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Aktualisiert: 29. Juni 2025
Sie saßen beim Gelag, und hatten guten Tag; Das Fest geschmückt war wie ein Himmelsrosenhag, Mit Glanz und Tanz und Sang und Klang und Lautenschlag. Beim Trinken sprachen sie, bis sie den Tag hinab Getrunken und herbei den Schlummer, von Suhrab. Des andern Morgens trat der Bote reisefertig Zum Pehlewan, und war des Aufbruchs nun gewärtig.
So zog das Heer zur Grenz in ungehemmtem Lauf, Und nah der weißen Burg schlug man das Lager auf. Siebentes Buch. Dem Suhrab sagtens an Wachtposten, daß nun kam Das Heer, und er vernam die Meldung ohne Gram, Vielmehr mit Freude, weil es ihn verdroß, so lange Hier oben auf den Gast zu warten zum Empfange.
Auch Suhrab gab den Zaum dem schöngemähnten Drachen, Und wollte nun den Tag dem Feinde finster machen. Er kam auf seinem Hengst ihr zornig nachgeschnaubt; Da wandte sie sich schnell, und nahm den Helm vom Haupt. Sie glaubte beßer als durch männliches Gefecht Sich zu verteidigen durch Schönheit und Geschlecht.
Da hörte vom Gerücht Suhrab, daß Baruman Vom Schah Afrasiab mit Truppen zieh heran, Mit Ross und mit Kamel und großem Heergedränge, Ehrengeschenk und Brief und festlichem Gepränge. Der junge Mann, wie er die Kund erfur, schnell tat er Den Gürtel um, und zog mit seiner Mutter Vater. Entgegen zum Empfang zog er schnell wie ein Wind; Wie soviel Volks er sah, froh staunete das Kind.
Doch als an seinem Ort sich jeder eingetan, Da trat zum Schah sofort des Reiches Pehlewan, Und Rostem sprach: ich will nicht hier im Lager rasten, Dort oben auf der Burg will ich bei Suhrab gasten. Mein Herz hat keine Ruh, bis meine Augen haben Gesehn von Angesicht zu Angesicht den Knaben.
Suhrab vom Walle rief hinab ins Lager tief, So laut, ihn hörte wol, wer nicht im Grabe schlief: O Schah von hoher Macht, du rühmst dich großer Pracht Im Lager, doch wie steht dein Ding im Feld der Schlacht? Mußt du dein starkes Heer in einen Pferch einsperren? Schützt keiner deiner Knecht' im freien Feld den Herren?
Sie eilten in den Hof, da saß der Rostem hoch Auf seinem Sattel schon, und sprach vom Sattel noch: Heim reit ich nun sogleich nach Sabul, in mein Reich; Dort bin ich König selbst, dem König Kawus gleich. Mag ohne Widerstand ganz Iran in die Hand Von Turan fallen! ich behaupte wol mein Land. Mag euch wie den Hedschir Suhrab vom Rosse stechen, Und wie das weiße Schloß die Königsburg hier brechen!
Sie schieden sich, voll Weh der Vater, und das Kind Voll Schmerz: sie hatten sich begegnet ungelind. Die Rosse langsam ließen sie bei Seite laufen, Um von der stürmischen Begrüßung zu verschnaufen. Suhrab im Herzen sprach: Der da so grimmig drein Auf mich geschlagen hat, kann nicht mein Vater sein.
Wie Suhrab hörte, daß so sanfter Rede pflegte Der Recke, fühlt' er auch, wie sich sein Herz bewegte, Und sprach: O alter Held, ich will ein Wort dich fragen, Du aber mußt nun auch mir alle Wahrheit sagen. Vermelde mir, eh wir uns schlagen, dein Geschlecht! So, hör ich, hielten es die Alten im Gefecht. Ich glaube wirklich, daß du Niemand auf der Welt Als Rostem bist, der Fürst im grünen Heergezelt.
Da zog die Dämmerung aus Abendwolkenflor Dem Schauplatz dieses Wehs den dichten Vorhang vor; Daß von dem Doppelheer, das als Zuschauer nah Dem Schauspiel war, was da geschah, kein Auge sah. Da griffen an die zwei, da war es schon getan; Vom Vater war es ab-, und um den Sohn getan. Rostem tat einen Ruck, und Suhrab lag im Dust; Rostem tat einen Zuck, sein Dolch traf Suhrabs Brust.
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