doch der Tod.

Wohl glaubte König Gunther der Rede Siegfriedens da. Da gabs von Ritterspielen Freude so wie Noth. 676 Den Buhurd und das Lärmen man allzumal verbot. Als die Frauen sollten nach dem Saale gehn, Geboten Kämmerlinge den Leuten, nicht im Weg zu stehn. Von Rossen und von Leuten räumte man den Hof. 677 Der Frauen Jedwede führt' ein Bischof, Als sie vor den Königen zu Tische sollten gehn.

Von dannen gieng da Siegfried zum Hafen an den Strand 497 In seiner Tarnkappe, wo er ein Schifflein fand. Darin stand verborgen König Siegmunds Kind: Er führt' es bald von dannen, als ob es wehte der Wind. Den Steuermann sah Niemand, wie schnell das Schifflein floß 498 Von Siegfriedens Kräften, die waren also groß.

"Gefangen hat sie beide Siegfriedens Hand: 243 Nie so mancher Geisel kam in dieses Land, Als nun seine Kühnheit bringt an den Rhein." Ihr konnten diese Mären nicht willkommener sein. "Man führt der Gesunden fünfhundert oder mehr 244 Und der zum Sterben Wunden, wißt, Königin hehr, Wohl achtzig blutge Bahren her in unser Land: Die hat zumeist verhauen des kühnen Siegfriedes Hand.

Sie sprach: "So habt ihr üble Vergeltung mir gewährt; 2487 So will ich doch behalten Siegfriedens Schwert. Das trug mein holder Friedel, als ich zuletzt ihn sah, An dem mir Herzensjammer vor allem Leide geschah." Sie zog es aus der Scheide, er konnt es nicht wehren. 2488 Da dachte sie dem Recken das Leben zu versehren. Sie schwang es mit den Händen, das Haupt schlug sie ihm ab.

Dem folgte doch Niemand, außer daß Hagen 896 Alle Tage pflegte zu Gunthern zu sagen: Wenn Siegfried nicht mehr lebte, ihm würden unterthan Manches Königs Lande. Da hub der Held zu trauern an. Man ließ es bewenden und gieng dem Kampfspiel nach. 897 Hei! was man starker Schäfte vor dem Münster brach Vor Siegfriedens Weibe bis hinan zum Saal! Mit Unmuth sah es Mancher, dem König Gunther befahl.

Mit neuem Leide wieder belastet war ihr Muth, 1178 Erst um des Mannes Leben und nun, da sie das Gut Ihr so gar benahmen: da ruht' auch ihre Klage, So lang sie lebte, nimmer bis zu ihrem jüngsten Tage. Nach Siegfriedens Tode, das ist alles wahr, 1179 Lebte sie im Leide noch dreizehen Jahr, Daß ihr der Tod des Recken stäts im Sinne lag: Sie wahrt' ihm immer Treue; das rühmen ihr die Meisten nach.