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Eines Morgens auf einem Spaziergang außerhalb der Stadt, während er für einen vernichtenden, gegen den gottlosen Franzosen gerichteten Satz die letzte Abrundung zu finden sich mühte, befiel ihn plötzlich eine außerordentliche, fast körperlich peinvolle Unruhe; das Leben, das er in leidiger Gewöhnung nun schon durch drei Monate führte: die Morgenwanderungen vor dem Tor ins Land hinaus, die kleinen Spielabende bei dem angeblichen Baron Perotti und dessen blatternarbiger Geliebten, die Zärtlichkeiten seiner nicht mehr ganz jungen, aber feurigen Wirtin, ja sogar die Beschäftigung mit den Werken Voltaires und die Arbeit an seiner eigenen kühnen und bisher, wie ihm dünkte, nicht übel gelungenen Erwiderung; – all dies erschien ihm, in der linden, allzu süßen Luft dieses Spätsommermorgens, gleichermaßen sinnlos und widerwärtig; er murmelte einen Fluch vor sich hin, ohne recht zu wissen, wen oder was er damit treffen wollte; und, den Griff seines Degens umklammernd, feindselige Blicke nach allen Seiten sendend, als richteten aus der Einsamkeit ringsum unsichtbare Augen sich höhnend auf ihn, wandte er plötzlich seine Schritte nach der Stadt zurück, in der Absicht, noch in derselben Stunde Anstalten für seine sofortige Abreise zu treffen.

Das In-der-Mitte-Anfangen und Nicht-mit-dem-Ende-Schließen der Homerischen Epen hat seinen Grund in der begründeten Gleichgültigkeit der wahrhaft epischen Gesinnung gegen jeden architektonischen Aufbau, und das Hineinspielen fremder Stoffmassen wie Dietrich von Bern im Nibelungenlied wird dieses Gleichgewicht nie stören können: denn alles lebt sein eigenes Leben im Epos und schafft seine Abrundung aus der eigenen inneren Bedeutsamkeit.

Seine Kategorie beginnt und endet mit ihm selbst; vorerst weil er sie zur höchsten Vollendung, zu einer Abrundung brachte; sodann, weil die selbstgestellte Aufgabe derart war, daß sie von einem Menschen allein bewältigt werden konnte. »Er gibt uns zugleich mit dem Problem auch die Lösung«, wie ich einmal von Mozart sagte.

Einer aehnlichen militaerischen Abrundung bedurfte auch das erweiterte Reich; aber die gegenwaertige Regierung ueberliess dieselbe dem Zufall und sah hoechstens darauf, nicht dass die Grenzen verteidigt werden konnten, sondern dass sie nicht unmittelbar von ihr selbst verteidigt zu werden brauchten.

Während seiner angestrengten Verwaltungstätigkeit in Erfurt und nachher als Oberpräsident in Magdeburg entstanden die Denkschriften über die Abrundung des preußischen Staatsgebietes, über den Anschluß der kleinen Kontingente an das preußische Heer, über die Reform der Verwaltung.

Eine Anzahl von Meisterwerken der Radierkunst trägt die Jahreszahl 1654. Da ist vor allem das durch die reizvolle Einfachheit des Vortrags doppelt ansprechende Blatt, welches den von dem Meister schon so oft behandelten Gegenstand der Erscheinung des Erlösers in Emmaus in neuer künstlerischer Schönheit wiederbringt. Wie auf dem Gemälde von 1648 hat der Künstler auch hier, in gebührender Unterordnung, aber in einer für die innere und für die äußere Abrundung des Ganzen nicht unwesentlichen Bedeutung, den aufwartenden Diener hinzugefügt; der mit der Wirtsschürze bekleidete Bursche schickt sich eben an, die Kellertreppe hinabzusteigen, hält aber plötzlich inne, da er gewahrt, daß bei den Gästen etwas Merkwürdiges vor sich geht, für das ihm die Erklärung fehlt; ihm ist es natürlich unfaßbar, warum die beiden den dritten, der doch als ihresgleichen mit ihnen gekommen war, mit solcher Ergriffenheit anstaunen, in dem Augenblick, wo er jedem von ihnen mit milder Freundlichkeit ein Stück Brot darreicht (Abb. 140).

Als solcher hielt ich mit etwa hundertundfünfzig Mann zwei Jahre lang einen kleinen Grenzbezirk besetzt, welcher zur Abrundung unseres Gebietes erobert worden, und war während dieser Zeit der oberste Machthaber in dieser heidnischen Wildnis.

Wohl gibt das feste Stativ der Knochen auch dieser Maske die entscheidende grobe Modellierung, aber der eigentliche Modelleur ist das Fett, die Füllsubstanz, die Abrundung gebende Masse, die erst die weichen, schwellenden, welligen Linien schafft. Dieses aus feinen, gelben Träubchen gebildete Gewebe ist die eigentlich plastische Substanz in der Hand der größten Bildnerin Natur.

Casanova war enttäuscht; an ihrer Stelle hätte er, wie er es in solchen Fällen, ob es sich nun um Träume handelte oder um Wirklichkeiten, immer tat, der Erzählung eine Abrundung, einen Sinn zu geben versucht, und so bemerkte er nun etwas unzufrieden: »Wie der Traum doch alles verkehrt. – Ichals reicher Mann und Lorenzi als Bettler und alter Mann.« – »Mit Lorenzis Reichtumsagte Olivo, »ist es nicht weit her; sein Vater ist zwar ziemlich begütert, aber er steht mit dem Sohne nicht zum besten.« – Und ohne sich mit Fragen weiter bemühen zu müssen, erfuhr Casanova, daß man des Leutnants Bekanntschaft dem Marchese verdanke, der ihn vor wenigen Wochen eines Tages einfach in Olivos Haus mitgebracht habe.

Obgleich meine Malereien keine Kunstwerke waren, wie ich jetzt immer mehr einsah, so hatten sie doch einen Vorzug, den ich erst später recht erkannte und der darin bestand, daß ich nicht wie ein Künstler nach Abrundung noch zusammenstimmender Wirkung oder Anwendung von Schulregeln rang, sondern mich ohne vorgefaßter Einübung den Dingen hingab und sie so darzustellen suchte, wie ich sie sah.