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»Gnädige Frausprach Brand nach kurzem Besinnen, »Sie werden sich vielleicht noch erinnern, daß Erziehen von jeher mein Beruf war. Ich habe ihn nicht aufgegeben, ich übe ihn wieder aus in etwas veränderter Form. Ich habe mich der Kindererziehung gewidmet und finde darin eine hohe Befriedigung. Ich erlaubte mir, Sie um Ihr Vertrauen zu bitten

Die Kinderstube ist eine große Sache. In ihr kriecht und trippelt, lärmt und tobt die Weltgeschichte in kleinem Maßstabe, sie ist eine Pflanzstätte mächtiger Dinge. Eines der wichtigsten Stücke in der Kindererziehung ist offenbar, dem Kinde, unbeschadet aller geistigen Entwicklung, seine ursprüngliche Kindlichkeit zu bewahren. Das Kind im Menschen ist das Genie, unbefangen in seinen Anschauungen, naiv in seinem Egoismus, und so die Wurzel alles bedeutenden Schaffens. In diesem Sinne ist das Kind der Dichter, der Künstler, der Erfinder, der Gesetzgeber, weil es den Schleier des Vorurteils zerreißt und einen unbefangenen Blick in die Dinge selbst tut. Diese Kindlichkeit dem Kinde zu wahren, sie namentlich gegen den Schulmeister zu schützen, ist die Mutter am geeignetsten. Sie ist jaselbst in der Stimmeein großes Kind, ein Genie an Takt und Klugheit und, solange sie unverdorben ist, nicht geneigt, den ihr von der Natur angewiesenen Berufskreis zu überschreiten. Schon durch ihr bloßes Dasein, ihre natürliche Beschaffenheit übt sie die stärksten Wirkungen aus. Neidlos teilt sie dem Kinde ihre Genialität mit, stolz darauf, im Sohne fortzuleben. Sie will, in ihrer reinsten Art, weder Dichter noch Gelehrter sein, und ein Wort Latein oder Griechisch erschiene ihr als ein Flecken auf ihrer geistigen Toilette. Gespräch und Brief, also unmittelbare

Die beiden Geschlechter sind vollkommen gleichberechtigt, sie arbeiten, vergnügen und lieben sich miteinander, wie die Neigung sie zu einander führt. Wie alle Thätigkeit und die Vergnügen gemeinsam sind, so ist auch die Kindererziehung eine gemeinsame. Die Kinder sind das dritte neutrale Geschlecht, ihrer Erziehung widmet er in seinen Werken einen breiten und hochinteressanten Raum.

Eine rechte Meisterleistung von der Lina, die so viel von Kindererziehung versteht! Sie sollte sich lieber um ihre Arbeit kümmern und nicht Eimer und Bürsten die Treppe hinunterwerfen. Eine nette Bescherung das und gerade gestern haben wir einen frischen Läufer auf die Treppe gelegt ...«

Er meint gewiß, ich wäre ein schwatzhaft Weib.« »Nicht so, liebe Frausagte Schlupps. »Wißt, ich bin ein berühmter Gelehrter und weiß von Kindererziehung gar viel. Ich war in mancherlei Landen, hab aber immer gefunden, daß Lachen dem Menschen gedeiht und eine Gottesgabe ist wie das liebe Brot.

Um Kindererziehung sorgen sie sich trotz der wachsenden Zahl ihrer Schreihälse nicht. »Lieschen wird schon werdenbrummelt der Vater, wenn der oder jener über seine Kinder seufzt. Ihre Mutter denkt oft ebenso, während sie gebückt beim Bauern arbeitet.

Es werden aber dort, wo der erste Unterricht fehlgeht, und die Kinder mehr für die Welt und das Weltleben, als für Gott und das ewige Leben herangezogen werden, die Spuren einer solchen verfehlten Kindererziehung in einem sündhaften Lebenswandel zu Tage treten.

Ich weiß auch, daß du eine vorzügliche Haushälterin bist, aber von Kindererziehung verstehst du keine blaue Bohne.« »I du meine Güte! Da schau mal einer die Fräulein Weisheit an! Wo hast du denn das wieder mal her?« »Ach, das hab' ich halt schon sagen hören von den Tanten, auch von Lina ...« »Natürlich die blaue Bohne, die stammt sicher von der Lina.

Hier im Schooß der Familien erscheint sie als Exponentin der innigsten Verhältnisse. In Scherz und Ernst führt sie oft das Wort, sie ist Vertraute der Gattenliebe, Organ der Kindererziehung, Sprache des Herzens, Lehrmeisterin der Sitte und praktischer Lebensklugheit.

So mußte Frau Katharina auch bald spüren, welcher Unterschied es sei, die Gattin des großen Doktors zu sein, der nach dem Anspruch eines großen Fürsten neben dem Kaiser die Welt regierte, dessen Ansehen und Ehre auch auf dieHauswirtinüberging, und Luthers verlassene Witwe, in deren Vermögens-und Familienverhältnisse, Hauswirtschaft und Kindererziehung hineinzureden und hineinzuregieren sich jetzt viele berufen fühlten, zum Teil aus gutem Willen und Verehrung für den dahingegangenen Freund und Reformator, während bisher Frau Katharina selbst, höchstens mit Rat und Zustimmung ihres Eheherrn, in diesen Dingen vollständig selbstherrlich geschaltet hatte.