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Du forderst mich! was bringt dich zu uns her? Thoas. Du schiebst das Opfer auf; sag' an, warum? Iphigenie. Ich hab' an Arkas alles klar erzählt. Thoas. Von dir möcht' ich es weiter noch vernehmen. Iphigenie. Die Göttin gibt dir Frist zur Überlegung. Thoas. Sie scheint dir selbst gelegen, diese Frist. Iphigenie. Wenn dir das Herz zum grausamen Entschluß Verhärtet ist: so solltest du nicht kommen!

Scheinst du dir hier vertrieben und verwais't? Iphigenie. Kann uns zum Vaterland die Fremde werden? Arkas. Und dir ist fremd das Vaterland geworden. Iphigenie.

Es greift die Furie Vielleicht den Bruder auf dem Boden wieder Des ungeweihten Ufers grimmig an. Entdeckt man sie vielleicht? Mich dünkt, ich höre Gewaffnete sich nahen! Hier! Der Bote Kommt von dem Könige mit schnellem Schritt, Es schlägt mein Herz, es trübt sich meine Seele, Da ich des Mannes Angesicht erblicke, Dem ich mit falschem Wort begegnen soll. Zweiter Auftritt. Iphigenie. Arkas. Arkas.

Ein unnütz Leben ist ein früher Tod; Dieß Frauenschicksal ist vor allen meines. Arkas. Den edeln Stolz daß du dir selbst nicht g'nügest, Verzeih' ich dir, so sehr ich dich bedaure; Er raubet den Genuß des Lebens dir. Du hast hier nichts gethan seit deiner Ankunft? Wer hat des König trüben Sinn erheitert?

Sie war dahin, Der Jugend beste Freude, das Gedeihn Der ersten Jahre. Selbst gerettet, war Ich nur ein Schatten mir, und frische Lust Des Lebens blüht in mir nicht wieder auf. Arkas. Wenn du dich so unglücklich nennen willst, So darf ich dich auch wohl undankbar nennen. Iphigenie. Dank habt ihr stets. Arkas.

Noch bedeckt Der Gram geheimnisvoll dein Innerstes; Vergebens harren wir schon Jahre lang Auf ein vertraulich Wort aus deiner Brust. So lang ich dich an dieser Stätte kenne, Ist dieß der Blick, vor dem ich immer schaudre; Und wie mit Eisenbanden bleibt die Seele In's Innerste des Busens dir geschmiedet. Iphigenie. Wie's der Vertriebnen, der Verwais'ten ziemt. Arkas.

Nun Eil' ich mit meinen Jungfraun, an dem Meere Der Göttin Bild mit frischer Welle netzend, Geheimnißvolle Weihe zu begehn. Es störe niemand unsern stillen Zug! Arkas. Ich melde dieses neue Hinderniß Dem Könige geschwind; beginne du Das heil'ge Werk nicht eh' bis er's erlaubt. Iphigenie. Dieß ist allein der Priestrin überlassen. Arkas. Solch seltnen Fall soll auch der König wissen. Iphigenie.

Wenn du dem Volke, dem ein Gott dich brachte, Des neuen Glückes ew'ge Quelle wirst, Und an dem unwirthbaren Todes-Ufer Dem Fremden Heil und Rückkehr zubereitest? Iphigenie. Das Wenige verschwindet leicht dem Blick, Der vorwärts sieht, wie viel noch übrig bleibt. Arkas. Doch lobst du den, der was er thut nicht schätzt? Iphigenie. Man tadelt den, der seine Thaten wägt. Arkas.

Fühlt eine schöne Seele Widerwillen Für eine Wohlthat, die der Edle reicht? Iphigenie. Ja, wenn der Edle, was sich nicht geziemt, Statt meines Dankes mich erwerben will. Arkas. Wer keine Neigung fühlt, dem mangelt es An einem Worte der Entschuld'gung nie. Dem Fürsten sag' ich an, was hier geschehn.

Es ist die schrecklichste von allen mir. Arkas. Gib ihm für seine Neigung nur Vertraun. Iphigenie. Wenn er von Furcht erst meine Seele lös't. Arkas. Warum verschweigst du deine Herkunft ihm? Iphigenie. Weil einer Priesterin Geheimniß ziemt. Arkas.