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Aktualisiert: 11. Juni 2025


Ich wollte Ihnen nur einmal, ein einziges Mal, nachdem Sie mir ein Vertrauen schenkten, das man höchstens etwa seinem Bruder in ähnlichen Verhältnissen zuwendet, sagen, daß Sie was immer sich ereignen könnte darauf rechnen dürfen, daß ich Ihr wirklicher Freund bin und stets als ein solcher handeln werde. Verstehen wir uns jetzt?“ „Ja,“ nickte Clairefort; er schien aber keineswegs überzeugt.

Ihr Herz erbebte, obgleich sie kaum den Fuß über die Grenzen gesetzt hatte. Aber sie raffte sich auf zum ernsten Tagewerk, und ruhige Überlegung gewann die Oberhand. Ange begann zu rechnen. Zum erstenmal in ihrem Leben beschäftigte sich Ange von Clairefort mit Zahlen.

Aber nur einen Augenblicke dann lichtete sich in der Brust dieses seltenen Menschen der Funke edler Gesinnung, und lodernd schoß die Liebe empor für sie, der er geschworen, ein Freund zu sein fürs ganze Leben. „Clairefort,“ sprach er, „wir erörterten nur einmal Geldangelegenheiten, und es soll heute das letzte Mal sein. Fürchten Sie nichts.

Teut führte Clairefort und Ange, die jetzt thränenlos vor Schmerz, mit irrem Blick, an seinem Arme hing, ans Fenster, öffnete es und ließ sie hinausschauen. In diesem Augenblick ertönte in sanften Akkorden ein Trauermarsch, langgezogen, schmerzvoll und jeden Anwesenden bis ins Herz rührend.

Es ist unser Herr Direktor, Mama,“ flüsterte Fred und forderte Ange durch Zeichen und Geberden auf, stehen zu bleiben. Inzwischen war der Herr selbst schon näher getreten und sagte mit ausnehmender Höflichkeit: „Ich habe wohl die Ehre, der Frau Gräfin von Clairefort gegenüberstehen?“

Sie war sehr glücklich über diese Auszeichnung, um so mehr, als bisher nur Frau Ange Clairefort eine solche genossen, freilich so oft genossen hatte, daß der verleumdungssüchtige Mund der Stadt dies Fuhrwerk schon mit einem Spottnamen belegt hatte. Der Nachmittag war herrlich. Man hatte mit Rücksicht auf den Ausflug früher gespeist, und es winkten angenehme Stunden.

Gerade als Clairefort um die alleinstehende, blutjunge Baronin von Butin anhielt, starb ihr bisheriger Vormund, und dies veranlaßte die später Mündigwerdende, die Gutsbesitzungen zu veräußern; den Erlös brachte sie ihrem Manne als Mitgift in die Ehe. Claireforts hatten ihre Besuche gemacht und empfingen solche.

Was Clairefort noch zu sagen hat, befindet sich in den Blättern aufgezeichnet, welche Ange morgen finden wird. Aber wenn er nun nicht stirbt, wenn es nicht gelingt, wie jüngst? Er bewegt den Kopf. Wohl, er wird das Schriftstück unter sein Kopfkissen legen, nicht auf den Tisch. Wacht er abermals auf, dann bleibt seine Absicht verborgen.

Was ist Ihnen, Clairefort?“ begann Teut, einen Stuhl herbeirückend und des Freundes Schulter berührend. „Sie wünschen mir etwas zu sagen? Ich höre, Clairefort.“ Er hielt inne und erwartete, daß jener das Wort ergreifen werde. Als Clairefort stumm blieb, fuhr er fort: „Reden Sie! Was es auch sei, es fällt in den tiefsten Brunnen! Teilen Sie sich dem Freunde mit, der alles verstehen, und alles

Es war begreiflich, daß ein so seelenvolles Wesen wie Ange Clairefort mitten im Schmerz Betrachtungen über ihre Zukunft und die Handlungsweise ihres Mannes angestellt hatte, weil ihr Denken und Fühlen zu eng mit ihren Kindern verwachsen war.

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