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Aktualisiert: 24. November 2025


Ich fürchte, nein, Frau Gräfin wenn Herr von Teut bezahlt werden soll! Die Frau Gräfin können nach den vorgelegten Quittungen selbst berechnen.“ Ange konnte eigentlich nicht berechnen, aber sie nickte und schwieg. „Wieviel braucht wohl im Durchschnitt eine gebildete Familie mit fünf Kindern unter bescheidenen Verhältnissen, Tibet?“ hob sie nach einer kleinen Pause an.

Und nun wurden alle diese ihrer feinen Seele entsprungenen Qualen doch noch weit mehr vergrößert durch das Nichts. Tibet kam mit leeren Händen! Teut schreiben, ihn bitten, Geld anzuweisen, das vermochte Ange nicht. Sie wies diesen Gedanken als völlig ausgeschlossen zurück. Jetzt erinnerte sie sich wieder ihres Schmuckes.

Er nahm sich, in der Sorge um seine Herrin, die Erlaubnis einzufallen, und sagte: „Wenn der Herr Baron mir gestatten wollten, einen Vorschlag zu machen?“ Teut bewegte den stolzen Kopf und sagte in seiner kurzen, unhöflich klingenden Weise: „Nun, was soll's?“ Tibet ward durch diesen Ton eingeschüchtert. Er fürchtete, sich eine Vertraulichkeit angemaßt zu haben, die ihm nicht zukam.

Tibet stand noch immer mit der Puppe in der Hand, die wie gelähmt Arme und Beine hängen ließ. Wenn man diesen großen, hageren, ernsthaft dreinschauenden Mann in der dunklen Kleidung so dastehen sah, mußte man unwillkürlich lächeln. Als Teut die letzten Worte sprach, überfiel Tibet man sah es deutlich ein starkes Unbehagen. Zuletzt malten sich eine gewisse Abwehr, ja Trotz in seinen Mienen.

Claireforts Zimmer beschloß Ange zu behalten, ebenso wurden die Möbel aus dem Zimmer der Kinder für den ferneren Gebrauch zurückgestellt. Dazu kamen noch die Kücheneinrichtungen und all derjenige Hausrat, durch den sich eine Wohnung in bescheidener Weise vervollständigt. Tibet war plötzlich ganz gefügig und erhob nicht einen einzigen Einwand.

Wenn die Frau Gräfin meine Bitte erfüllt haben würden, wenn ich vorläufig hätte eintreten dürfen “ „Nun kommen Sie schon wieder mit den alten Dingen! Ist's denn nicht gut so? Fünfundfünfzigtausend Mark! Das ist weit über meine Erwartung! Wieviel meinen Sie, Tibet, daß die Veräußerung meiner Einrichtung bringen wird? Hatte der Graf versichert? Wissen Sie etwas darüber?“

Das gestrige Gespräch mit Tibet und nun diese Eröffnung! Was würde sie alles erfahren! Sie konnte es nicht erwarten, nach Hause zurückzukehren, und nur die Rücksicht auf die Kinder veranlaßt sie, den Spaziergang fortzusetzen. Nach dem Abendbrot die Kleinen waren früh ins Bett geschickt ersuchte Ange Tibet unter dem Vorwande zu bleiben, daß sie noch einige Fragen an ihn zu richten habe.

Ringsum befanden sich die Möbel, welche einst in Carlos' Zimmer Platz gefunden hatten. Dieselben Bilder schmückten die Wände; selbst die kleinen Nippessachen von damals standen auf dem Schreibtisch. Plötzlich legte Ange die Arbeit aus der Hand, und sagte, dem Manne, der ihr gegenübersaß, forschend ins Auge schauend: „Tibet!“ „Frau Gräfin?“ „Was soll ich von Ihnen denken?

Sind Sie damit einverstanden, Tibet?“ „Herr Baron! Gnädiger Herr!“ rief Tibet. Er erhob sich und neigte in seiner überströmenden Empfindung das Gesicht auf die Hand des Mannes, der seine Worte mit einem Blick begleitet hatte, in dem sich die ganze Fülle seines unvergleichlichen Herzens widerspiegelte. „Aber Waschen und Kochen ist nun vorbei!

Nun, nehmen wir an, daß mir so viel bliebe wieviel Zinsen giebt das vom Kapital?“ „Viertausend Mark, wenn dieses sicher angelegt werden soll, Frau Gräfin.“ „Viertausend Mark und damit sollten wir uns in einer kleinen Stadt nicht bescheiden einrichten können? Wie glücklich bin ich, daß wenigstens das meinen Kindern erhalten bleibt!“ Tibet seufzte. Er schien Anges Hoffnungen keineswegs zu teilen.

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