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Da gruent kein Baum, Da sprosset keine Saat und keine Blume, Ringsum die graue Unermesslichkeit. Von ferne nur sieht er die heitre Kueste Und mit der Wogen Brandung dumpf vermengt, Toent ihm die Stimme seiner Lieben zu. Melitta. Der schoene Kranz! Wie lohnt so hohe Zier Von Tausenden gesucht und nicht errungen! Sappho. Von Tausenden gesucht und nicht errungen! Nicht wahr Melitta?

Nur manchmal regt sie sich und greift nach Blumen, Nach Gold und Schmuck und was ihr Arm erreicht Und wirft's hinunter in die laute See Den Sturz mit sehnsuchtsvollem Aug' verfolgend, Schon wollt' ich nahn, da toent ein Klingen durchs Gemach Und zuckend fuhr es durch ihr ganzes Wesen, Die Leier war's, am Pfeiler aufgehangen, In deren Saiten laut die Seeluft spielte.

Und bist du wirklich jene hohe Frau, Wie fiel dein Auge denn auf einen Juengling, Der dunkel, ohne Namen, ohne Ruf, Sich hoehern Werts nicht ruehmt als diese Leier Die man verehrt weil du sie hast beruehrt. Sappho. Pfui doch, der argen, schlechtgestimmten Leier! Toent sie, beruehrt, der eignen Herrin Lob? Phaon.

Des Gastmahls Jubel, Der Zimbelspieler Laerm, der Floeten Toene, Der losgelassnen Freude lautes Regen, Es toent nicht bis hier unter diese Baeume, Die leise fluesternd, wie besorgt zu stoeren, Zu einsamer Betrachtung freundlich laden. Wie hat sich alles denn in mir veraendert, Seit ich der Eltern stilles Haus verliess Und meine Renner gen Olympia lenkte?

Rechts im Hintergrunde ein gleichfalls umgeworfener Tisch, darueber ein Gemaelde, halb aus dem Rahmen herausgerissen. In der Mitte des Gemachs ein Stuhl. Es ist dunkel. Von aussen, hinter der Mittelwand, Geraeusch von Stimmen, Fusstritte und Waffengeklirr, endlich. Von aussen. Es ist genug! Das Zeichen toent! Zu Pferde! Pause. Isaak. So sind sie fort? Ich hoere nichts.

Ihr habt mit Sieg dies schwache Haupt gekroent Und ausgesaet in weitentfernte Lande Der Dichtrin Ruhm, Saat fuer die Ewigkeit! Es toent mein goldnes Lied von fremden Zungen Und mit der Erde nur wird Sappho untergehn, Ich dank euch! Ihr habt der Dichterin vergoennt zu nippen An dieses Lebens suess umkraenzten Kelch, Zu nippen nur, zu trinken nicht.

Haett' ich gehoert auf das was dorther toent, Waer' laengst getilgt die Lehre samt den Schuelern Und in Verbannung geiferte der Trotz. Ich aber duldete mit Vatermilde, Die Ueberzeugung ehrend selbst im Irrtum. Geduldet hab ich, aber nicht gebilligt, Bestaet'gen waere billigen zugleich. Zuckt ihr die Schulter? Nun ihr meint, das Messer Sitzt eben an der Kehle, und habt recht.

Da toent Gemurmel durch das Volk, Da teilt die Menge sich, jetzt war's geschehn. Mit einer goldnen Leier in der Hand Trat eine Frau durchs staunende Gewuehl. Das Kleid von weisser Unschuldfarbe floss Hernieder zu den lichtversagten Knoecheln, Ein Bach der ueber Blumenhuegel stroemt.

Verraeter Frohlocket nicht! des Meeres fromme Goetter Sie raechen gern so abscheuwuerd'ge Tat. Und lasst den Notruf toenen! Achter Auftritt Sappho. Vorige. Sappho. Welch Schreckenslaut toent durch die stille Nacht Und greift dem Schlafverscheucher Kummer in sein Amt? Wer hat hier noch zu klagen ausser mir? Rhamnes. Ich, o Gebieterin! Sappho. Du, Rhamnes, hier? Und wo ist sie? Rhamnes. Melitta?

In alle Fernen trug ich Boehmens Namen, Aus allen Fernen toent zurueck sein Ruhm. Wie meine Vaeter konnt' ich ruhig schlafen, Euch lassen schlafen, so wie eure Vaeter; Fuer wen hab ich's getan? Fuer euch! Doch sollt ihr nach, des geb ich euch mein Wort! Hin auf des Berges Mitte stellt' ich euch, Und nun klimmt weiter oder brecht den Hals! Ottokar. Was ist? Kanzler. Die Koenigin, wie Ihr befahlt.