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Seine Reisegenossen waren der in Frankfurt ansässige Buchhändler Fleischer und dessen Gattin, eine Tochter des damals geschätzten Dichters Triller, die ihren Vater in Wittenberg besuchen wollte. Die Jahreszeit, in der Goethe seine Reise antrat, war höchst unfreundlich.

Er begleitete 1530 seinen Oheim auf die Koburg und dieser schickte ihn im August nach Augsburg, daß er sich in der großen Stadt einmal das Treiben eines Reichstags ansehe; dann mußte er wieder zu seinen Studien nach Wittenberg; auf der Heimreise brachte er von Nürnberg den Lebkuchen für seinen kleinen Vetter Hans Luther mit .

Denn bis zur Reformation war es nicht nur Sitte, sondern sogar Gesetz, daß Universitätslehrer sich nicht verehelichten: so sehr wurden die Schulen, auch die Hochschulen als kirchliche, ja geistliche Anstalten angesehen und diegeistigenPersonen alsGeistliche“. Nur beschränkte Ausnahmen wurden allmählich mit der Verehelichung gestattet für Mediziner und Juristen; Rektor konnte lange Zeit, auch in Wittenberg, nur ein unverehelichter Professor werden.

Im Februar 1552, als die Kriegsknechte am rohesten hausten, wurden die Gemüter in Wittenberg noch erschreckt mitten im Winter durch heftige Gewitter mit Blitz und Donnerschlägen. Aber bald darauf zogen die Kriegsvölker ab. Mittlerweile war es Frühling geworden und Sommer.

... Zu Urkund ... Torgau, 4. Febr. 1532.“ „Es war Wittenberg bis daher eine arme, unansehnliche Stadt mit kleinen alten häßlichen, niedrigen hölzernen Häuslein, einem alten Dorfe ähnlicher als einer Stadt. Aber um diese Zeit kamen Leute aus aller Welt, die da sehen, hören und etliche studieren wollten.“ Da wurde nun freilich gebaut und gebessert.

Unter diesen Ausgaben machen namentlich die Ehrengeschenke und Wohlthaten einen großen Posten aus; sie gehörten bei Luther zu den besondersgroben Stücken“. Außer den Gastungen gehören namentlich die Patengeschenke und Hochzeiten hierher; Luther und Frau Käthe standen zahllose Male zu Gevatter, denn in Wittenberg waren bei jedem Kinde viele Paten üblich, und für jeden kostete es einen Silberbecher oder eine große Münze.

Freilich schon morgens um 4 Uhr im Sommer, um 5 Uhr im Winter, oft auch noch früher, stand sie auf, und darum wohl sagte ihr Gatte und ihre Mitbürger: „Käthe von Bora ist der Morgenstern von Wittenberg.“ Und so stand sie an der Arbeit bis abends um 9 Uhr, wo der Doktor unerbittlich zum Schlafengehen drängte.

Weil diese Stadt ziemlich weit ablag, so kam der alte Freund Luthers nur bei besonderen Veranlassungen amtlicher Art nach Wittenberg; auch Luther konnte, so sehr er voll Sehnsucht nach des Freundes Umgang war, schwer nach Altenburg kommen, nicht einmal zur Hochzeit Spalatins, weil er eben die Flucht der 13 Nonnen aus Freiberg veranstaltet hatte.

Im gastlichen Altenburger Pfarrhaus pflegte Käthe den Erschöpften einige Tage und fuhr dann mit ihm Mitte März langsam an Kloster Nimbschen vorbei, mit einem Aufenthalt in Grimma nach Wittenberg heim, wo sie am 14. März ankamen . Langsam nur erholte sich Luther; an allen Knochen wie zerschlagen, konnte er sich kaum auf den Beinen halten, so erschöpft war er.

»Ihre Verteidigung nützt Ihnen nichtsantwortete ich nochmals. »Die ersten Träger einer Entwicklung sind nur in seltenen Fällen zugleich die Propheten ihrer letzten Konsequenzen gewesen. Als Luther seine 93 Thesen an die Schloßkirche zu Wittenberg schlug, glaubte er, die Zyklopenmauer der katholischen Kirche, die hier und da abzubröckeln begann, fester aufzubauen.