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Umforschend im Kreis’, begann er, und sagte, verwundert: „Traun, ich schaue vor mir vereint gewaltige Männer; Doch nach dem Herrscher des deutschen Volks, dem Kaiser Rudolphus, Forsch’ ich umsonst!

He, Georg, hilf einmal! Gevatter Grobschmied, saht Ihr wohl? Der Kaiser, Den Hammer in der Hand! Vivat Rudolphus! Zweiter Buerger. Sei still, sei still! Er tritt schon auf uns zu! Erlauchter Herr! Rudolf. Ei, Merenberg? Nicht wahr? Seid ruhig, Euer Vater wird befreit, Des geb ich Euch mein Wort. Im weiten Reich Hat Gottes Hilfe hergestellt die Ruh', So wird's auch hier in Eurem Osterland.

Triegt uns die Ahnung Nicht, so kommst du gesandt von dem Kaiser der Deutschen, Rudolphus, Der uns vielleicht des Saumsals zeiht, und unrühmlicher Trägheit, Weil wir ruhen dahier, bei Saitenspiel und Gesängen Uns ergetzend, und sein’, des feindbedrängten nicht achten?

Ja mir gebuehrt's vor allen und mit Recht. Da braucht es nur noch Eure Unterschrift. Leopold. Seht Ihr den Schalk? er hat's schon in der Tasche. Klesel. Die Vollmacht ja, allein der Name fehlt. Wenn's Oheim Euch genehm. Leopold. Schreibt nur Rudolphus, so bleibt's nach wie vor. Ihr habt uns hier am Narrenseil geleitet, Ich geh nach Prag und zeig's dem Kaiser an. Mathias. Das duerft Ihr nicht.

Wer sonst noch Fordrung hat an Boehmens Krone, Ein vorenthaltnes Recht, erwiesner Schade; Wer Lehn zu nehmen hat vom deutschen Reich, Ich lad ihn auf das Rathaus, wo der Pfalzgraf Zu Recht wird sitzen und die Lehn erteilen. Vivat Rudolphus, roemisch-deutscher Kaiser! Ottokar. Sie folgen alle? Lassen mich allein? Ha, Ottokar!

Jetzt erhob der Herold den Stab, und Tausende schwiegen; Zog ein Blatt aus dem Busen heraus, das, rauschendentfaltet, Glänzte von goldener Schrift, und las mit gewaltiger Stimme, Allen verständlich, vor: „Wie der mächtigste Kaiser, Rudolphus, Jüngst auf den heiligen Rochus Tag, des Jahrs der Erlösung: Tausend zweihundert und siebenzig-acht, der heute gezählt wird, Alle die Edeln, von Nah’ und von Fern, zu turneien am Tabor Aufboth, die nach dem Recht’ und nach Rittersitte gemeint sind.

Angelangt an der Spitze, vom Tabor hinaus, wo im Aufeld Links an der Straß’, und rechts sein Heer das Lager bezogen, Sah er zum Ehrenempfang die Scharen geordnet, und winkte Beifall den Amtnern zugleich, und den muthbegeisterten Kriegern: Denn schon hob sich ihr Freuden-Geschrei die Reihen hinunter, Endlosdauernd im Ruf: „Hoch lebe der Kaiser Rudolphus!“

Allwärts ist es bekannt, daß Herr Rudolphus, der Kaiser, Ein Turnei, bei’m Tabor, am kommenden Donnererstag schon, Der Sanct Rochus geheiliget wird, zu halten, gesinnt ist: Denn nach Frieden verlangt sein Herz, und er hat dich geladen. Solcher Ehre Gewinn verschmäht kein tapferer Mann je.

Allmänniglich ist es bekannt ja, Wie er in großer Gefahr mit tapferem Muth mir das Leben Rettete: d’rum auch werth und würdig des Standes der Edeln; Aber nicht Müllern nur, auch jeglichem steh’ ich als Schuldner, Der so, wie er dem Kaiser und Reich sich verdingte: Rudolphus, Kaiser des Reichs, wird ihm die Schuld mit Wucher bezahlen.“ Sagt’ es, und schwang sich auf’s wiehernde Roß.

Fürwahr der Feind ist im Anzug; Solches verkündeten mir zuvor Eilbothen, aus Weiden Kommend, voll Angst: das Volk ersehnet den Retter Rudolphus!“ Als der Kaiser die Worte vernahm, da wandt’ er die Augen Schnell g’en Oberweiden zurück, das über den Sandhöh’n Einsam liegt: ein hainumsäuseltes Dörfchen. Von dorther Hob sich der Staub zum Gewölk.