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Wen man finden mochte, der nach der Eltern Art 30 Ritter werden sollte, die edeln Knappen zart Lud man nach dem Lande zu der Lustbarkeit, Wo sie das Schwert empfiengen mit Siegfried zu gleicher Zeit. Man mochte Wunder sagen von dem Hofgelag. 31 Siegmund und Siegelind gewannen an dem Tag Viel Ehre durch die Gaben, die spendet' ihre Hand: Drum sah man viel der Fremden zu ihnen reiten in das Land.

Da gab ihnen Siegelind zu Kleidern Sammet roth 728 Und schweres Gold und Silber: das war ihr Botenbrot. Sie freute sich der Märe, die sie da vernahm. All ihr Ingesinde sich mit Fleiß zu kleiden begann. Man sagt' ihr, wer da käme mit Siegfried in das Land. 729 Da hieß sie Gestühle errichten gleich zur Hand, Wo er vor den Freunden sollt unter Krone gehn.

So lange sie noch lebten, Siegmund und Siegelind, 45 Wollte nicht Krone tragen der beiden liebes Kind; Doch wollt er herrlich wenden alle die Gewalt, Die in den Landen fürchtete der Degen kühn und wohlgestalt. Ihn durfte Niemand schelten: seit er die Waffen nahm, 46 Pflag er der Ruh nur selten, der Recke lobesam.

Als sie umgezogen ihr wunderbar Gewand, Vernahm er erst die Wahrheit von der Fahrt in Etzels Land. Da sprach das andre Meerweib mit Namen Siegelind: 1598 "Ich will dich warnen, Hagen, Aldrianens Kind. Meine Muhme hat dich der Kleider halb belogen: Und kommst du zu den Heunen, so bist du übel betrogen.

Es war ihm höchlich leid, Daß er werben wolle um diese herrliche Maid. Es erfuhr es auch die Königin, die edle Siegelind: 54 Die muste große Sorge tragen um ihr Kind, Weil sie wohl Gunthern kannte und Die in seinem Heer Die Werbung dem Degen zu verleiden fliß man sich sehr.

Damit er wißen sollte und auch Frau Siegelind, 726 Sein Sohn solle kommen mit Frau Utens Kind, Kriemhild der schönen, von Worms über Rhein. Diese Mären konnten ihnen nimmer lieber sein. "Wohl mir," sprach da Siegmund, "daß ich den Tag soll sehn, 727 Da hier die schöne Kriemhild soll unter Krone gehn! Das erhöht im Werthe mir all das Erbe mein: Mein Sohn Siegfried soll nun selbst hier König sein."

Durch dieses Einen Sterben starb noch mancher Mutter Sohn. Zweites Abenteuer. Von Siegfrieden. Da wuchs im Niederlande eines edeln Königs Kind, 20 Siegmund hieß sein Vater, die Mutter Siegelind, In einer mächtgen Veste, weithin wohlbekannt, Unten am Rheine, Xanten war sie genannt. Ich sag euch von dem Degen, wie so schön er ward. 21 Er war vor allen Schanden immer wohl bewahrt.

Selten ohne Hüter man reiten ließ das Kind. 27 Mit Kleidern hieß ihn zieren seine Mutter Siegelind; Auch pflegten sein die Weisen, denen Ehre war bekannt: Drum möcht er wohl gewinnen so die Leute wie das Land, Nun war er in der Stärke, daß er wohl Waffen trug: 28 Wes er dazu bedurfte, des gab man ihm genug.

Wohl eine Tagereise, bis man die Gäste sah. 731 Die Heimischen und Fremden litten Beschwerde da, Bis sie endlich kamen zu einer Veste weit, Die Santen war geheißen, wo sie Krone trugen nach der Zeit. Mit lachendem Munde Siegmund und Siegelind 732 Manche liebe Weile küssten sie Utens Kind Und Siegfried den Degen; ihnen war ihr Leid benommen. All ihr Ingesinde hieß man fröhlich willkommen.

Man erzog ihn sorgsam: sie thaten auch recht daran. In denselben Zeiten starb Frau Siegelind: 740 Da nahm die volle Herrschaft der edeln Ute Kind, Wie so reicher Frauen geziemte wohl im Land. Es ward genug betrauert, daß der Tod sie hatt entwandt. Nun hatt auch dort am Rheine, wie wir hören sagen, 741 Gunther dem reichen einen Sohn getragen Brunhild die schöne in Burgundenland.