Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 7. Mai 2025


Als draußen, über die Wege des Friedhofes hin, der Sarg, gefolgt von der Schar der Leidtragenden, vorbei an Kreuzen, Statuen, Kapellen und nackten Trauerweiden, dem Buddenbrookschen Erbbegräbnis sich näherte, stand schon die Ehrenkompanie bereit und präsentierte aufs neue. Hinter einem Gebüsch erklang in gedämpften und schweren Rhythmen ein Trauermarsch.

Die harmonischen Symbole haben den Ausdruck der Musik, von Bach bis Wagner und weiter noch bis heute und übermorgen, abgezäunt. Moll wird in derselben Absicht gebraucht und übt dieselbe Wirkung auf uns aus, heute wie vor zweihundert Jahren. Einen Trauermarsch kann man heute nicht mehr »komponieren«, denn er ist ein für allemal schon vorhanden.

Ich sehe über die Welt hinaus, ich sehe viele Gräber. Dort ruhet der Mächtige, vom Marmorstein beschwert. Der Trauermarsch braust über ihn hin. Fahnen senken sich über das Grab. Ich sehe die Gräber derer, die viel geliebt sind. Tränenbenetzte Blumenkränze ruhen leicht auf dem Rasen über ihnen. Ich sehe vergessene Gräber und vermessene Gräber, Ruhestätten, die lügen, und andre, die nichts sagen.

Noch jauchzt auf Don Juans Festen ein Maskenchor ein »Lebehoch« der Freiheit; es kommt die Zeit, wo Chöre von Gefangenen in düsteren Kerkerhöfen um Freiheit auf zum Himmel stöhnen. Noch darf des Meisters »Maurerische Trauermusik« in frommen Weisen um den Tod von Edlen klagen – – Blut und wieder Blut muß fließen, ehe die Straße frei wird für den »Trauermarsch auf den Tod eines Helden«! – – –

Unbeirrt durch das Geschrei und Gelächter, spielte Falk ein schwermütiges Adagio, ein Chopinsches Lamento und den Trauermarsch aus der Asdur-Sonate. Bald wurde er von Clodi vertrieben, die sich den »Leichenchor« verbat, am Klavier Platz nahm und einen Walzer spielte. Und sie spielte ihn so, daß man lächeln mußte in innerer Sorglosigkeit. Groß und durchdringend ist der Zauber der Jugend.

Ach, sie kann nichts weiter als diese eine Polka; die hatte sie gelernt, ehe ihre Finger sich um den Kochlöffel und das Vorschneidemesser steif gekrümmt haben. Die sitzt ihr noch in den Fingern, aber sie kann nicht ein einziges Stück außer dieser Polka, keinen Trauermarsch, keine leidenschaftliche Sonate, nicht einmal eine wehmütige Volksmelodie, nur eine Polka.

Wenn jedes hohle Requiem, jeder lärmende Trauermarsch, jedes winselnde Adagio die Macht haben sollte, uns traurig zu machen wer möchte dann länger so leben? Blickt eine Tondichtung uns an mit klaren Augen der Schönheit, so erfreuen wir uns inniglich daran, und wenn sie alle Schmerzen des Jahrhunderts zum Gegenstand hätte.

Und es kam, in langem, schwarzem Zuge, die lange, langsame Fahrt durch die grauen und feuchten Straßen, durchs Burgtor hinaus, die entblätterte, im kalten Sprühregen schauernde Allee entlang bis zum Friedhof, woselbst man, während hinter einem halbkahlen Gesträuch ein Trauermarsch erklang, zu Fuß dem Sarge über die aufgeweichten Wege folgte, bis dorthin, wo am Rande des Gehölzes das Buddenbrooksche Erbbegräbnis seine von dem großen Sandsteinkreuz gekrönte gotische Namensplatte emporragen ließ ... Der steinerne Deckel des Grabes, mit dem plastisch gearbeiteten Familienwappen geziert, lag neben der schwarzen, von feuchtem Grün umrahmten Gruft.

Selbst der ungebildetste Laie weiß, was ihn erwartet, sobald ein Trauermarsch irgendwelcher! ertönen soll. Selbst der Laie fühlt den Unterschied zwischen einer Dur- und Moll-Sinfonie voraus. So schrieb ich 1906. Die seither verflossenen zehn Jahre haben unser Ohr ein klein wenig erziehen geholfen. Seltsam, daß man Dur und Moll als Gegensätze empfindet.

Teut führte Clairefort und Ange, die jetzt thränenlos vor Schmerz, mit irrem Blick, an seinem Arme hing, ans Fenster, öffnete es und ließ sie hinausschauen. In diesem Augenblick ertönte in sanften Akkorden ein Trauermarsch, langgezogen, schmerzvoll und jeden Anwesenden bis ins Herz rührend.

Wort des Tages

fernweilenden

Andere suchen