Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 11. Juni 2025
Ich bitte, und zwar vom ersten des kommenden Monats ab, diesen Betrag um fünfhundert Mark zu erhöhen, also fortan fünfzehnhundert Mark zur Begleichung einer Schuld an den Herrn Grafen Clairefort zu zahlen. Wegen der an mich zu sendenden Monatsraten bleibt es bei den früheren Bestimmungen.
„Sag mir, was Dich beunruhigt, mein Carlos, was Dich bedrückt neben Deiner Krankheit, um die ich Tag und Nacht sorge,“ hob Ange endlich an und schmiegte sich fester an die Brust ihres Mannes. Clairefort zitterte, als ob er an ein Verbrechen erinnert werde. Sie fühlte es. Ein drängendes, unerklärlich angstvolles Gefühl jagte durch ihr Inneres.
Unwillkürlich verstummte das laute Gespräch in den Sälen, unwillkürlich traten die Reihen der Gäste zurück und unwillkürlich mußten auch die eifersüchtigsten Frauen emporblicken, als die Gräfin Ange von Clairefort an der Seite ihres Mannes die Räume in dem Hause des Obersten betrat.
Obgleich mir Ihre Rede unverständlich ist und obgleich ich fast erschreckt bin durch den feierlichen Ton ich gebe Ihnen hiermit mein Ehrenwort, daß ich Ihre Frage nach bestem Wissen, wahrheitsgetreu, beantworten werde.“ „Nun,“ hob Teut an, „dann frage ich Sie: Hat jemals jemand behauptet, daß die Gräfin Ange Clairefort meine Geliebte sei?“ Teut stieß die Worte zögernd, in Absätzen hervor.
Die kleine Ange war das Ebenbild der Mutter, nur erschien sie fast noch graziöser. Eine Elfengestalt, dabei träumerisch, für sich, und mit jenem vorwurfsvoll-ernsten Ausblick, der zögern läßt, sich solchen Kindern zu nähern. Nach vier Wochen redete man in C. von nichts anderem als von dem Grafen Clairefort und seiner schönen Gemahlin.
Wenn Clairefort starke Schmerzen in der Nacht fürchtete, pflegte er häufig noch spät abends von Tibet heizen zu lassen, denn nur allzuoft verursachte ihm sein Zustand Schlaflosigkeit. Als Ange ins Gemach spähte, fand sie zu ihrem Schrecken, den Nachttisch umgeworfen; Glaser, Leuchter und Flaschen waren herabgestürzt und bedeckten Fußboden und Teppich.
Und doch war dies nur ein trauriges Vorspiel zu dem noch traurigeren Ende. Zwar erholte sich Clairefort, und einige Zeit schien er sogar wieder geistig frischer und körperlich gesunder, aber dann erfaßte ihn von neuem eine wortkarge teilnahmlose Schwermut. Er wollte niemanden sehen und sandte selbst Tibet fort, der neuerdings bei ihm nachts gewacht hatte. „Nein, nein, gehen Sie!
Ange saß, das Gesicht ihm zugewandt, an dem Tisch, der mitten im Wohnzimmer stand, und betrachtete prüfend ein Kleidungsstück, das vor ihr auf dem Tische lag. Teut erkannte es als ein Militärbeinkleid, das Clairefort gehört haben mochte. Die bleiche Frau prüfte und maß, indem sie das kürzere Gewand eines der Knaben dagegen hielt.
„Es interessiert mich sehr, etwas über Frau von Clairefort zu erfahren,“ begann sie. „Ich erinnere mich nicht, jemals einer so schönen und interessanten Frau begegnet zu sein, und würde es als eine Bevorzugung ansehen, ihr einmal persönlich näher treten zu dürfen. Sie soll neuerdings sehr ernst geworden sein und sich fast ausschließlich der Erziehung ihrer Kinder widmen?
Hier unterbrach Clairefort den Sprechenden, und indem er ihn mit einem Blick anschaute, durch den man eine vertrauensvolle
Wort des Tages
Andere suchen