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Als Präsident in Erfurt half er nachher, jenen Zollvertrag mit Sondershausen abschließen, der so vielen anderen zum Vorbilde dienen sollte. Hier in Thüringen trat ihm die ganze Hilflosigkeit der deutschen Kleinstaaterei vor Augen. Grenzenlos war seine Verachtung gegen die kleinen Höfe. Er kannte ihre Gesinnung genugsam aus den Schicksalen seiner eigenen Familie, die unter dem Geize des hessischen Kurfürsten schwer zu leiden hatte, und lernte sie noch richtiger schätzen, als der König ihn einmal nach Kassel sendete, um die ehelichen Zwistigkeiten im hessischen Hause natürlich ohne Erfolg zu beschwichtigen. Ein stolzer Preuße von Grund aus, freimütig, selbständig in allem, wollte er das Lob

Bezeichnender Weise wurde danach sofort Klotzens Teilnahme für den früheren Gegner wach, als habe der plötzlich entdeckte sittliche Mangel ihm die Befähigung zur Aufnahme in den Klotzischen Kreis verschafft Bahrdt reiste nach Halle und Klotz empfahl ihn für eine Professur an der Universität Erfurt, wohin er auch berufen ward.

In der letzten Zeit seines Aufenthalts in Biberach beschäftigten ihn mancherlei schriftstellerische Pläne, die er in Erfurt zu realisiren hoffte. Er wollte unter andern "Briefe über die Literatur" schreiben, und sie "in kleinen Bändchen in die Welt fliegen lassen."

»Von Erfurt? hm das ist eine lange Strecke; zu Fuß den ganzen Weg?« »Ja.« »Und willst in Heilingen bleiben?« »Ich weiß es noch nicht.« »Hast Du Verwandte dort?« »Einen Bruder.« »Hast Du denn einen Paß bei Dir

Am Abend seines Lebens brachte Wielands Schicksal, ungeachtet er, nach seinem eignen Geständnisse, "sich von den Erdengöttern so viel als möglich entfernt gehalten," ihn noch in Berührung mit Frankreichs Kaiser, als Napoleon mit den damals auf dem Congreß zu Erfurt versammelten Fürsten einige Tage sich am Hofe zu Weimar aufhielt.

Weise selbst nach Berlin, ein wackerer alter Herr, der im Verein mit seinem Sohne, dem Geheimen Rat, das Sondershausener Ländchen patriarchalisch regierte. Auch er richtete nichts aus. Mittlerweile hatte sich Vizepräsident v. Motz in Erfurt des Streites angenommen.

Den größten Theil der poetischen Versuche, die in jener Zeit entstanden, verwarf Wieland wieder, oder ließ sie wenigstens unvollendet. Zu einem ziemlich langen Epos in Hexametern bot ihm die griechische Mythologie den Stoff. Unter solchen Beschäftigungen führte er auch in Erfurt ein einsames Leben.

Von den unendlich vielen Beispielen mönchischer Geschmacklosigkeit und Borniertheit, wie sie sich in Gemälden äußert, nur zwei. In Erfurt befand oder befindet sich vielleicht noch ein Gemälde, welches die Transsubstantiation verherrlichen soll. Die vier Evangelisten werfen kleine Papierchen in eine Handmühle, und auf den Zetteln liest man die Worte: "Das ist mein Leib."

In Hamburg, in Erfurt, in Stettin, in Breslau brach der Streik aus, in Berlin zögerte man noch immer, scheinbar um dem Vermittelungskomitee Zeit für seine Verhandlungen zu gewähren, in Wirklichkeit aber, um die Entwickelung der Dinge in England abzuwarten. Man glaubte an einen Krieg, zum mindesten an einen wirtschaftlichen.

»Von Weimar begab ich mich nach Erfurt, wo ich dem geistvollen und so sehr menschenfreundlichen Statthalter, Coadjutor von Dalberg, aufwartete; dieser ist ein Prälat nach dem Herzen Gottes, ein Mann, der für das Wohl seiner Untergebenen auf das Eifrigste bemüht ist, und der mir die größte Hochachtung gegen sein ganzes Wesen, Wissen und Wirken abnöthigte.