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Aktualisiert: 24. Juni 2025


Im Anfang des folgenden Jahres bestellte noch der Nürnberger Ulrich Pinder von Wittenberg aus an Baumgärtner einen Gruß vonKatharina von Siena d.i. von Borra“. Endlich schrieb Luther noch einmal am 12. Oktober 1524 an Baumgärtner: „Wenn Du Deine Käthe von Bora festhalten willst, so beeile Dich, bevor sie einem andern gegeben wird, der zur Hand ist. Noch hat sie die Liebe zu Dir nicht verwunden.

In Torgau wurde übernachtet, die weltliche Kleidung der Klosterjungfrauen in der Eile noch vervollständigt und am anderen Tag ging es Wittenberg zu, weil es doch nicht geraten schien, die Entflohenen so nahe bei dem Kloster und auch so nahe beim kurfürstlichen Hof zu lassen .

So hat Herzog Georg in begreiflichem Zorn, wenn auch mit unwahren Behauptungen, Luther beschuldigt: „Du hast zu Wittenberg ein Asylum eingerichtet, daß alle Mönche und Nonnen, so uns unsre Klöster berauben mit Nehmen und Stehlen, die haben bei Dir Zuflucht und Aufenthalt, als wäre Wittenberg, höflich zu reden, ein Ganerbenhaus aller Abtrünnigen des Landes“ .

Luther muß ihm schreiben: „Meine Käthe läßt Euch herzlich grüßen und weinet bitterlich über Euren Unfall und sagt: wenn Euch Gott nicht so lieb hätte, oder wäret ein Papist, so würd er Euch solch Unglück nicht geschehen lassen.“ Alle diese Freunde des Lutherhauses lebten auswärts und waren nur besuchsweise oder doch vorübergehend in Wittenberg.

Da aber Baumgärtner Katharina endgiltig aufgegeben hatte, so rückte Luther nun mit dem andern Heiratskandidaten heraus, den er für Käthe an der Hand hatte. Das war D. Kaspar Glatz, der am 27. August 1524 von der Universität Wittenberg, deren Rektor er damals war, sich auf ihre Patronatspfarrei Orlamünde hatte setzen lassen. Luther ging nun damit um, seine Schutzbefohlene dem D. Glatz zu freien.

Als Luther vom Reichstag zurückgekehrt war, schrieb er dem in Nürnberg zurückgebliebenen Dietrich von dem Stand der Dinge in Wittenberg, auch Grüße von der ganzen Tischgenossenschaft und Frau Käthe, welche zugleich auszurichten befahl, „Dietrich solle nicht glauben, daß sie ihm erzürnt sei“. Dietrich kam nämlich nicht recht mit Frau Käthe aus.

Der ungeheure Studentenandrang nach Wittenberg brachte begreiflicherweise nicht lauter gute, fromme und sittige Elemente dahin und bei den 2000 Studierenden gab es natürlich viel mehr zu rügen und zu strafen, als bei den früheren 200.

Es wird dies niemand anders sein als die Magdalena von Bora, des Vaters Schwester , welche freilich zur Zeit von Katharinas Geburt schon lange im Kloster Nimbschen lebte. Wenn es wahr ist, daß um 1525 eine Maria von Bora auf Zulsdorf sich nach Wittenberg verheiratete , so müssen auf diesem Vorwerk in den zwanziger Jahren noch nahe Verwandte gelebt haben.

Die Vorstädte waren bei Beginn der ersten Belagerung niedergebrannt worden und so waren auch die Gebäulichkeiten in den Gärten ein Opfer der Flammen geworden. Dann hatten dieHusserndie Nachbarschaft von Wittenberg geplündert.

Frau Katharina blieb aber in Wittenberg, wohl wegen der Güter, die sie besorgen mußte; wahrscheinlich hatten die studierenden Söhne und Tischgesellen dennoch von dem einen und andern Magister, der im Schwarzen Kloster wohnte, Vorlesungen. In dem großen, gesund gelegenen Hause war es ja auch einstweilen noch auszuhalten. Aber im Herbst wurde auch das Klosterhaus von der Seuche angesteckt.

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