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Aktualisiert: 20. Juni 2025
„Nun denn “ sagte Tibet kurz und ohne Betonung, „wir leben bereits seit Ausbruch des Krieges von der Güte des Herrn von Teut. Ich habe monatlich tausend Mark, später fünfzehnhundert Mark bei einem hiesigen Bankhaus für unseren Unterhalt erhoben.“ Ja, nun schrie allerdings die Frau auf, daß die Gegenstände umher zu erbeben schienen. Es hallte durch das ganze Haus, drang in den kleinsten Raum.
Teut durchschaute Olga nur zu gut. Da er ihr die Aussicht genommen, mit Ange in Berührung zu treten, ließ sie die Maske fallen und zeigte ihr wahres Gesicht
Ange saß, das Gesicht ihm zugewandt, an dem Tisch, der mitten im Wohnzimmer stand, und betrachtete prüfend ein Kleidungsstück, das vor ihr auf dem Tische lag. Teut erkannte es als ein Militärbeinkleid, das Clairefort gehört haben mochte. Die bleiche Frau prüfte und maß, indem sie das kürzere Gewand eines der Knaben dagegen hielt.
Teut verstand nicht, was Clairefort beunruhigte, aber um so mehr beeilte er sich, fortzufahren: „Eines ist noch der Aufklärung bedürftig,“ sagte er in gelassenem Tone, „und ich bitte meine Frage nicht als eine ungerechtfertigte Einmischung zu betrachten.
Einigemal hatte es in seinem Körper gezuckt, mehreremal ballte er die Faust aber er hatte kein Wort entgegnet und sprach auch jetzt nicht. Als Teut sich zur Thür wandte, als sich in seinem langsamen Schritt nicht Zwang, wohl aber die Erwartung einer Erwiderung von jener Seite ausdrückte, kehrte sich Clairefort zu ihm.
Voll Klarheit, ja voll Ungeduld und Tadel über unhaltbare Zustände, und doch aus eifersüchtiger angstvoller Liebe zu schwach, um beizeiten ein zweifellos hereinbrechendes Unglück von sich, seinem Weibe und seinen Kindern abzuwenden?! Einmal zuckte Teut unbehaglich zusammen, denn plötzlich stieg die Zukunft vor ihm auf.
Tibet stand noch immer mit der Puppe in der Hand, die wie gelähmt Arme und Beine hängen ließ. Wenn man diesen großen, hageren, ernsthaft dreinschauenden Mann in der dunklen Kleidung so dastehen sah, mußte man unwillkürlich lächeln. Als Teut die letzten Worte sprach, überfiel Tibet man sah es deutlich ein starkes Unbehagen. Zuletzt malten sich eine gewisse Abwehr, ja Trotz in seinen Mienen.
Übrigens, welch eine Schar von entzückenden Geschöpfen!“ Teut fiel bei diesen Worten Anges Trauer und alles das wieder ein, was ihn so lebhaft beschäftigte. Auch reizte ihn die etwas zudringliche Art Olgas, nachdem er hinlänglich an den Tag gelegt hatte, daß er über seine Freunde nicht sprechen wollte.
Da Sie aber in bester Absicht gesprochen haben ohne Zweifel wie soll ich mit Ihren Ratschlägen und Hindeutungen auf die Zukunft morgen meine Verpflichtungen erfüllen?“ Ohne eine unmittelbare Antwort zu geben, sagte Teut, sich gegen die Fensterbank lehnend und einen Siegelring an seiner kräftigen Hand drehend: „Wer ist der Inhaber des Wechsels und wieviel sind Sie wirklich darauf schuldig?“
Der Mann fiel zusammen wie ein Scheit, das im Ofen zu Asche verglommen, plötzlich sich ablöst. Teut wurde leichenblaß; es krallte sich um sein Inneres Schmerz und Empörung zugleich. Was er hörte, war mehr als entsetzlich. Das konnte ein Mann thun einem solchen Wesen, solchen Kindern? Er biß sich auf die Lippen und sprang empor.
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