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Aktualisiert: 20. Juni 2025
Im ganzen weiten Umkreis eine einzige gewaltige, schneeweiße Wolke mit Riesenfangarmen und Flügeln, unmittelbar über der Mondscheibe schwebend, gebannt, unbeweglich, gleichsam im Schönheitszauber erstarrt. Teut stand an dem Rande der Brüstung und überschaute die Landschaft.
Teut, der an alles dachte, hatte seinen Reitknecht vorausgesandt. Als man am Bestimmungsort eintraf, stand dieser schon wartend da und nahm das Gefährt in Empfang. Während Teut Olga vom Wagen hob, drückte sie ihm leicht die Hand und flüsterte: „Sie sind verstimmt, Herr Rittmeister. Unsere gute, eben begonnene Freundschaft hat doch keinen Stoß erlitten? Ich hoffe es nicht.“
„Allerdings, sie sucht ihresgleichen!“ erwiderte Teut, kurz abbrechend, machte Olga mit der Peitsche in die Ferne weisend auf einen hübschen Punkt aufmerksam und erging sich über diesen und die Umgegend in lebhafte Lobeserhebungen. Olga verstand. Er wollte nicht von Claireforts sprechen.
Schon bei der Abfahrt hatte sich viel Volk zusammengefunden, das die Kutscher in ihren bunten Livreen und die prächtigen Reitpferde anstaunte. Allen voran fuhr Teut mit Frau Olga. Seine Renner flogen dahin, und in der That war es begreiflich, daß die Augen der Einwohner sich besonders auf dieses Gefährt richteten.
Teut des Trostes, vielleicht noch der Pflege bedürftig; Teut abwehrend gegen alles, was sonst Menschen mit Menschen verbindet; Teut voll Verbitterung. Teut die Liebe, den Besitz eines Weibes ein für allemal von sich weisend im mißmutigen Verzichten!
Das Gespräch verstummte, und unter einer recht peinlichen Stimmung legten beide den übrigen Teil des Weges zurück. Vor Teut war ein Vorhang zurückgezogen, dessen Hintergrund ihn erschreckte. Er biß sich auf die Lippen und knirschte mit den Zähnen. Diesen Engel hatte man zu verdächtigen gewagt, und eine Frau wie seine Begleiterin fand eine boshafte Freude an der Wiedergabe solchen Geschwätzes.
Sobald er aber auf ihre hastigen Fragen mit jener vertrauenerweckenden Ruhe antwortete, die ihn so anziehend machte, entwichen die ernsten Schatten auf ihrem Gesicht, wiederbelebte Hoffnung verschönte ihre Züge und in ihrem unzerstörbaren Sanguinismus glaubte sie schon wieder das Beste. „Sie bleiben heute nicht zu Tisch, Teut? Wann kommen Sie? Wann reiten wir aus?
Und dann sah Ange auf Teuts Lieblingspferde, die mit gesenkten Köpfen, gleichsam mittrauernd und mitempfindend, dastanden und deren schwarze Leiber von den weißen Abschiedsblumen umwunden waren, die Teut seinem kleinen Freunde Carlitos mit auf den Weg gab. „Carlitos, Carlitos mein einziger süßer Knabe! O Carlos!
Bisweilen schien Ange altes, was früher gewesen, wie ein Traum, und in diesem Bilde ihrer Vorstellungen tauchte immer von neuem Teut auf.
Und nun wurden alle diese ihrer feinen Seele entsprungenen Qualen doch noch weit mehr vergrößert durch das Nichts. Tibet kam mit leeren Händen! Teut schreiben, ihn bitten, Geld anzuweisen, das vermochte Ange nicht. Sie wies diesen Gedanken als völlig ausgeschlossen zurück. Jetzt erinnerte sie sich wieder ihres Schmuckes.
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