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Es lag ein solcher Schmelz in der einfachen Melodie, daß es ihr unwillkürlich das Herz ergriff, und sie stand auf, setzte sich auf das Sopha, um von unten aus nicht gesehen zu werden, und horchte mit angehaltenem Athem dem meisterhaften Spiele. Herr von Pulteleben, der schräg über ihrem Zimmer wohnte, hatte schon sein Licht ausgelöscht und sich eben niedergelegt, als der Spielende unten begann.

Schlicht und doch groß in der Auffassung, malerisch in der Anordnung und in der Behandlung, ist sie von einer für diese Zeit ganz ungewöhnlich meisterhaften Individualisierung und von bewunderungswerter Breite und Sicherheit in der Ausführung.

Zwei bezeugte Jugendarbeiten, die er mit etwa 17 Jahren ausführte: das Flachrelief der Madonna an der Treppe und das unfertige Hochrelief mit dem Kentaurenkampf im Museum Buonarroti in Florenz, zeigen schon in auffallender Weise die wesentlichsten Züge seiner Eigenart; das Madonnenrelief in den individualitätslosen Typen von Mutter und Kind; in der mächtigen Bildung und den malerischen Wendungen der Körper, den kleinen Köpfen, der meisterhaften Behandlung der Extremitäten, der eigentümlich tastenden Bewegung der Finger, die wie ein unwillkürlicher Ausdruck des verschlossenen Lebens erscheint.

Von mehreren biblischen Gemälden, die Rembrandt 1640 vollendete, sind zwei, eine Heimsuchung und eine Kreuzabnahme, in den Sammlungen englischer Lords verborgen. Ein drittes, eine heilige Familie, befindet sich im Louvre. Dieses kleine, schöne Bild ist ganz häuslich und ganz menschlich aufgefaßt, es wird auch daher schlechtweg »die Familie des Tischlers« genannt. Auch die Beleuchtung ist keine überirdische, sondern sie geht von einem ganz natürlich zu erklärenden Sonnenstrahl aus. Wie aber trotzdem Rembrandt durch die Poesie des Lichtes die Darstellung weit über das Alltägliche hinauszuheben gewußt hat, daß wir das Göttliche ahnen, das in dieser Handwerkerfamilie wohnt, das läßt sich nicht treffender schildern, als es Charles Blanc mit meisterhaften Worten gethan hat: »Es ist die düstere Werkstätte eines Zimmermanns; eine junge Frau hält ein Kind in den Armen, die Großmutter beugt sich hin, um den Enkel zu betrachten, und neben dem Fenster, welches einen grauen, bedeckten Himmel durchblicken läßt, läßt der Handwerksmann seinen Hobel über ein Brett gleiten. Obgleich der Himmel umwölkt ist, hat doch ein dünner Sonnenstrahl durch eine unsichtbare

Diese Büsten sind neben ihrer meisterhaften Wiedergabe der Individualität sämtlich ausgezeichnet durch die große, stilvolle Auffassung, die den Charakter trefflich wiedergiebt und die Dargestellten zugleich als wahre Typen vornehmer Florentiner jener Zeit erscheinen läßt.

Diese Feindseligkeit gegen die Frau kann man besonders in den Spalten der Tagespresse beobachten. Es vergeht kaum eine Woche, daß nicht ein Journalist des edleren Geschlechtes seinen Spott über das untergeordnete Geschlecht, dem seine Mutter angehört, in spaltenlangen, meisterhaften Schmähungen über diese oder jene Eigenschaft ergießt.

Auch Wilhelm Meister stand wie Hermann mit seiner Liebe, so mit seinem Theaterdurst und seinen Kunstidealen dem alten Kaufherren Meister innerlich fern, der Mutter aber durch Vertrauen und Einverständnis nahe. Hermann der Sohn zeigt uns die deutsche Natur, die deutsche nationale Eigenheit in einem meisterhaften Individualbilde verkörpert. Hermann ist treu und fleißig, gediegen und tüchtig.

Plautus malt seine Charaktere mit breiten Strichen, oft schablonenhaft, immer fuer die Wirkung aus der Ferne und im ganzen und groben; Terenz behandelt die psychologische Entwicklung mit einer sorgfaeltigen und oft vortrefflichen Miniaturmalerei, wie zum Beispiel in den 'Bruedern' die beiden Alten, der bequeme staedtische Lebemann und der vielgeplackte, durchaus nicht parfuemierte Gutsherr, einen meisterhaften Kontrast bilden.

Aber sie antwortete nicht. Sie schüttelte sich in Grauen, und er sah es, und weil ihre Mienen und Bewegungen nicht mißzuverstehen waren, weil es ihm klar wurde, daß sein Spiel verloren war, daß er trotz der meisterhaften Maske sie nicht getäuscht hatte, daß sie ihn doch für das hielt, was er wirklich war, ergriff ihn eine wilde Rachsucht, ein brennender Haß, eine solche Leidenschaft, daß er sie am liebsten ergriffen und geschüttelt und ihr zugerufen hätte: Warte, Du hochmütige Kreatur, die Du es wagst, Dich mit Deinem souveränen Besserhalten über mich zu stellen, und mir begegnest, als sei ich ein aussätziger Vagabund!

Mit diesem meisterhaften Schachzug, der Vertröstung auf die Erbschaft vermochte der kluge Fürst thatsächlich das Kapitel zu einem diesbezüglichen Vertrag zu bewegen, und nun war Wolf Dietrich dessen sicher, in Zukunft vor den unzufriedenen Dränglern Ruhe zu bekommen. Das Kapitel war einfach auf die Zukunft verwiesen und muß warten, bis der regierende Herr mit dem Tod abgegangen sein wird.