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Indem wir nun mit Recht das Epos für das poetische Totalbild eines Volkes und einer Zeit ansehen, ist dies nicht so zu verstehen, als solle das Gedicht ein ethnographisches Gemälde sein oder eine geordnete Schilderung der damals herrschenden Sitten, wie sie der Historiker unternimmt.

Abgelenkt ward Goethe wieder von der Beschäftigung mit seinem Epos durch eine jugendliche Lieblingsidee, die in ihm auftauchte. Die Bibel ward für ihn ein Gegenstand mannigfacher Forschungen. "Indem ich den patriarchalischen Ueberresten nachspürte," schrieb er den 12.

So gilt das Recht der Sinnlichkeit unverkürzt und das Sittliche und Physische verschmelzen mit gleicher Macht zum Bilde einer totalen, in sich einigen und ungebrochenen Menschennatur. Auf diesem Boden also entsteht das Epos und damit ergeben sich alle Eigenschaften dieser poetischen Gattung von selbst.

Dadurch, daß das einzelne Bewußtsein in der Gewißheit seiner selbst es ist, das als diese absolute Macht sich darstellt, hat diese die Form eines Vorgestellten, von dem Bewußtsein überhaupt Getrennten und ihm Fremden verloren, wie die Bildsäule, auch die lebendige schöne Körperlichkeit oder der Inhalt des Epos und die Mächte und Personen der Tragödie waren; auch ist die Einheit nicht die bewußtlose des Kultus und der Mysterien, sondern das eigentliche Selbst des Schauspielers fällt mit seiner Person zusammen, so wie der Zuschauer, der in dem, was ihm vorgestellt wird, vollkommen zu Hause ist und sich selbst spielen sieht.

Im Drama duldet die Angst der Erwartung kein Abspringen, es folgt immer in strenger Linie Schlag auf Schlag dem Endziele, aber das Epos ist der wahre Boden der mannigfaltigsten Episoden. Der Dichter wie der Zuhörer folgen in ihrem inneren Frieden jedem Zuge der sich darbietenden Gelegenheit; wo ein Seitenpfad sich öffnet, wird er harmlos betreten.

Die hoeheren Gattungen der Literatur sind abgestorben oder im Verkuemmern, so das Epos, das Trauerspiel, die Geschichte.

Und hier war der Weg, der Hauptmann in seine Tiefen führte. Schon seine erste veröffentlichte Dichtung, das Epos "Promethidenlos" , hatte sein soziales Verantwortungs- und Mitgefühl bekundet. Ergriffen rief sie den Armen und Elenden zu: "So laßt in eurem Schmutz mich hocken Laßt mich mit euch, mit euch im Elend sein."

Im ganzen aber waren die 'Jahrbuecher' ohne Frage Ennius' verfehltestes Werk. Der Plan, eine 'Ilias' zu machen, kritisiert sich selbst. Ennius ist es gewesen, welcher mit diesem Gedicht zum erstenmal jenen Wechselbalg von Epos und Geschichte in die Literatur eingefuehrt hat, der von da an bis auf den heutigen Tag als Gespenst, das weder zu leben noch zu sterben vermag, in ihr umgeht.

Allerdings ist wohl der NameIonierjüngeren Ursprungs und erst später vom kleinasiatischen Zweig angenommen worden. Wahrscheinlich war diesem Stamme ursprünglich der NameAchajereigen, der im Epos als Gesamtname der Hellenen erscheint. Innerhalb des Ionischen bildet das Attische einen besonderen Zweig von altertümlicherem Charakter. II. Dorier.

Das Epos fordert aber noch jene unmittelbare Einheit von Empfindung und Handlung, von inneren konsequent sich durchführenden Zwecken und äußeren Begebenheiten, eine Einheit, welche nur in den ersten Perioden des nationalen Lebens vorhanden ist. Indes ist die epische Kunst selbst später als jener naive unmittelbare Volkszustand, der unbefangen sich in seinem poetischen Dasein heimisch fühlt.