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Er hob ihn auf und las die Aufschrift auf dem geöffneten Kouvert. Nicht wenig erstaunte er, als er die Adresse las: »Fräulein Ilse Macket,« – sonderbar! Der Schaffner und die Leute hier haben kein Kind aussteigen sehen und doch muß es angekommen sein! »Wissen Sie nicht, wer den Brief verloren hatwandte er sich an eine Frau, die einen kleinen Obststand in der Nähe hatte.

Er seinerseits fand sie widerwärtig elegant. Sie unternahmen es, in einer unverständlichen Sprache eine Beschwerde an ihn zu richten, worauf er die Achseln zuckte und die Füße in den Socken auf die Bank legte. Sie hielten sich die Nase zu und stießen Hilferufe aus. Der Schaffner erschien, der Zugführer selbst, aber Diederich hielt ihnen sein Billett zweiter Klasse hin und verteidigte sein Recht.

Mir steht es aber fest, daß es mir bloß schaden würde.« »Das redest du dir ein, Effi.« »Nein. Ich bin so reizbar geworden; alles ärgert mich. Nicht hier bei euch. Ihr verwöhnt mich und räumt mir alles aus dem Wege. Aber auf einer Reise, da geht das nicht, da läßt sich das Unangenehme nicht so beiseite tun; mit dem Schaffner fängt es an, und mit dem Kellner hört es auf.

Ich fuhr ein Stück Wegs mit, und als dann der Schaffner in meine Nähe kam, stieg ich aus, als hätte ich mein Fahrziel erreicht und ging zu Fuß bis zur nächsten Haltestelle. Das machte ich drei- oder viermal. Die Methode war gut, ich kam bald in eine ganz andere Gegend und war in Sicherheit.« »Und sie können dich gewiß nicht finden, Staniefragte Steffi Prokop ängstlich.

Die Frauen in bunten Tüchern, die Männer in grauen Röcken, breitschirmige Mützen tief in die Stirn gezogen. Der aus seinem Bremserhäuschen gestiegene Schaffner gab unaufgefordert die Erklärung: »Polnische Auswanderer. Jeden Tag kommen vier solcher Züge von der Grenz'. Alles wegen dem Krieg. Da drüben haben se, scheint's, noch mehr Angst wie bei uns.

Dann schienen der Graf und der Schaffner einen Händedruck zu tauschen, und der Schaffner wurde ein Lauzun an Höflichkeit, gab die tröstlichsten Versicherungen und entfernte sich, alle, auch Bertram grüßend. Der lebte auf, aber noch recht dürftig, war ganz Weichheit und Wehmuth und so voll Dankbarkeit gegen seine Wohlthäter wie ein glücklich Operirter gegen seine

Sie war ganz außer Atem von dem eiligen Gehen und schien etwas ängstlich und unbeholfen zu sein. Fräulein Güssow war ihr beim Einsteigen behilflich und als der Schaffner ihr Billett koupierte, erfuhr sie zu ihrer großen Freude, daß die Dame und Ilse die gleiche Reisetour hatten. Sie richtete die herzliche Bitte an dieselbe, daß sie das junge Mädchen unter ihren Schutz nehmen möge.

Helene konnte nur gegen Tränen ankämpfend mit unsicherer Stimme bejahen. "Nun also; dann wird Ihnen auch niemand den Hund absprechen; so ein treues Tier ist auch ein Schutz." So blieb der Hund unbeanstandet und bewährte sich auf der Fahrt als kluges Tier. "Hast du bemerkt, Mutter, wie Leo so schlau ist und sich still hält, wenn der Schaffner hereinkommt?" fragte Gebhard.

Für alle Fälle warne ich dich aber, in keiner Weise eine Aufmerksamkeit oder eine Gefälligkeit, wenn sie dir überflüssig erscheint, von einem Herrn, sei er jung oder alt, anzunehmen. Folge nur stets deiner zurückhaltenden Natur, liebes Herz, dann wirst du auch das Rechte thun.« »Einsteigenrief der Schaffner und unterbrach die liebevollen Ermahnungen der jungen Lehrerin.

Niemand kümmerte sich um den Jammer der Zurückbleibenden, kein Schaffner achtete auf den verzweifelten Schrei: „Mein Kind, mein Kind!“, der aus dem Wagen drang, in dem die Familie Kolmann davon fuhr. Sie wußten nicht, war ihr geliebtes Kind überfahren oder stand es hilflos und verzweifelnd in der feindlichen Stadt. Der Zug fuhr ohne Aufenthalt immer weiter, immer zu.