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Als er die Wohnung erreichte, stieg er, in Gedanken verloren und ohne sich umzusehen, die Treppe empor. Er wünschte, obgleich er das Richtige zu vermuten glaubte, zunächst von Ange zu erfahren, was vorgefallen sei, und dann Clairefort aufzusuchen. Zu seiner Überraschung fand er alle Thüren offen und weder jemanden im Empfangssalon noch in Anges Gemächern, überall aber eine große Unordnung.

Clairefort selbst aber lag das Haupt nach unten und mit den Füßen das Kopfkissen berührend neben der zurückgeschlagenen Schlafdecke wie ein Lebloser hingestreckt. Ange flog ans Bett und horchte auf ihres Mannes Atem. Sein Herz schlug so leise, daß sie es kaum zu hören vermochte, und sein Aussehen war so verändert, daß sie jetzt todesgeängstigt die Schnur zog. „Was ist geschehen?

Nun,“ rief Clairefort, offenbar erleichtert, aber immerhin erregt, und in dieser Erregung nur den letzten

Clairefort ließ sich aufs Bett nieder und griff mit zitternden Händen tief unter die Decke. Bei dieser Bewegung setzten unerwartet die Schmerzen wieder an, und wimmernd hielt er inne. Aber bald begann er von neuem, fand endlich, was er hier verborgen hielt, und stellte es auf den Tisch. Es waren zwei Flaschen mit verschiedenem Inhalt.

Und dann weicher: „Sie sind ein Kind, ein liebes, reizvolles Kind. Aber nun kommen Sie! Lassen Sie uns noch einmal reden!“ Er stand auf und schloß die Thür. Ange graute bei diesen Vorbereitungen. Ich habe mit Clairefort gesprochen; es ist, wie er sagt. Sie besitzen heute nur einen Teil Ihres beiderseitigen Vermögens.“ Er hielt einen Augenblick inne und beobachtete die Wirkung seiner Worte.

Er plante mit Ange, was sie dermaleinst werden sollten, wie er für ihre, für der übrigen Zukunft sorgen könne. Bei der Geburt der kleinen Ange hatte sich schon manches anders gestaltet. Clairefort war nicht mehr so herzlich, so teilnehmend: andere Dinge beschäftigten ihn. Es schien, als ob ihn etwas heftig bedrücke, als ob ein schwerer Kummer an ihm nage.

Habe ich durch meine Rede unangenehme Empfindungen geweckt, habe ich Ihnen gar wehe gethan, Clairefort, so sehen Sie mir dies nach! Vergessen Sie! Es mußte Klarheit zwischen uns sein! So, und jetzt lassen Sie mich gehen. Ich wünsche noch, Ihrer Frau zu sagen, daß wir uns als Männer ausgesprochen haben.

Es war der aufgesummte Betrag für die frischblühenden Bouquets, welche Ange ausnahmslos jeden Tag in ihren Zimmern fand. Teut prüfte, zog das Schubfach und fügte der Zahlung ein reichliches Trinkgeld bei. Nun schloß sich wieder die Thür und nun waren auch Teuts Gedanken wieder bei Ange. Er rief sich die letzte Unterredung mit Clairefort ins Gedächtnis zurück und alles das, was vorhergegangen war.

Seltsam schaute der Marmorkopf einer Venus aus dem Dunkel hervor, und düster starrten ihm die Arabesken aus dem Teppich entgegen, der den Fußboden bedeckte. Eine Weile saßen beide Männer rauchend und ohne zu reden, nebeneinander. Jedem lagen Worte auf der Zunge, keiner wollte zuerst sprechen. Endlich sagte Clairefort tonlos: „Sie haben gestern mit Ange gesprochen, Teut?“

Was kann bei solchen Gelegenheiten nicht alles vorbedacht und abgesprochen sein! Stößt dem Schwindler oder Dieb eine Ungelegenheit zu, bezeichnet er als Entlastungszeugen eine mit ihm im Bunde stehende Persönlichkeit, die sich also im vorliegenden Fall etwa Frau von Clairefort nennt.