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Aktualisiert: 24. Mai 2025


Es giebt niemanden auf der Welt, den ich so hoch schätze wie den Baron von Teut; er ist mein bester, mein treuester Freund, wie Sie, Tibet, es meinem verdorbenen Gemahl gewesen sind. Aber die Dauer der Freundschaft ist fast immer bedingt durch Gleichartigkeit der Lebensverhältnisse.

Tibet!“ schrie Ange, blaß, abgehärmt und kaum wiederzuerkennen durch die Wirkungen ihres maßlosen Schmerzes. „Das alles wußten Sie seit langen Jahren und Sie schwiegen? Dem allen waren Sie ein Helfer und kannten und liebten doch meine Kinder? O Mensch, sprechen Sie, damit ich wenigstens einen Grund finde, Ihnen zu verzeihen!

Als Tibet immer noch nicht antwortete, schoß Ange empor: „Sprechen Sie!“ rief sie. „Ich fordere es bei dem Andenken des Unglücklichen! Ich fordere es für die Unmündigen! Ich erbitte es um meinetwillenIhre Stimme versagte.

Gleich darauf hörte sie auch schon, wie Olga in ihrer ungestümen, etwas plumpen Weise den Wagenschlag hinter sich zuwarf und die Treppen der Villa hinaufeilte. Und nun trat sie, von Tibet gemeldet, ins Zimmer, umarmte Ange mit allen Zeichen der Betrübnis und setzte sich ihr mit dem Ausdruck aufrichtigster Teilnahme gegenüber.

Und dann drang es heiser aus seinem Munde: „Und doch waren meine Gedanken rein, meine Absichten die besten, meine Handlungsweise selbstlos; und doch war alles so falsch die Mittel sein mochten das Ergebnis meiner unbegrenzten Hingabe an Ihre Person. Das sagt Ihnen, Frau Gräfin, Ernst Tibet, der sich heute für immer von Ihnen verabschiedet.“ Er sprach's und verließ das Zimmer.

Meine Einnahme wird in der Folge gering sein, meine Familie ist zahlreich; ich kann Sie nicht belohnen, wie ich es möchte. Ja, noch mehr: ich kann Ihnen überhaupt nicht “ „Ich wünsche auch gar nichts, Frau Gräfin. Ich bitte nur, bei Ihnen und den Kindern bleiben zu dürfen, die mir ans Herz gewachsen sind.“ Den Schlußsatz sprach Tibet, dieser unverbesserliche Egoist, nicht ohne Berechnung.

Aber er kannte sie schon nicht mehr, er raste in heftigem Fieber. In Todesängsten zog Ange die Schnur. Tibet erschien. Er saß geduldig wartend im Nebenzimmer. „Gehen Sie, gehen Sie und sehen Sie, ob der Graf noch wacht. Wenn er kommen kann, bitten Sie ihn zu mir; sollte er aber ruhenJetzt rührte sich der Knabe wieder und schlug um sich. „O Tibet, Tibet, mein Kind! Nein, nein, hören Sie!

Ange heftete mit zerrissenem Herzen die Augen auf ihren Mann. Auch Tibet war tief erschüttert durch diesen Anblick. „Wünschest Du das Frühstück, Carlos? Soll ich nicht die Fenster öffnen und frische Luft hereinlassen? Willst Du aufstehen Dich in Deinen Stuhl setzen? Sprich Lieber! Was hast Du? Ach, ach!“ Nichts! Er schien nicht zu hören, und sie sank wie zerknickt neben ihm nieder.

Frage Tibet, ihn bindet kein Gelöbnis.‘ Nun, so reden Sie, Tibet! Was ist's? Um meiner armen Kinder willen flehe ich Sie an! Sprechen Sie! Ach! ach!“ Ange sank in einen Stuhl neben dem Tische nieder, auf dem Carlos' furchtbares Vermächtnis lag, und weinte so herzerbarmend, daß dem Manne, der das alles stumm angehört hatte, bei diesem Jammer das Herz zerschmolz.

Ich meine ich meine die Frau Gräfin hat eine tiefe Neigung zu dem gnädigen Herrn, und darin ist alles zu suchen! Wenn die Frau Gräfin sich so scheu zurückzieht, so soTibet spähte ängstlich auf Teuts Angesicht, während er sprach. Trotz aller Ermunterung stand er unter dem Eindruck, dies, eben dies hätte er niemals ansprechen dürfen. Teut hatte sich gerade erhoben, um sich eine Cigarre zu holen.

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