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Aktualisiert: 11. Juni 2025
Auszug aus dem Hause gehalten hatte. Clairefort ward ernster, mißmutiger, unzugänglicher als je, und Ange, der leichtbeschwingte Vogel, der Freiheit und Bewegung, Licht und Luft um sich fühlen mußte, ließ die Flügel hängen. Einigemal griff sich Teut an die Stirn und überlegte, ob er auch recht gehandelt habe.
„Ich komme, Herr Kommissar, wegen meines am vorgestrigen Tage verhafteten Dieners Ernst Tibet.“ „Ich habe die Ehre, die Frau Gräfin von “ Der Beamte suchte nach Anges Namen, bat sie mit einer höflichen Bewegung, Platz zu nehmen, griff hinter sich nach einem Aktenfascikel, blätterte darin und neigte zustimmend den Kopf, als jene inzwischen das Wort „Clairefort“ selbst hinzufügte. „Ganz recht!
„Verzeihen kann?“ ergänzte der Kranke, richtete sich plötzlich empor und sah Teut mit einem flehenden Blicke an. „Ja,“ sagte Teut, „der alles verzeihen kann.“ Endlich beim Abschied, vielleicht beim Nimmerwiedersehen löste sich Claireforts Zunge. Wie lange hatte Teut ein Vertrauen herbeigesehnt, das unter den gegebenen Verhältnissen so natürlich war. Immer hatte Clairefort geschwiegen.
Sie schaute ihn an. Was lag alles in diesen guten, klugen Augen, die sich mit solcher Innigkeit auf sie richteten. Und da riß es sie fort; sie schnellte empor und umschlang den tröstenden Freund in stürmischer Freude mit ihren Armen. In diesem Augenblick öffnete sich die Thür; beide flogen auseinander. Clairefort aber, der sich zeigte, sagte mit einem eisigen Blick: „Ach, ich störe wohl?“
Wie schon ein Sonnenstrahl seine Spuren auf dem Milchweiß der Blonden zurückläßt, so flammt auch sichtbarer, und durch den rosenfarbenen Schimmer reizvoller, das Blut durch die Wangen dieser von der Natur bevorzugten Geschöpfe. Wenn Mutter und Kinder beisammen standen, konnte man sie für Geschwister halten. Frau von Clairefort glich einem menschgewordenen Engel; sie trug mit Recht ihren Namen.
Ich wünsche es, weil ich den furchtsamen Blick in ihrem lieben Gesicht beobachtete und sie niemals leiden sehen möchte, wo immer es in meiner Macht steht, dies zu verhindern.“ Clairefort hatte das Fenster wieder geschlossen. Er stand, das Gesicht der Scheibe zugewendet, bewegungslos.
Lasse mich handeln, und wenn's gelungen ist, dann heiße mich meinethalben gehen.‘ So wollte ich es, so dachte ich es! Sie, Clairefort, zweifelten schon bei dem ersten Schritt, den ich that, wie mir scheinen will, an meiner Aufrichtigkeit und an der Reinheit meiner Gesinnungen.
„Daß ich die Gräfin von Clairefort bin, Herr Kommissar,“ fuhr sie fort, „mag genügend daraus erhellen, daß nur ich die ohne Zweifel mit Ihrer Genehmigung abgesandte Depesche empfangen konnte und solche auch in der That erhielt.
„Wenn Du wüßtest, wie schön Du bist, wenn Du lächelst,“ sagte Ange oft: „warum bist Du doch immer so ernst, so bärbeißig, Lieber! Bin ich nicht um Dich, Ange Clairefort, geborene Butin, Herrin auf Schwarzensee und Dürenfort?“ Dazu lachte sie und stolzierte, ihm Kußhände zuwerfend und hinter sich schauend, als ob sie ihre Schleppe betrachte, von dannen.
Aber er fand sich doch nicht berechtigt, dergleichen auszusprechen, und während seines Schwankens kam ihm Clairefort zuvor: „Ich weiß, was Sie mir erwidern werden, Teut,“ hob er, unter der Bestätigung seiner Gedanken wiederholt das Haupt bewegend, an. „Sie meinen, ich sei nicht minder schuld als Ange.
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