United States or Slovakia ? Vote for the TOP Country of the Week !


Da steht mit Kainz und Saharet und Heymel und vielen lebenden, nur wenig cachierten Typen die vorkriegerische Welt jener etwas fauligen Gesellschaft, die Geld und Stellung und gepflegtes Fleisch bis zu einer Sterilität und äußerlich raffinierten Kultur gebracht hat, die beim ersten Ruck zusammenflog. Da stehen wundervolle, von großer Künstlerschaft zeugende Kapitel.

Was von der Kunst übrig bleibt. Es ist wahr, bei gewissen metaphysischen Voraussetzungen hat die Kunst viel grösseren Werth, zum Beispiel wenn der Glaube gilt, dass der Charakter unveränderlich sei und das Wesen der Welt sich in allen Charakteren und Handlungen fortwährend ausspreche: da wird das Werk des Künstlers zum Bild des ewig Beharrenden, während für unsere Auffassung der Künstler seinem Bilde immer nur Gültigkeit für eine Zeit geben kann, weil der Mensch im Ganzen geworden und wandelbar und selbst der einzelne Mensch nichts Festes und Beharrendes ist. Ebenso steht es bei einer andern metaphysischen Voraussetzung: gesetzt, dass unsere sichtbare Welt nur Erscheinung wäre, wie es die Metaphysiker annehmen, so käme die Kunst der wirklichen Welt ziemlich nahe zu stehen: denn zwischen der Erscheinungswelt und der Traumbild-Welt des Künstlers gäbe es dann gar zu viel Aehnliches; und die übrigbleibende Verschiedenheit stellte sogar die Bedeutung der Kunst höher, als die Bedeutung der Natur, weil die Kunst das Gleichförmige, die Typen und Vorbilder der Natur darstellte. Jene Voraussetzungen sind aber falsch: welche Stellung bleibt nach dieser Erkenntniss jetzt noch der Kunst?

Sie erscheinen genau in den selben Zeiten, wo jener schwächere Typus, mit seinem Verlangen nach Ruhe, in den Vordergrund tritt. beide Typen gehören zu einander und entspringen den gleichen Ursachen.

»Wilhelm Meister« steht ästhetisch wie geschichtsphilosophisch zwischen diesen beiden Typen der Gestaltung: sein Thema ist die Versöhnung des problematischen, vom erlebten Ideal geführten Individuums mit der konkreten, gesellschaftlichen Wirklichkeit.

Welche von beiden Gattungen ist die ehrgeizigere: die, welche aus erregter Ehrsucht gut, oder die, welche aus eben diesen Motiven schlecht oder gar nicht spricht? Das Talent zur Freundschaft. Unter den Menschen, welche eine besondere Gabe zur Freundschaft haben, treten zwei Typen hervor.

Mit fester Bildnerhand, deren Züge überall von der Inspiration der Phantasie wie von der bewußten Einsicht gereifter Kunsterfahrung geleitet werden, hat er den Plan folgerichtig entworfen, sicher durchgeführt, an jedem Punkte festgehalten, die Personen eigentümlich charakterisiert und zugleich zu idealen Typen generalisiert, die Lokalität so individuell bestimmt, daß wir sie kennen wie unser Vaterhaus, die Zeit endlich so glücklich gewählt, daß Familie und Bürgertum gerade in jenem bestimmten Moment von der innigsten Lebenswärme durchdrungen erscheinen.

Sein literarischer Ehrgeiz will stilisieren, zu Typen vordringen. Kurze Zeit weiß seine Beobachtung, seine literarische Erinnerung die Stilisierung durchzuführen, dann entgleiten und brechen die Linien, die Personen werden zu Karikaturen.

Nur so können wir zwischen vorwiegend schwarzhaariger und schwarzäugiger Bevölkerung uns die helläugigen und blondhaarigen Individuen erklären. Indess kommen dergleichen Typen bedeutend seltener bei den Arabern vor, was sich hinwiederum daraus erklären lässt, dass nach der einmal erfolgten Invasion der Araber, ein Eindringen blonder Völker in Westafrika nicht mehr stattfand.

Auf mechanische Weise stellt sich Zug neben Zug; die Schilderung erwächst nicht organisch aus innerem Kern durch den bildenden Instinkt der Phantasie. Die Goetheschen Personen sind poetische Geschöpfe, sie sind, wie wir schon oben sahen, Typen und Individuen zugleich; die vossischen sind eine mechanische Mosaik, Kinder der Reflexion.

Es ist keine müssige Frage, ob nicht Plato, von der sokratischen Verzauberung frei geblieben, einen noch höheren Typus des philosophischen Menschen gefunden hätte, der uns auf immer verloren ist. Man sieht in die Zeiten vor ihm wie in einer Bildner-Werkstätte solcher Typen hinein.