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Aktualisiert: 17. Mai 2025


Wissen Sie noch, Teut, wie Carlitos die Tiere liebte? Sie zu besitzen, war sein höchster Wunsch. Er wollte ganz werden wie Sie, Teut. Alles, was Sie thaten, was Sie besaßen, war unnachahmlich. Nicht wahr, Sie haben ihn auch geliebt ?“ Thränen erstickten von neuem ihre Stimme. Teut wandte sich ab und trat ans Fenster.

Ich warte ja auf Dich!“ rief sie, blinzelte den Frauen bei ihrer unschuldigen Lüge lächelnd zu und öffnete die Thür. Aber nun kamen noch die Kinder, die doch eigentlich im Bett liegen sollten. Jorinde weinte und Ben stand mürrisch da. Allerlei Wünsche wurden laut. „Gewiß, gewiß, sei ruhig, mein Liebling! Ja, ja, Carlitos! Ah, mein Riechfläschchen und der Fächer, Maria! Wie, was? Ja, gleich!“

Und dann sah Ange auf Teuts Lieblingspferde, die mit gesenkten Köpfen, gleichsam mittrauernd und mitempfindend, dastanden und deren schwarze Leiber von den weißen Abschiedsblumen umwunden waren, die Teut seinem kleinen Freunde Carlitos mit auf den Weg gab. „Carlitos, Carlitos mein einziger süßer Knabe! O Carlos!

Unser Carlitos ist nicht wohl!“ dämpfte sie, als jene ins Gemach stürmten. Sie saß bereits an dem Bett ihres Knaben und ließ die Hand auf seiner heißen Stirn ruhen. „Wachst Du, mein Carlitos?“ flüsterte sie und neigte sich zu ihm herab. Er wachte nicht und er schlief nichts; er wälzte sich unruhig hin und her, und die Hände erglühten in trockener Fieberhitze.

Und kein Lebenszeichen von ihm, als sie die Thür öffnete. Er war entweder eingeschlafen oder eine Erschöpfung hatte ihn in einen halbwachen, willenlosen Zustand versetzt. „Lieber Carlos!“ sagte Ange weich und trat an den Stuhl, in dem die große gebrochene Gestalt ruhte. „Du wünschest?“ fragte eine tiefe Stimme. „Weißt Du denn nicht, daß unser Carlitos krank ist?

Ange übergab die lebhafte Jorinde und die übrigen Kinder der eintretenden Jungfer und hieß sie ins Speisezimmer hinübergehen. Sie selbst eilte, nachdem sie kühle Tücher über Carlitos' Stirn gelegt, zunächst in das Zimmer ihres Mannes. Der Graf saß ein schmerzerweckender Anblick in seinem großen Stuhl und hatte den Kopf in die Hände vergraben.

Wie traurig, wie trostlos starrte der Frau das Leben und die Zukunft entgegen! Heute war sie, von Teut wiederholt ermuntert, einmal wieder hinausgefahren und hatte sich hineingeträumt für Stunden in die alten sorglosen Zeiten. Ihre Gedanken wurden aber durch die Erinnerung an Carlitos unterbrochen. „Carlos, mein Carlos!“ flüsterte sie. „Ich leide entsetzlich, weil ich weiß, daß Du leidest.

Und wie Carlitos geboren ward und später Jorinde und Erna hatte er nicht im ungestümen Freudentaumel das Haus mit Blumen schmücken lassen, seine Umgebung beschenkt und täglich stundenlang dankerfüllt an ihrem Bett gesessen? Und ähnlich war's noch, als die beiden schönen Knaben zur Welt kamen.

Aber die Krankheit nahm nach Mitternacht einen heftigeren Charakter an. Carlitos wollte aus dem Bett und sprach wirre Dinge. Er kämpfte mit ihr, während sie ihm weinend widerstand. „Ach, sei doch ruhig, mein lieber Carlitos, ich flehe Dich an! Siehst Du nicht, daß Deine Mama bei Dir ist! Bitte, bitte, Carlitos, bleibe liegen und rege Dich nicht auf!“

Wir dürfen sie nicht stören. Ich will Dir alles erzählen: Nein, mein Liebling, seine Uhr hat Carlitos nicht mitgenommen. Die hat Dein Papa. Vielleicht, wenn Du erwachsen bist, erhältst Du sie.“ „Die ist ja viel zu groß! Das ist ja eine Herrenuhr!“ rief Ange mit abweisender Wichtigkeit; „Mama hat mir eine kleine versprochen eine ganz kleine, wie Bella ihre “ „Bella? Wer ist Bella?“

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