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Die Hirtenbuben, denen es ohnehin halber zumute war, als ob es doch nicht ganz recht wäre, mit einer so ernsthaften und bedenklichen Sache Mutwillen zu treiben, erschrecken, meinen, es sei der Teufel, vor dem uns Gott behüte, laufen vor Angst davon, einer von ihnen ins Dorf und erzählt, was geschehen sei. Aber als man kam, um den Gehenkten abzulösen, war er erstickt und tot. Dies ist eine Warnung.

Der Platz war entlegen, die Leute hatten sich verlaufen, und um Geld und gute Worte gewann er ein paar beherzte und vertraute Bursche, die nahmen den Gehenkten, mir nichts, dir nichts, ab, als wenn sie das Recht dazu hätten, und brachten ihn glücklich und unbeschrien in des Schwagers Haus.

Als aber das Volk anfing laut zu murren, und der ungeschickte Henker wusste sich nicht zu helfen, so warf er sich endlich in der Angst an den Gehenkten hin, umfasste ihn mit beiden Armen, als wenn er wollte von ihm Abschied nehmen, und zog mit aller Kraft, damit die Schlinge fest zusammengehen und ihm den Atem töten sollte.

Durch die Folter zum Geständnis gezwungen, wurden sie alle drei gehenkt. ›Auf die Nacht sind andere Spanier zu diesen dreien Gehenkten zum Galgen kommen und haben ihnen die Schenkel abgehaut und Stücke Fleisch aus ihnen geschnitten zur Ersättigung ihres Hungers. Item ein Spanier seinen Bruder, der da gestorben war in der Stadt Buenos Aires.‹«

Der Obmann der Weber wandte sich zur Mitte des Marktes und nahte sich dem dort ragenden Galgen. Die Leichen der gehenkten Vlaemen waren abgenommen und bereits begraben worden; aber die acht Schlingen hatte man absichtlich als ein Erinnerungszeichen an die Zwingherrschaft noch daran gelassen. Die Standarte mit dem Brügger Löwen wurde neben dem Galgen aufgepflanzt und alsdann mit neuem Freudengeschrei begrüßt. Nachdem De Coninck noch einmal seine Augen zu dem wiedererrungenen Wappen erhoben hatte, sank er in die Knie, senkte das Haupt und betete mit gefalteten Händen.

Der Amtmann in Nordheim liess im Krieg in den neunziger Jahren fünf Gauner henken, und waren's in der ersten Viertelstunde so gut gewohnt, dass keiner mehr herabverlangte, und je nachdem der Wind ging, exerzierten sie miteinander zum Zeitvertreib, rechtsum, links um, ohne Flügelmann. Aber einem seine Beiläuferin, die einen Buben von ihm hatte, sagte: "Wart', Amtmann, ich will dir's eintränken." Ein paar Tage darauf reitet die österreichische Patrouille gegen das Städtlein am Galgen vorbei; da sagt einer zu dem andern: "Es läuft dir eine Spinne am Hut, so gross wie ein Taubenei." So zieht der andere vor den Gehenkten den Hut ab, und die Gehenkten, weil eben der Wind aus Westen ging, drehten sich und machten Front. Indem schleicht von weitem ein Büblein von der Strasse ab hinter eine Hecke, wie einer, der keine guten Briefe hat. Aber das Büblein hatte gar keine, weder gute noch schlechte. Denn als einer von den Dragonern auch um die Hecke ritt, fiel der Junge vor ihm auf die Knie und sagte mit Zittern und mit Beben: "Pardon! Ich hab' sie alle ins Wasser geworfen." Der Dragoner sagte: "Was hast du ins Wasser geworfen?" "Die Briefe." "Was für Briefe?" "Die Briefe vom Amtmann an die Franzosen. Wenn