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Aktualisiert: 20. Juni 2025
Da sie ihre Pläne vereitelt sah, wollte sie wenigstens ihre kleine Frauenrache. Teut ließ die Pferde im Schritt gehen, sah mit einem nicht mißzuverstehenden Blick seine Begleiterin an und sagte: „Sie schweigen, meine gnädige Frau. Ich bitte da Sie selbst das Thema berührten.“
Sie wußte von Teut, daß er wohl Derbheiten, aber selten Artigkeiten zu sagen pflegte. „Ah, Sie Spötter!“ erwiderte sie, in der Absicht, mehr zu hören. Teut aber lächelte und schwieg. Es gefiel ihm, sie in Zweifel zu lassen. Endlich sagte er: „Ihre beiden Jüngsten Zwillinge, wenn ich nicht irre? sind gleich liebreizend. Das ist sehr schlimm.“ „Schlimm?
Aber zunächst waren es nicht die dadurch wieder emporsteigenden Geldsorgen, die sie beunruhigten, sondern es jagten Scham und Enttäuschung und neben diesen die Gefühle bitterer Reue durch ihre Seele. Sie sah Teut vor sich, der ernst und vorwurfsvoll den Kopf schüttelte und ihr zurief: „Sie haben wieder Ihren Verstand spazieren geschickt und sich mit Ihrem Gemütsdrang auf den Weg gemacht.
Sanftmut und Liebenswürdigkeit sinken zur Charakterlosigkeit herab, Herzensgüte wird Thorheit, Geist und Verstand streifen an Insanie und je schöner die Hülle, desto größer der Schmerz, daß sich unter so vollendeten Formen ein so ungeordneter Geist verbirgt.“ „Sie übertreiben, Clairefort!“ rief Teut warm. „Ihre Frau ist ein Engel!
Und als er es noch immer nicht fand und, um es zu gewinnen, aufstand und das Fenster öffnete, obgleich von draußen der Spätherbstnachmittag kühl ins Zimmer drang, erhob sich Teut und sagte: „Nun, Clairefort, dann will ich zuerst sprechen.
Sie haben Herrn Baron von Teut gesehen und einen solchen Auftrag übernommen? Ich werde irre an Ihnen. Ich muß es Ihnen aussprechen. Also war's doch wie ich vermutete. Hinter meinem Rücken! Also war's doch, wie ich fürchtete, als Sie mir von einer notwendigen Reise sprachen!“ „Frau Gräfin ich bitte ich verstehe nicht “ „Sie verstehen ganz gut, Tibet! Mehr noch.
„Also, wie ich schon gestern sagte, Tibet, so geht die Sache auf die Länge doch nicht!“ hob Teut an, humpelte durchs Zimmer, winkte dem herbeieilenden Tibet ab, klingelte, gab dem eintretenden Jamp einen Befehl und ließ sich dann an dem Frühstückstisch nieder.
Ein unbeschreibliches Gefühl der Sicherheit hatte sie stets durchdrungen, wenn Teut in ihrer Nähe war und ihr ratend zur Seite stand. Und dann richteten sich abwechselnd ihre Gedanken auf Tibet und die Kinder. Die Dinge, die jenen betrafen, so peinlicher Natur sie waren, beunruhigten sie weniger, aber es beschäftigte ihre Gedanken, ob ihnen nichts zustoßen werde.
Teut war kein Mensch, der sich jemals in Gefühlsäußerungen erging. Er empfand alles Schöne und Gute, aber es lag nicht in seiner Natur oder es fehlte ihm der Drang, seine Empfindungen in Worte zu übersetzen. Anders Ange.
Er wollte Vertrauen, er wollte für Freundschaft und Hingebung nicht Mißtrauen, Verstimmung vielleicht weit Schlimmeres noch. „Clairefort !“ hob er durch die peinvolle Stille an. „Clairefort, ich bin Ihr Freund! Sie hatten wohl nie einen aufrichtigeren Freund! Glauben Sie das?“ Clairefort erhob den Blick und sah Teut verlegen an. „Ja, lieber Teut! Weshalb fragen, weshalb beteuern Sie?“
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